„Muttermilch ist die gesündeste Ernährung für Babys. Deshalb klären wir auf unseren Stationen regelmäßig über das Stillen und über Stilltechniken auf.“ Kathrin Keibs, Stillberaterin im Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, steht hinter diesem Satz auch, wenn nicht gerade Weltstillwoche – vom 3. bis 9. Oktober – ist. Diese weltweite Kampagne, an der sich in diesem Jahr über 170 Länder beteiligen, will die öffentliche Aufmerksamkeit und Unterstützung für das Stillen erhöhen. Die gelernte Hebamme, seit zehn Jahren auf der Wochenstation, schließt sich dem Motto der diesjährigen Aktionswoche „Stillen – sprich darüber“ an: „Die Frauen wollen reden, sie wollen nichts falsch machen und benötigen Zuspruch und Unterstützung.“
Wird mein Kind satt, darf es einen Nuckel nehmen, ab wann muss zugefüttert werden – die Fragen rund ums Stillen beschäftigen vor allem Erstgebärende. Deshalb sind aus Sicht von Kathrin Keibs die Ausbildung und der Einsatz von Stillberatern im CTK auch sinnvoll. „Bei jährlich etwa 1.000 Geburten besteht bei immerhin 900 Müttern Beratungsbedarf“, sagt die 40-Jährige. Das Thema scheint fast unerschöpflich. Ganz wichtig aber ist der zweifachen Mutter, dass die Frauen um den Nutzen der Muttermilch wissen. „Die Milch beim ersten Anlegen ist wie eine Schluckimpfung. Sie stärkt die Abwehrkräfte und schützt vor Allergien.“ Nachweislich leiden Kinder, die als Babys gestillt wurden, später seltener an Erkrankungen der Atemwege. Auch die Bindung zwischen Mutter und Kind wird gestärkt. Die Vorzüge der Muttermilch haben viele Frauen auf der Wochenstation verinnerlicht. „Sie sind sehr stillfreudig“, betont Schwester Kathrin. Für Erstgebärende ist Stillen mitunter anstrengend und zeitaufwändig, aber es ist „eine schöne Anstrengung, die sich lohnt.“ Dabei ist jeder Tag wichtig. „Nicht jede Mutter kann oder will ihrem Baby monate- oder gar jahrelang die Brust geben“, so Kathrin Keibs. „Selbst, wenn das Kind wenige Wochen gestillt wird, ist es mit wichtigen Abwehrkräften für das Leben gestärkt.“
Das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gehört zu den wenigen Einrichtungen in Deutschland, die den Umgang mit Muttermilch noch auf eine besondere Weise fördern – in der Frauenmilchbank der Milchküche. Dort wird das wertvolle Gut „Muttermilch“ – von Spenderinnen erworben – pasteurisiert, ist dann tiefgefroren lange haltbar. Somit hat die Klinik eine „Nahrungsreserve“ für Engpässe bei der Versorgung sehr früh geborener bzw. kranker Neugeborener, die von der eigenen Mutter nicht ausreichend oder gar nicht gestillt werden können. Das Perinatalzentrum des Klinikums ist dankbarer Nutzer dieser Möglichkeit, die sich durch die Spenderinnenmilch ergibt.
Quelle: Carl-Thiem-Klinikum Cottbus
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