Er war Dandy und Orientreisender und gilt als einer der einflussreichsten Parkgestalter weltweit. Seine Ländereien verwandelte er in grandiose Naturgemälde und begeisterte als Reiseschriftsteller ein Millionenpublikum: Fürst Pückler, der exzentrischste Preuße des 19. Jahrhunderts.
Als reicher Playboy war der „tolle Pückler“ ein Star des aufkommenden Boulevardjournalismus. 1817 heiratete er die Tochter des mächtigen preußischen Staatskanzlers Hardenberg. Aus der Zweckheirat entwickelte sich eine Seelenverwandschaft zweier Parkomanen. Für die gemeinsamen Parkvisionen ließ sie sich sogar scheiden und schickte ihn nach England, um eine „reiche Partie“ zu finden. Die Frauensuche scheiterte, aber die Briefe an seine Ex-Gattin machten ihn zum meistgelesenen Reiseschriftsteller seiner Zeit.
Sechs Jahre durchstreifte Pückler den Orient, reiste unter Lebensgefahr den Nil hinauf bis in den heutigen Sudan, auf der Suche nach den Quellen des Flusses. Mit ethnologischem Blick und spitzer Feder entdeckte er für sein deutsches Publikum eine exotische Welt, die das Orientbild der Deutschen bis heute prägt.
Fürst Pücklers Vermächtnis sind seine Parks. Er führte die englischen Landschaftsparks des 19. Jahrhunderts zu einem letzten Höhepunkt. Inspiriert von den Ideen der Romantik erschuf er in jahrzehntelanger Arbeit künstliche Bilderwelten enormen Ausmaßes. Seine Vision ist heute, fast 150 Jahre nach seinem Tod, in seinen Parks in Muskau und Branitz in Vollendung zu bewundern.
Der Film „Fürst Pückler – Playboy, Pascha, Visionär“ erlebt am 1. März in Anwesenheit des Filmteams und aller Mitwirkenden über die Leinwand des Weltspiegel Cottbus. Er führt uns in aufwändigen Inszenierungen an die Originalschauplätze von Pücklers Wirken, insbesondere nach Branitz, seinem Alterssitz. Ein Film von Eike Schmitz und Philipp Grieß für die ZDF-Doku-Reihe „Terra X“. Seine TV-Premiere hat der Film am 01.03.2015 um 17:35 Uhr auf Arte, am 09.03.2015 wird er auf ZDF gezeigt.
Der Eintritt ist kostenfrei, die Anzahl der Plätze begrenzt. Frühzeitiges Kommen sichert die besten Plätze.
Termin:
Weltspiegel Cottbus, Rudolf-Breitscheid-Straße 78
16:00 Uhr: Begrüßung und Filmstart mit anschließender Gesprächsrunde
Foto: Atlantis-Film, Eike Schmitz
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