Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 wird es auch in Südbrandenburg spürbare Veränderungen, aber auch Streichungen im Zugverkehr geben. Wie der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mitteilte, sind unter anderem Verbindungen von und nach Elsterwerda, Cottbus, Falkenberg und Senftenberg betroffen. Grund ist die angespannte Finanzlage des Landes. Besonders in Nebenzeiten werden Zugleistungen gestrichen, dafür gibt es punktuelle Verbesserungen im Hauptverkehr. So wird auf der Strecke Cottbus-Berlin zwischen Lübbenau und der Hauptstadt ein zusätlicher Stundentakt der RB 20 mit Flughafenanbindung eingerichtet. Dieser soll künftig nach Cottbus erweitert werden, sobald das zweites Gleis liegt. Zudem verliert das VBB-Ticket die Gültigkeit in Fernverkehrszügen.
Reduzierungen rund um Elsterwerda, Cottbus und Falkenberg
Nach Angaben des VBB ist das Land Brandenburg gezwungen, das SPNV-Angebot gezielter einzusetzen. Strecken mit sehr geringer Nachfrage werden reduziert – vor allem in den frühen Morgenstunden, am späten Abend und am Wochenende. Fahrten zu Berufs- und Schulzeiten bleiben erhalten.
Für Elsterwerda und Cottbus betrifft dies unter anderem zwei Fahrten der Linie RE13:
Montag bis Freitag entfällt die Verbindung 19:50 Uhr ab Cottbus nach Elsterwerda sowie die Rückfahrt um 20:02 Uhr.
In Falkenberg (Elster) entfallen mehrere Züge:
Auf der RB43 entfällt werktags die Frühverbindung 3:46 Uhr nach Cottbus, am Wochenende die Fahrt 4:47 Uhr.
In der Gegenrichtung entfällt täglich die Rückfahrt um 23:03 Uhr ab Cottbus.
Auch auf der RB49 werden die letzten Verbindungen zwischen Falkenberg und Senftenberg eingestellt (21:16 Uhr ab Falkenberg, 21:47 Uhr ab Senftenberg).
Kein Fernverkehr mehr mit VBB-Ticket: Neue Alternativen für Elsterwerda und Cottbus
Ab dem 14. Dezember 2025 ist die Nutzung von DB-Fernverkehrszügen mit VBB-Tickets auf den Strecken Berlin–Elsterwerda sowie Berlin–Potsdam–Cottbus nicht mehr möglich. Als Ausgleich wird das Nahverkehrsangebot ausgebaut:
Auf der Linie RE8 fährt künftig ein stündlicher Takt von und nach Elsterwerda in den Hauptverkehrszeiten (Mo–Fr). Direktverbindungen von Finsterwalde nach Berlin entfallen, bleiben aber durch Umstieg erhalten. Durch die neue Dresdner Bahn sinkt die Fahrzeit nach Berlin Hbf auf rund 1:30 Stunden.
- Für Cottbus ergibt sich durch die neue Linienbezeichnung RE20 ein übersichtlicheres Angebot:
Bereits heute verkehren zusätzliche Züge zum RE2 zwischen Berlin und Lübbenau. Diese Züge werden ab Fahrplanwechsel offiziell unter der Bezeichnung RE20 geführt und ergänzen den RE2 zu einem annähernden 30-Minuten-Takt zwischen Berlin und Lübben/Lübbenau.
Aufgrund der eingleisigen Strecke fahren nur einzelne Fahrten des RE20 bis Cottbus. Der Halt erfolgt unter anderem am Flughafen BER, Königs Wusterhausen, Lübben und Lübbenau. Diese Linien soll mit der Fertigstellung des zweiten Gleises Ende 2027 im Anschluss Cottbus direkt mit Flughafen verbinden.
Hintergrund: SPNV-Mittel reichen nicht mehr aus
Der VBB erklärt, dass Brandenburg die bisherigen Verkehrsverträge finanziell nicht mehr vollständig absichern kann. Deshalb werden vorrangig wenig genutzte Randzeitverkehre gestrichen. Bei Verbindungen mit durchschnittlich unter zehn Fahrgästen sei ein wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr darstellbar. Ziel sei es, die Einschränkungen für Pendlerinnen und Pendler möglichst gering zu halten.
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Red. / Presseinformation
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