Überglücklich erstrahlen die Gesichter auf dem Flugplatzmuseum Cottbus. Die Tupolew 134 ist auf dem Ströbitzer Museumsgelände „gelandet“. Neben den vielen Kampfjets und Hubschraubern können Besucher erstmals eine Passagiermaschine baustaunen und anfassen. Der Weg bis hierhin war spannend und vor allem in den letzten Tagen kräftezehrend. Im November hat das Museumsteam erfahren, dass in einem Garten eines Gastwirts in Mecklenburg-Vorpommern eine Tu-134 sowjetischer Herkunft abzugeben sei. Im Februar folgte der Kaufvertrag und bereits danach war das Team immer wieder vor Ort, um an der Maschine zu basteln und sie für den Transport nach Cottbus vorzubereiten. Am vergangenen Montag war es dann soweit: Nach einer anfangs heiklen Situation beim Heben des Rumpfes verlief der gesamte Transport ohne Probleme. Punkt 22 Uhr startete die Tupolew ihre letzte Reise in Richtung Lausitz. Rund sechs Stunden später passierte sie das Eingangstor des Cottbuser Flugplatzmuseums, bevor sie am Mittwochmorgen per Kran ihre Endposition erreichte. Die Erleichterung und Freude steht den Mitgliedern und Museumsfans ins Gesicht geschrieben. Insgesamt 40.000 Euro hatte der Verein bisher in die Hand genommen, um das größte Einzelprojekt seiner Geschichte möglich zu machen.
In den nächsten Monaten wird kräftig weiter gebastelt, damit das neue Highlight für Besucher erlebbar wird. So soll ein Teil des Innenraums das ehemalige Passagiererlebnis aufleben lassen. Im anderen Teil soll eine Ausstellung entstehen, die die Geschichte des Flugzeuges und die Reise nach Cottbus nacherzählt. Bis dahin werden aber noch einige Monate ins Land „fliegen“, doch schon jetzt lohnt sich der Besuch allemal.
Geöffnet ist das Museum in der Fichtestraße 1:
Dienstag bis Sonntag
Dienstag bis Samstag (ab November)
Wir haben die Ankunft morgens um 4Uhr, das Abladen und Aufstellen begleitet. Die tollen Eindrücke, Infos zur Maschine sowie den weiteren Plänen gibt es im Video:
red
Bild: Niederlausitz aktuell