Vorbereitungen auf die Winterdienstsaison abgeschlossen
Der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg hat die organisatorischen und technischen Vorbereitungen für den Winterdienst abgeschlossen. Bereits im Herbst wurden Schulungen und Funktionstests durchgeführt, um einen reibungslosen Ablauf in der kalten Jahreszeit zu gewährleisten. Insgesamt stehen rund 970 Mitarbeitende und 250 Fahrzeuge für den Einsatz bereit. Sie sichern rund 6.300 Kilometer Bundes- und Landesstraßen, etwa 205 Kilometer Kreisstraßen und weitere 1.700 Kilometer innerörtliche Straßen im Auftrag von rund 200 Kommunen.
Fahrzeuge, Streusalz und Einsatzzeiten
Für die bevorstehende Saison wurden die Winterdienstfahrzeuge technisch überprüft und bei Fahrsicherheitstrainings getestet. In den Hallen des Landesbetriebs sind derzeit rund 35.000 Tonnen Streusalz eingelagert. Davon entfallen 10.700 Tonnen auf den Regionalbereich Ost, 9.000 Tonnen auf Süd und 15.300 Tonnen auf West. Im vergangenen Winter wurden rund 19.700 Tonnen verbraucht. Die Einsatzzeiten liegen im Schichtsystem zwischen 3:00 Uhr und 22:00 Uhr. Zusätzlich sind über 500 Streugutboxen an Steigungen verteilt, um bei Glätte schnell reagieren zu können. Unterstützt wird der Landesbetrieb von 63 Fremdpartnern, die bei Bedarf Räum- und Streuarbeiten übernehmen.
Einsatz von Flüssigsalz zur Glätteprävention
Ein Schwerpunkt liegt auf dem Einsatz der Streustofftechnologie „FS100“. Dabei handelt es sich um eine 100-prozentige Natriumchlorid-Sole, die vorbeugend auf die Fahrbahn aufgebracht wird. Die Methode verlängert die Wirkdauer des Salzes und reduziert den Gesamtverbrauch im Vergleich zur herkömmlichen „FS30“-Technologie. Fahrzeuge mit dieser Ausstattung sind inzwischen in allen Straßenmeistereien vorhanden. Sie werden außerhalb der Wintermonate auch zur Bewässerung von Jungbäumen eingesetzt.
Neue Infrastruktur für effiziente Abläufe
In der Straßenmeisterei Nauen wurde eine neue Salzlagerhalle in Betrieb genommen. Sie ermöglicht eine schnellere Befüllung der Fahrzeuge und einen effizienteren Betrieb. Eine weitere Halle gleicher Bauart wird derzeit in Beeskow fertiggestellt. Weitere Modernisierungen an bestehenden Standorten sind geplant, abhängig vom baulichen Zustand der Anlagen.
Planung nach Wetter- und Verkehrsdaten
Die Planung und Priorisierung des Winterdienstes richtet sich nach der Verkehrsbedeutung der Straßen und aktuellen Wetterprognosen. Dabei werden unter anderem Hauptverkehrsachsen, Strecken des öffentlichen Nahverkehrs sowie Abschnitte mit erhöhter Glättegefahr berücksichtigt. Im Land Brandenburg erfassen 30 Messstellen an Bundesautobahnen alle 15 Minuten Daten zu Temperatur, Wind, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag und Bodentemperatur. Diese Informationen fließen in das Straßenzustands- und Wetterinformationssystem (SWIS) ein und werden mit den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes abgeglichen. Auf Basis dieser Daten steuern die Straßenmeistereien ihre Einsätze und passen den Streu- und Räumplan flexibel an die aktuellen Witterungsbedingungen an.
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