107 Personen aus Brandenburg und Niedersachsen auf dem Weg nach Belgrad
107 abgelehnte Asylbewerber aus Serbien sind am Mittwoch mit einem Sammeltransport vom Flughafen Schönefeld (Landkreis Dahme-Spreewald) aus in ihr Heimatland zurückgeführt worden. Das teilte das Innenministerium in Potsdam mit. 64 abgelehnte Asylbewerber kamen aus dem Land Brandenburg und 43 aus Niedersachsen. Alle Personen waren vollziehbar ausreisepflichtig; ihr Asylbegehren hatte in Deutschland keinen Erfolg. Die Chartermaschine startete in Schönefeld um 14.10 Uhr mit dem Ziel Belgrad. Mit an Bord waren auch ein Dolmetscher und zwei Ärzte. Zwischenfälle wurden nicht bekannt.
An der Rückführungsaktion beteiligten sich aus dem Land Brandenburg die Landkreise Prignitz (18 Personen), Uckermark (8), Oberhavel (8), Märkisch-Oderland (10), Elbe-Elster (4) sowie die kreisfreie Stadt Cottbus (16). Die Maßnahmen zur Rückführung der abgelehnten Asylbewerber waren landesweit in den frühen Morgenstunden angelaufen. Die 64 serbischen Staatsbürger wurden von den Ausländerbehörden der beteiligten Landkreise nach Schönefeld gebracht. Die Polizei sicherte die Rückführung mit 48 Einsatzkräften.
Serbien wurde 2014 als sicheres Herkunftsland eingestuft. Die Schutzquote für Asylantragsteller aus Serbien betrug nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlingen (BAMF) im ersten Quartal dieses Jahres 0,1 Prozent.
Im vergangenen Jahr wurden aus Brandenburg 806 Personen abgeschoben (2014: 112 Personen), die vollziehbar ausreisepflichtig gewesen waren. Zudem verließen 1.536 abgelehnte Asylbewerber (Jahr 2014: 412 Personen) freiwillig das Land, wobei sie Förderung aus dem bundesweiten REAG/GARP-Programm zur Unterstützung freiwilliger Rückkehrer in Anspruch nahmen (z.B. Reisebeihilfe, Starthilfe). Darüber hinaus sind weitere freiwillige Ausreisen von Asylbewerbern bekannt, über deren genauen Umfang allerdings keine genauen landesweiten Zahlen vorliegen, da die Betreffenden Brandenburg auf eigene Faust ohne Inanspruchnahme von Unterstützung wieder verließen.
Quelle: Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg