Die seit Jahren kritisierte Aufstiegsregelung der Fußball-Regionalliga kommt auf den Prüfstand. Die Präsidenten der Regional- und Landesverbände haben am heutigen Montag gemeinsam mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf verkündet, eine Arbeitsgruppe einzusetzen. Bis Ende September soll zunächst unter Koordination des DFB geklärt werden, wie die AG besetzt wird, in welchem Umfang sie arbeitet und welcher Fahrplan gilt. Der Schritt folgt dem deutlichen Signal aus allen fünf Staffeln, die mehrheitlich für eine solche Initiative votierten. Besonders im Nordosten ist der Druck groß: Unter dem Motto „Meister müssen aufsteigen – auch im Osten!“ fordern zahlreiche Vereine, darunter auch der Drittligist FC Energie Cottbus, eine gerechtere Lösung. Sie kritisieren, dass ihre Staffel seit Jahren strukturell benachteiligt sei, da West und Südwest feste Direktaufstiegsplätze besitzen, während Nord, Nordost und Bayern rotieren müssen. Mit der neuen AG soll nun der Weg für eine faire und zukunftsfähige Regelung geebnet werden.
Der DFB teilte dazu mit:
Die zuständigen Träger der Regionalliga werden unter Einbeziehung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) eine neue Arbeitsgruppe bilden, die sich der Aufstiegsregelung in der Regionalliga widmen soll. Darauf haben sich die Präsidenten der Regional- und Landesverbände im Rahmen ihrer heutigen Konferenz gemeinsam mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf einhellig verständigt. Alle Regionalliga-Träger haben klare Bereitschaft signalisiert, an der AG mitzuwirken, um Möglichkeiten für eine Verbesserung der Situation zu diskutieren. Die Präsidentenkonferenz folgte damit dem Meinungsbild aus den jüngsten Tagungen der Regionalligen, dort hatten sich in allen fünf Staffeln die Klubs mehrheitlich für die Einsetzung einer Arbeitsgruppe ausgesprochen. Aktuell steigen in jeder Saison vier Klubs aus den fünf Regionalligen in die 3. Liga auf, wobei der Westen und Südwesten einen festen Direktaufstiegsplatz haben. Die übrigen beiden Aufstiegsplätze verteilen sich auf die Staffeln Nord, Nordost und Bayern.
AG-Gründung unabhängig vom DFB-Bundestag
Die bundesweite Initiative “Aufstiegsreform 2025”, initiiert von Klubs der Regionalliga Nordost, ist über die heutige Entscheidung unmittelbar vom DFB in Kenntnis gesetzt worden. Im nächsten Schritt soll unter Koordination des DFB bis Ende September gemeinsam mit allen Beteiligten abgestimmt werden, in welcher Form, in welchem Umfang und mit wem die AG besetzt werden soll. Auch weitere Rahmenbedingungen wie Vorsitz und Moderation sind noch zu klären, ebenso der zeitliche Fahrplan für die Arbeitsgruppe. Die anstehende Gründung der AG und deren Arbeit erfolgt unabhängig vom DFB-Bundestag 2025 am 7. November und ist zeitlich nicht daran gebunden. Der DFB hatte in den vergangenen Monaten stets verdeutlicht, offen für Gespräche und eine Lösungsfindung in der Aufstiegsfrage zu sein. Voraussetzung für den Dachverband ist, dass diese Lösung auf Ebene der vierten Spielklassen zu finden ist, nachdem die 3. Liga bereits 2019 mit der Erhöhung von drei auf vier Absteigern in Vorleistung getreten war.
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Red. / Presseinformation