Die erste Begegnung in der Saison ging deutlich für Energie Cottbus aus. Im Brandenburger Landespokal besiegten sie Union Fürstenwalde mit 3:0 und seitdem hat Cottbus weitere drei Siege verbucht, konnte Spitzenreiter Jena das erste Unentschieden in der Liga abtrotzen und das 11:1 gegen Seelow im Pokal auf der Liste.
Ob das Spiel heute wieder so eindeutig gegen den Tabellendreizehnten wird? Wollitz schickt die Siegerelf aus Seelow in die erste Halbzeit. Die Gäste versuchen sich anfangs im Pressing und kommen ein paar Mal vor Meyers Kasten, aber nichts von Gefahr. Energie probiert es spielerisch, da klappt noch nicht alles in den ersten 15 Minuten, aber mit zunehmender Spieldauer haben sie Fürstenwalde besser im Griff.
Fabio Viteritti können die Gäste nach 26 Minuten nur noch mit einem Foul am Strafraum stoppen, den Freistoß haut er in die Mauer, aber seine Mitspieler setzten nach. Dervishaj bekommt Kruses Kopfball an die Hand, Elfmeter. Viteritti tritt an und haut ihn zum 1:0 ins rechte Eck. Trotz der Führung sind es immer wieder leichte Unkonzentriertheiten, die Fürstenwalde zurück ins Spiel bringen, die Gäste können aber bis zur Pause kein Kapital daraus schlagen. Der FCE ist engagiert und übt Druck aus, aber die letzte Konsequenz fehlt, daher ist der Vorsprung zur Pause ein wenig schmeichelhaft.
Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine, Energie versucht sich weiter im Vorwärtsgang. Ein paar Nicklichkeiten schleichen sich ein, in der 58. Minute wird Matuwila auf der rechten Seite niedergestreckt, Arbnor Dervishaj hatte schon gelb und sieht für die Aktion den zweiten Karton mit der Berechtigung duschen zu gehen. Fürstenwalde fortan zu zehnt. Direkt danach reagieren erst die Gäste mit einem ersten Wechsel und auf Cottbuser Seite kommt kurz darauf Björn Ziegenbein für Kevin Weidlich. Fürstenwalde kommt kaum noch über die Mittellinie, Benjamin Förster hat die bisher größte Energiechance, Birnbaum im Gästekasten kann abwehren. In der 69. Minute kontert Energie mustergültig, Förster versenkt den Ball, jedoch entscheidet Michael Wilske und sein Assistent auf Abseits, eine Fehlentscheidung. Energie versucht weiter den zweiten Treffer zu erzielen, bleibt aber glücklos im Abschluss. Wollitz lässt nicht locker, er bringt in der 75. Minute Streli Mamba für Joshua Putze, Energie nun mit zwei Stürmern. Die 4.869 Zuschauer peitschen ihr Team nach vorn. In der 84. Minute steht wieder der Schiri im Mittelpunkt, denn Förster wird im Strafraum gefoult und bekommt dadurch den Ball an die Hand, Wilske entscheidet auf Freistoß wegen Handspiels für Fürstenwalde. Nur eine Minute später köpft Kruse den Ball an die Latte und im Gegenzug schepperts fast im Cottbuser Kasten. Nur mit viel Glück können Meyer und mehrere Energiespieler den Ball von der Torlinie weghalten. Die Gäste drängen plötzlich nochmal nach vorn, aber die Zeit spielt für die Lausitzer. Drei weitere Punkte gehen auf das Konto des Tabellenvierten.
Kommende Woche ist Energie beim Tabellenletzten Neustrelitz zu Gast. Die Mecklenburger konnten bisher erst einen Punkt aus der Liga mitnehmen.
Stimmen zum Spiel:
Achim Hollerieth: „Ich kann meiner Mannschaft nur ein riesen Kompliment machen. Sie haben einen großen Kampf geliefert. Es hat mich an unser Spiel gegen Jena erinnert. Aus dem Spiel heraus kam nicht so viel von Cottbus. Die erste Halbzeit war von unserer Seite gut und nach der Pause wollten wir die ersten zehn Minuten überstehen, bekommen aber den nächsten Nackenschlag mit der Gelb-Roten. Cottbus ist nicht viel eingefallen, klar haben sie gedrückt, aber wenn wir ein paar Minuten vor Schluss den Ball über die Linie bringen wäre das nicht unverdient gewesen. Gegenüber dem Pokalspiel vor ein paar Wochen haben wir uns um einiges gesteigert.“
Pele Wollitz: „Es ist ein Ergebnissport, wir haben unser Ziel erreicht. Wir haben kein Gegentor bekommen und bis auf den Standard gab es kaum Chancen der Gäste. Wir bekommen es aber zuhause nicht hin den entscheidenden Treffer zu machen um ruhiger spielen zu können. Wir müssen es lernen zuhause den Rucksack wegzulassen. Wenn wir schnell spielen sind wir auch gut, aber was uns auswärts so gut macht, bekommen wir hier noch nicht hin. Der Gegner hat nichts zu verlieren und rennt an und mit der Möglichkeit am Ende hätte der Gegner noch Glück haben können, da wir vorher nicht in der Lage waren einen weiteren Treffer zu erzielen.“
Fotos: Christiane Weiland