Mit einer überzeugenden Vorstellung meldete sich der ESV Lok am 18. Spieltag nach zuletzt drei Niederlagen in Folge zurück in der 2. Bundesliga. Gegen stark aufgelegte Erstligaabsteiger aus Leipzig wehrten sich die Eisenbahner erfolgreich und bewahren sich damit die Chance auf den Klassenerhalt. Einziger Wermutstropfen: Auch die Konkurrenz aus Schönebeck und Senftenberg war an diesem Wochenende siegreich.
Der erste Durchgang mit Uwe Scheibe (543) gegen Jürgen Herrmann (568, 1 Mannschaftspunkt) und Joachim Richter (522) gegen Ralf Jordan (553/1) verlief aus Sicht der Hausherren noch wenig erfolgsversprechend. Die Sachsen bestimmten das Geschehen und übten sofort enormen Druck auf den ESV aus. Ein echtes Highlight gelang Herrmann im dritten Satz, als er sagenhafte 171 Kegel zu Fall brachte. Damit sicherte er sich seinen Gesamtpunkt frühzeitig gegen Lok-Kapitän Scheibe. Ersatzmann Richter kämpfte tapfer gegen Jordan, blieb letztlich aber deutlich unterlegen.
Mit einer Hypothek von 56 Kegeln und 0:2-Mannschaftszählern ging Loks Mittelpaar im Anschluss auf die Bahnen. Ein weiterer Rückschlag folgte, als Martin Exner (584/1) seinen ersten Satz mit 139:155 Kegeln klar an Marcus Meyer (559) abgab. Aber der Elsterwerdaer steckte nicht auf und gewann alle drei Folgebahnen. Parallel zwang Robert Groschopp den Leipziger Andreas Herrmann mit konstantem Spiel in die Knie und setzte sich mit 563:504 Kegeln durch. Durch diesen Kraftakt war der Tabellenvorletzte nun wieder drin in der Begegnung.
Und zur Freude aller heimischen Anhänger machten Benjamin Kube (589/1) und Stefan Kläber (575/1) da weiter, wo der zweite Durchgang aufhörte. Das war allerdings auch bitter nötig, denn der SV Leipzig hielt mit Timo Hartmann (572) und Peter Bloß (541) im großen Stil dagegen. Mit größter Willenskraft und spielerischer Klasse hielten die Eisenbahner ihre Widersacher jedoch auf Distanz und machten den überlebenswichtigen Heimsieg perfekt.
Loks Mannschaftsleiter Uwe Scheibe zeigte sich nach der Partie sichtlich erleichtert, legte den Fokus aber im selben Atemzug auf die noch bevorstehenden Aufgaben: “Das war heute ein großes Spiel von uns. Und das in dieser Phase. Ich bin wahnsinnig stolz auf das gesamte Team. Daran müssen wir in zwei Wochen in Mehlteuer anknüpfen. Dann ist noch alles möglich.”
Ergebnis: ESV Lok Elsterwerda – SV Leipzig 6:2 (3376:3296)