Mit viel Engagement und einem disziplinierten Auftritt gewinnt Energie Cottbus sein erstes Montagsspiel seit Monaten mit 1:0 in Bochum. Adlung hatte bereits die Führung in der zweiten Hälfte auf dem Fuß, traf aber nur den Pfosten. Kucukovic, der für Kobylanski eingewechselt wurde machte es besser und versetzte Cottbus in Freudenrausch.
Die letzte Partie des 13. Spieltags fand am heutigen Montag zwischen den beiden Enttäuschten der zweiten Liga statt. Cottbus und Bochum waren mit Aufstiegshoffnungen in die Saison gestartet und nun fanden sie sich als Tabellennachbarn auf Platz 10 und 11 wieder. Während Bochum nach einem katastrophalen Saisonstart einen Aufwärtstrend zu verzeichnen hatte, befand sich Cottbus fast in freiem Fall. Dazu kamen viele Verletzungssorgen in den Lausitzer Reihen. Dementsprechend ungewöhnlich sah auch die Startelf aus. Vorn sollte es Kobylanski und Ludwig richten, rechts spielte Kronaveter und auf der anderen Seite Adlung. Die zentrale Defensive bot als einzige das übliche Bild mit Krustka, Banovic, Roger, Hünemeier und Kirschbaum. Auf den Außen spielten Schorch und Engels.
Das dieses Team in der Konstellation noch nicht zusammen gespielt hat, merkte man in den ersten Spielminuten sofort. Es fehlten die Pass- und Laufwege, dennoch bemühten sich die Cottbuser um ein geordnetes Spiel und verlegten sich vorerst aufs verteidigen. Dies gelang ihnen auch ordentlich, Bochum hatte mehr von der Partie, konnte aus dem Ballbesitz kein Kapital schlagen. Ähnlich erging es den Cottbusern in den letzten Begegnungen. Nach 17 Minuten schien die Pechsträhne der Wollitzelf weiterzugehen. Banovic hatte sich am Oberschenkel verletzt, für ihn kam Christian Müller. Nur vereinzelt drangen die Cottbuser in die Bochumer Defensivabteilung ein, Adlung und Kobylanski zeigten immer wieder schöne Ansätze, doch diese verliefen im Sande. Auf der Gegenseite liefen die Bochumer ein ums andere Mal in die Abseitsfalle, welche heute wunderbar funktionierte. Kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Gäste noch zu einer Möglichkeit. Kruska flankte auf den langen Pfosten wo Müller den Ball per Kopf Richtung Tor drückte. Doch der Bochumer Keeper konnte ihn mit dem Fuß parieren.
Man merkte beiden Teams Unsicherheiten an, Fehl- und Querpässe sowie versandende Angriffe prägten das Spiel. Für die Cottbuser sprach die engagierte Defensivarbeit, mit der die Hausherren ihre Probleme hatten. Nur nach vorn ging bei den Lausitzern noch nicht viel.
Nach ein paar Minuten sorgten die Cottbuser wieder für Spannung. Ein Eckball köpft Müller wieder gut Richtung VfL-Tor und zwingt Keeper Luthe zu einer Glanzparade. Danach zeigte sich auch Bochum wieder im FCE-Strafraum, doch bis auf Tese der den sterbenden Schwan neben Roger spielte kam nichts bei raus. Die Cottbuser fingen sich schnell wieder und übernahmen nun das Kommando in Bochum. Innerhalb weniger Minuten hatten sie mehrere gute Konterchancen. Dabei hätte Adlung in der 69.Minute das Tor für sein Team machen müssen. Ludwig hatte den Ball gut mitgenommen und spielte von der Grundlinie zurück auf Adlung. Der hat alle Zeit der Welt, dreht sich und schießt schön ins Eck. Torhüter und Abwehr waren schon geschlagen, doch der Pfosten rettete die Hausherren. Es schien der entscheidende Knall gewesen zu sein, denn nur acht Minuten später war es erneut Ludwig der den Ball wunderbar im Strafraum annahm und zurück zum eingewechselten Kucukovic spielte. Der ließ es sich nicht nehmen und schloß mit links entgegen der Laufrichtung von Torhüter Luthe ab. Der Ball landete unhaltbar im Netz. 1:0 Cottbus! Nun rannte Bochum wütend aber ohne Ideen an um den Ausgleich noch zu erzielen. Doch die Cottbuser Verteidigung zeigte heute eine sehr gute Leistung und ließ in der Luft wie am Boden nichts mehr anbrennen. Am Ende siegte Energie verdient und entführte drei wichtige Punkte und ein Stück Selbstbewusstsein aus Bochum. Abwärtstrend vorerst gestoppt und Fehler der letzten Wochen abgestellt. Nächsten Sonntag dürfen die Lausitzer vor eigenem Publikum ihre aufsteigende Form beweisen, zu Gast ist der FC Ingolstadt.
Wollitz bewies ein glückliches Händchen mit der Einwechselung von Mustafa Kucukovic. Der war kurz vorher noch gar nicht im Kader. Nach dem Spiel sprach Wollitz von seinen Erwartungen an Kucki und dessen Entwicklung in den letzten Wochen. Besser konnte dieser die Gelegenheit nicht beim Schopfe packen, bedankte sich für seine Einwechselung mit dem Siegtreffer. Vielleicht wird er doch noch die erhoffte zweite Spitze neben Rangelov. Die Mannschaft sollte den Moment genießen und sich über die Leistung jedes Einzelnen im Sinne des Teamerfolgs freuen. Ab morgen gilt die Konzentration dem nächsten Heimspiel gegen Ingolstadt.
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