Die Phase zwischen dem Schulabschluss und dem Einstieg in ihren berufsbildenden Werdegang ist für viele Jugendliche eine Zeit voller Umbrüche, Unsicherheiten und Fragen. Gleichzeitig birgt diese Phase aber auch viele Möglichkeiten, um sich selbst besser kennenzulernen und wichtige persönliche Weichen für den weiteren Weg zu stellen.
Noch nie standen jungen Menschen für ihre berufliche Entwicklung so viele Wege offen wie heute. Doch genau diese Vielfalt kann auch überfordern. Die mentale Gesundheit, die Frage nach Orientierung und Zukunft sowie der Wunsch nach Selbstverwirklichung stehen dabei oft im Spannungsfeld von gesellschaftlichen Erwartungen, wirtschaftlichen Realitäten und persönlichen Wünschen. Jetzt braucht es eine gesunde Mischung aus Freiheit und Unterstützung, damit aus Möglichkeiten echte Chancen werden.
Orientierung statt Druck: Warum die Zeit nach der Schule mehr Raum braucht
Immer mehr Jugendliche entscheiden sich nach dem Schulabschluss gegen einen sofortigen Einstieg in Ausbildung oder Studium. Eine Erhebung des Online- Magazins stuzubi.de hat ergeben, dass rund ein Drittel aller Abiturientinnen und Abiturienten nach dem Abschluss erst einmal ein Gap Year einlegt.
Die Auszeit in Form von Praktika, Reisen oder freiwilligen sozialen Diensten ist nicht nur ein willkommener Ausgleich zur klassischen Schulzeit, sondern bietet auch umfangreiche Möglichkeiten zur Selbstfindung.
Die Lücke zwischen Schule und Beruf wird so zu einem aktiven Prozess, in dem junge Menschen herausfinden können, was ihnen für die weitere Lebensplanung wichtig ist.
- Gespräche auf Augenhöhe
Eltern können in dieser sensiblen Lebensphase viel bewirken, wenn sie geduldig und mit viel Freiraum begleiten. Anstatt Druck auszuüben oder vorschnelle Entscheidungen einzufordern, hilft es, den Jugendlichen Raum zu geben und gemeinsam herauszufinden, wie sie ihren weiteren Werdegang gestalten möchten.
- Offener Austausch
Ein guter Ansatz sind Gespräche auf Augenhöhe, die Bereitschaft, verschiedene Ansätze in Betracht zu ziehen und ein offener Austausch über eigene Erfahrungen.
- Recherche unterstützen
Eltern können außerdem dabei unterstützen, verschiedene Gestaltungsansätze und die Umsetzungsmöglichkeiten zu recherchieren und damit eine Grundlage für individuelle Entscheidungen zu schaffen.
Mit dieser Form der Unterstützung können Eltern Orientierung bieten, ohne Druck aufzubauen und Entscheidungen zu fordern.
Mobilität, Unabhängigkeit und die notwendigen Mittel
Praktika, Work & Travel oder freiwillige soziale Einsätze bieten jungen Menschen nicht nur fachliche Einblicke in unterschiedlichste Bereiche, sondern stärken auch Selbstbewusstsein, Teamfähigkeit und Problemlösungskompetenzen. Damit erwerben sie wesentliche Kernkompetenzen, die in einem modernen Arbeitsmarkt als Soft Skills immer stärker in den Fokus rücken.
Finanzierungsoptionen im Blick
Die Investition in den Führerschein und ein eigenes Fahrzeug oder in Reise- und Aufenthaltskosten für die bereichernde Zeit im Ausland ist nicht immer leicht zu stemmen. Damit der Traum von der bewusst gestalteten Auszeit nicht an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen scheitern muss, sollten Familien frühzeitig über Finanzierungsmöglichkeiten nachdenken. Eine sinnvolle Möglichkeit ist es, schon früh Rücklagen aus eigenen Mitteln zu bilden. Schon ein kleiner regelmäßiger Sparbetrag kann die Grundlage für ein Gay Year bilden.
Nicht immer ist frühzeitig klar, wohin die persönliche Entwicklungsreise gehen soll. Falls sich kurzfristig eine Gelegenheit bietet, die sich richtig anfühlt, kann auch eine Finanzierung dazu beitragen, Träume zu verwirklichen. Ein einfacher Ratenkredit mit flexiblem Rückzahlungsplan kann Lücken schließen und dadurch Planungsfreiheit bieten.
Die Digitalisierung des Finanzmarktes hat neue Möglichkeiten geschaffen und flexible Finanzierungsoptionen eröffnet. Bei digitalen Anbietern ist es nicht nur möglich, eine Vielzahl an Kreditvarianten transparent miteinander zu vergleichen, sondern bei Bedarf auch in wenigen Minuten zum Sofortkredit zu gelangen. So können zum Beispiel auch Last-Minute-Angebote oder spontane Entscheidungen in einen sicheren finanziellen Rahmen eingebettet werden.
Mentale Gesundheit: Zwischen Erwartungsdruck und Selbstwert
Der Lebensalltag hat sich verändert. Das führt unter anderem dazu, dass schon Jugendliche heute oft unter starkem psychischem Druck stehen. Neben der Klimakrise, globaler Unsicherheit und sozialen Medien belastet viele die Angst, falsche Entscheidungen zu treffen.
Insbesondere in der Übergangsphase zwischen Schule und Berufsleben kann dieser Druck spürbar werden.
Die COPSY-Studie (COrona und PSYche) des Universitätsklinikums Hamburg-Ep p endorf ergab im Jahr 2024, dass etwa die Hälfte der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen sich in unterschiedlichem Maße Sorgen über verschiedene Krisen machen und sich dadurch auch hinsichtlich der Erwartungen an ihren eigenen Werdegang und die Möglichkeiten, die ihnen im Rahmen der Krisen offenstehen, stark unter Druck fühlen.
Vor diesem Hintergrund sind Vertrauenspersonen und insbesondere die Eltern gefragt, jungen Menschen auf dem Weg in ihr weiteres Leben einen stabilen Rückhalt zu geben und ihnen die Zuversicht zu vermitteln, dass sie trotz der Entwicklungen im globalen Kontext die Möglichkeit haben, sich nach ihren Vorstellungen zu entwickeln und ihren Weg zu gehen.
Hilfreich sind dabei auch Gespräche mit neutralen Personen: Schulpsychologische Dienste, Beratungsstellen der Agentur für Arbeit oder Jugendberufsagenturen bieten vertrauliche und kompetente Hilfe an. Eltern können ihre Kinder dazu ermutigen, solche Angebote anzunehmen – ohne dies als Schwäche zu betrachten.
Unterstützen, ohne zu übernehmen: Die Rolle der Eltern neu denken
Während früher oft klare Rollenmuster herrschten, müssen Eltern heute neue Wege finden, um ihren Kindern Sicherheit zu geben, ohne sie zu entmündigen.
Praktische Hilfen für Eltern:
- Gemeinsamer Besuch bei Berufsmessen
- Nutzung von Beratungsangeboten der
- Arbeitsagenturen
- Beratung durch soziale Dienste und Bildungseinrichtungen
- Persönliche Gesprächstermine mit Studienberatungen
- Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern herstellen
Das sind die spannendsten Ausbildungs- und Berufsorientierungsbörsen in Deutschland
Stuzubi: Die Berufsorientierungsmesse, vor Ort und digital
Einstieg: Die Messe zur Berufs- und Studienorientierung
vocatium: Die Berufsorientierungsmesse
jobmesse: Die große Messe rund um Beruf und Karriere
Je weiter der Horizont ist und je umfangreicher die Informationen, aus denen Jugendliche und die sie begleitenden Eltern schöpfen können, desto individueller lassen sich Lebensentscheidungen treffen.
Staatliche Förderung: Diese Programme sollten Eltern und Jugendliche kennen
Gerade in der Orientierungsphase gibt es vielfältige Unterstützungsangebote, die Jugendliche und Eltern kennen sollten. Sie eröffnen Perspektiven und können die Entscheidungsgrundlagen erweitern.
Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)
Für Azubis mit eigener Wohnung oder langer Anfahrt zur Ausbildungsstelle.
BAföG
Nicht nur für Studierende, sondern auch für schulische Ausbildungen verfügbar.
Bildungsgutscheine
Für Weiterbildungen und berufliche Qualifizierungen.
Auslandszuschüsse
Für Erasmus+, FSJ und BFD oder Austauschprogramme.
Mehr Informationen Erasmus+
ℹ️ Regionale Programme
Hinzu kommen regionale Programme auf Landes- oder Kommunalebene, die z. B. Praktika in Unternehmen der Region oder Sprachkurse im Ausland finanziell unterstützen.
h2>Selbstvertrauen statt Zeitdruck
Der Weg zwischen Schule und Beruf ist keine Gerade, sondern ein individueller Pfad. Jugendliche brauchen dabei eine Begleitung, die sie dazu ermutigt, ihren eigenen Weg zu gehen.
Eltern, die zuhören, mitdenken und vertrauen, sind in dieser Phase eine unschätzbare Ressource.
Die Kombination aus mentaler Unterstützung, realistischer Perspektivplanung und konkreten Hilfen macht den Unterschied.
Gerade in Regionen, die zwischen Tradition und Aufbruch stehen, ist es entscheidend, jungen Menschen Mut zu machen und neue Wege zu eröffnen, anstatt ausgetretene Pfade vorzugeben.