2:0 stand es am Ende. Das hatten sich die Verantwortlichen des FCE sicher anders vorgestellt. Krämer ließ unter der Woche Abschlüsse üben, um mehr Tore zu erzielen. Doch nach dem Abpfiff in Erfurt erwieß sich das als nutzlos, denn Energie hatte nicht eine gefährliche Chance in den 90 Minuten produziert.
Die beiden nominellen Sturmspitzen Kleindienst und Pospech fielen nur zweimal auf. Pospech in der 36. Minute mit seinem verlorenen Kopfballduell gegen Gohouris im eigenen Stafraum vor dem 1:0 durch Laurito und Kleindienst als er eine Entscheidung des Schiris nach Foul nicht einsehen wollte und den Ball wegdrosch. Dafür kassierte er die siebte gelbe Karte und durfte in der Pause in der Kabine bleiben. Makarenko übernahm für ihn und Garbuschewski rückte als hängende Spitze ins Zentrum.
Das 2:0 erzielte Kammlot in der 59. Minute per Elfmeter, der hätte keiner sein dürfen. Kaufmann foulte Kammlot vor dem Strafraum. Seis drum, am Ende verdient für die Thüringer die mit dem Ergebnis nicht nur auf 37 Punkte mit Cottbus gleichzogen, sondern sich aufgrund der besseren Tordifferenz auch vorbeischoben.
Energie blieb vieles schuldig. Es fehlte die Aggressivität und das Kombinationsspiel der Hinrunde. Stattdessen wurden hohe Bälle weit in die gegnerische Hälfte geschlagen, die meist prompt den Erfurtern vor die Füße fielen. Dazu gesellten sich unzählige Fehlpässe, egal ob nach vorn oder quer.
Lediglich zwischen der 15. und 25. sowie zwischen 60. und 70. Minute zeigte Energie Offensivansätze, die aber von der Erfurter Defensive erstickt wurden. Neuzugang Kyereh kam nach 76 Minuten für Mattuschka, er versprühte mehr Energie, konnte aber auch nichts ausrichten.
Beide Mannschaften mussten wichtige Spieler ersetzen, so fehlte bei Energie mit Perdedeaj (Gelbsperre), Michel, Zeitz und Holz (alle verletzt) fast das gesamte etatmäßige Mittelfeld. Erfurt musste auf die verletzten Möckel und Wiegel sowie die gesperrten Menz und Möhwald verzichten. Die Hausherren konnten diese Ausfälle besser kompensieren als Cottbus, was sich im mangelhaften Spielaufbau zeigte. Selbst die wage Hoffnung nach Standards gefährlich zu sein, zündete heute nicht. Mattuschka und Garbuschewski versuchten sich abwechselnd erfolglos.
Am 49. Geburtstag des Vereins lief vieles schief, in Ostderbys dieser Saison sowieso. Nun heißt es kräftig schütteln, die Fehler analysieren und Mund abputzen. Nächste Woche Samstag empfängt das Team Holstein Kiel um 14 Uhr im Stadion der Freundschaft. Erfurt ist parallel in Dresden zu Gast.
Statsistiken:
6.962 Zuschauer
Aufstellungen:
Energie Cottbus: Müller – Ledgerwood, Mimbala, Möhrle, Szarka – Elsner, Mattuschka – Kleindienst, Garbuschewski, Kaufmann – Pospech
FC Rot-Weiß Erfurt: Klewin – Odak, Laurito, Gohouri, Czichos – Tyrala, Judt – Aydin, Bukva – Kammlott, S. Brandstetter
Fotos: Christiane Weiland