Für Jugendliche und Betriebe hat der Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt begonnen. Das neue Ausbildungsjahr 2011/2012 steht unmittelbar vor der Tür. Dieses Jahr werden voraussichtlich rund 9.000 Jugendliche in Brandenburg eine Ausbildung beginnen. Aktuell gibt es noch etwa 5.000 junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen. Etwa 5.000 betriebliche Ausbildungsstellen waren Ende Juli noch unbesetzt. Arbeitsminister Günter Baaske, Margit Haupt-Koopmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, und Dr.-Ing. Victor Stimming, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg, äußerten sich heute in Potsdam zur aktuellen Lage auf dem märkischen Ausbildungsmarkt.
Baaske: „Die Zeiten, in denen auf einen Ausbildungsplatz dutzende Bewerber kamen, sind vorbei. Der Aufschwung und vor allem der demografische Wandel führen dazu, dass die Situation auf dem Ausbildungsmarkt umschlägt. In bestimmten Regionen und Berufen übersteigt das Angebot bereits heute die Nachfrage. Dort fällt es den Betrieben immer schwerer, Auszubildende zu finden. Schulnoten sind wichtig, aber auch handwerkliche Fähigkeiten und soziale Kompetenzen. Wenn die Chemie zwischen Chef und Azubi stimmt, dann klappt auch das Lernen im Betrieb. Wer auch in Zukunft auf qualifizierte Fachkräfte zurückgreifen will, der muss heute mit einer guten Ausbildung und guten Berufsperspektive Jugendliche binden.“
Haupt-Koopmann: „Es ist erfreulich, dass in Brandenburg für dieses Ausbildungsjahr mehr Lehrstellen gemeldet wurden als im Vorjahr. Eine hohe Zahl von offenen Ausbildungsplätzen zu diesem Zeitpunkt im Jahr ist durchaus üblich, denn erfahrungsgemäß werden Ausbildungsverträge häufig erst abgeschlossen, wenn die letzten Zeugnisse vorliegen. Aber mit zunehmendem Fachkräftebedarf wird es immer notwendiger, Ausbildungsverträge früher abzuschließen, gerade um auch gut qualifizierte Jugendliche in der Region zu halten. Die aktuelle Zahl der offenen Ausbildungsplätze zeigt, dass sich auch im August sowohl für Jugendliche und Betriebe noch eine Vielzahl an Chancen bieten, zusammen zu finden. Wichtig ist dabei vor allem Flexibilität auf beiden Seiten. Jugendliche sollten nicht nur nach ihren Wunschberufen schauen, sondern auch Alternativen in Betracht ziehen. Und Betriebe sollten auch Bewerbern eine Chance geben, die nicht nur Top-Noten aus der Schule mitbringen, aber gewiss eine Vielzahl von Talenten haben. Die Arbeitsagenturen unterstützen Betriebe, um schwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben, beispielsweise mit Einstiegsqualifizierungen oder ausbildungsbegleitenden Hilfen.“
Stimming: „Die Attraktivität der dualen Ausbildung in unseren Brandenburger Unternehmen hat für Jugendliche spürbar zugenommen. Obwohl sich in den vergangenen fünf Jahren die Zahl der Schulabgänger auf jetzt rund 17.000 halbiert hat, ist es der gewerblichen Wirtschaft zum 30. Juli gelungen, insgesamt 4.342 betriebliche Ausbildungsverträge abzuschließen. Damit liegen wir über dem Niveau des vergangenen Jahres, als zum gleichen Stichtag 4.157 Verträge unter Dach und Fach waren. Eine Steigerung der Anzahl von Ausbildungsverträgen gibt es bedarfsorientiert im Bereich der gewerblich-technischen Berufe. Allein hier wurde zum Beispiel in Westbrandenburg eine Erhöhung um 11 Prozent auf 620 Ausbildungsverträge erreicht. Deshalb sind wir optimistisch, am Ende der Ausbildungskampagne 2011 gleich hohe Ergebnisse wie in den Vorjahren zu erzielen.“
Für den Ausbildungsstellenmarkt 2010/2011 wurden den Arbeitsagenturen von Oktober 2010 bis Mitte Juli 2011 insgesamt 11.748 Ausbildungsplätze gemeldet, von denen aktuell 4.852 noch unbesetzt sind. In diesen Zeitraum meldeten sich in Brandenburg 13.193 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz in den Berufsberatungen der Arbeitsagenturen. Ende Juli waren dort noch 4.789 junge Menschen als Ausbildungsplatzsuchende registriert.
54 Prozent der märkischen Betriebe haben eine Ausbildungsberechtigung. Aber weniger als die Hälfte von ihnen bildete im Jahr 2010 auch aus. Das bedeutet, dass 77 Prozent aller Betriebe in Brandenburg keine jungen Menschen ausbilden. Baaske: „Das muss sich dringend ändern. Auch wenn die Zahl der Schüler abnimmt, müssen mehr Betriebe ausbilden. Aus- und Weiterbildung sind der Schlüssel zur Bekämpfung der Fachkräftelücke. Wir müssen auf junge Menschen in der Region setzen, sie gut ausbilden und in die Weiterbildung der vorhandenen Arbeitskräfte investieren. Betriebe dürfen sich nicht darauf verlassen, dass andere für sie die Ausbildung schon übernehmen.“ Jeder zweite Azubi wird nach der Ausbildung übernommen. Das sei ein ordentlicher, aber durchaus noch ausbaufähiger Wert, so Baaske.
Im Juni 2011 kamen auf 100 Bewerberinnen und Bewerber 88 betriebliche Ausbildungsstellen. Im Vorjahr betrug das Verhältnis 100 zu 72. Baaske: „Für die Jugendlichen verbessert sich die Lage auf dem Ausbildungsmarkt spürbar. Trotzdem haben viele Jugendliche Probleme, da sie sich nur auf wenige Berufe konzentrieren. Aber die Auswahl ist groß. In Brandenburg werden im dualen System über 250 verschiedene Ausbildungsberufe angeboten.“
Baaske appelliert an die Jugendlichen, die noch auf der Suche sind, sich zügig bei der Agentur für Arbeit zu melden. Dasselbe gilt für Arbeitgeber, die noch freie Kapazitäten haben oder Unterstützung brauchen. Auch die Ausbildungsexperten der Kammern stehen für Fragen der Unternehmen zur Verfügung.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie
Für Jugendliche und Betriebe hat der Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt begonnen. Das neue Ausbildungsjahr 2011/2012 steht unmittelbar vor der Tür. Dieses Jahr werden voraussichtlich rund 9.000 Jugendliche in Brandenburg eine Ausbildung beginnen. Aktuell gibt es noch etwa 5.000 junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen. Etwa 5.000 betriebliche Ausbildungsstellen waren Ende Juli noch unbesetzt. Arbeitsminister Günter Baaske, Margit Haupt-Koopmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, und Dr.-Ing. Victor Stimming, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg, äußerten sich heute in Potsdam zur aktuellen Lage auf dem märkischen Ausbildungsmarkt.
Baaske: „Die Zeiten, in denen auf einen Ausbildungsplatz dutzende Bewerber kamen, sind vorbei. Der Aufschwung und vor allem der demografische Wandel führen dazu, dass die Situation auf dem Ausbildungsmarkt umschlägt. In bestimmten Regionen und Berufen übersteigt das Angebot bereits heute die Nachfrage. Dort fällt es den Betrieben immer schwerer, Auszubildende zu finden. Schulnoten sind wichtig, aber auch handwerkliche Fähigkeiten und soziale Kompetenzen. Wenn die Chemie zwischen Chef und Azubi stimmt, dann klappt auch das Lernen im Betrieb. Wer auch in Zukunft auf qualifizierte Fachkräfte zurückgreifen will, der muss heute mit einer guten Ausbildung und guten Berufsperspektive Jugendliche binden.“
Haupt-Koopmann: „Es ist erfreulich, dass in Brandenburg für dieses Ausbildungsjahr mehr Lehrstellen gemeldet wurden als im Vorjahr. Eine hohe Zahl von offenen Ausbildungsplätzen zu diesem Zeitpunkt im Jahr ist durchaus üblich, denn erfahrungsgemäß werden Ausbildungsverträge häufig erst abgeschlossen, wenn die letzten Zeugnisse vorliegen. Aber mit zunehmendem Fachkräftebedarf wird es immer notwendiger, Ausbildungsverträge früher abzuschließen, gerade um auch gut qualifizierte Jugendliche in der Region zu halten. Die aktuelle Zahl der offenen Ausbildungsplätze zeigt, dass sich auch im August sowohl für Jugendliche und Betriebe noch eine Vielzahl an Chancen bieten, zusammen zu finden. Wichtig ist dabei vor allem Flexibilität auf beiden Seiten. Jugendliche sollten nicht nur nach ihren Wunschberufen schauen, sondern auch Alternativen in Betracht ziehen. Und Betriebe sollten auch Bewerbern eine Chance geben, die nicht nur Top-Noten aus der Schule mitbringen, aber gewiss eine Vielzahl von Talenten haben. Die Arbeitsagenturen unterstützen Betriebe, um schwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben, beispielsweise mit Einstiegsqualifizierungen oder ausbildungsbegleitenden Hilfen.“
Stimming: „Die Attraktivität der dualen Ausbildung in unseren Brandenburger Unternehmen hat für Jugendliche spürbar zugenommen. Obwohl sich in den vergangenen fünf Jahren die Zahl der Schulabgänger auf jetzt rund 17.000 halbiert hat, ist es der gewerblichen Wirtschaft zum 30. Juli gelungen, insgesamt 4.342 betriebliche Ausbildungsverträge abzuschließen. Damit liegen wir über dem Niveau des vergangenen Jahres, als zum gleichen Stichtag 4.157 Verträge unter Dach und Fach waren. Eine Steigerung der Anzahl von Ausbildungsverträgen gibt es bedarfsorientiert im Bereich der gewerblich-technischen Berufe. Allein hier wurde zum Beispiel in Westbrandenburg eine Erhöhung um 11 Prozent auf 620 Ausbildungsverträge erreicht. Deshalb sind wir optimistisch, am Ende der Ausbildungskampagne 2011 gleich hohe Ergebnisse wie in den Vorjahren zu erzielen.“
Für den Ausbildungsstellenmarkt 2010/2011 wurden den Arbeitsagenturen von Oktober 2010 bis Mitte Juli 2011 insgesamt 11.748 Ausbildungsplätze gemeldet, von denen aktuell 4.852 noch unbesetzt sind. In diesen Zeitraum meldeten sich in Brandenburg 13.193 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz in den Berufsberatungen der Arbeitsagenturen. Ende Juli waren dort noch 4.789 junge Menschen als Ausbildungsplatzsuchende registriert.
54 Prozent der märkischen Betriebe haben eine Ausbildungsberechtigung. Aber weniger als die Hälfte von ihnen bildete im Jahr 2010 auch aus. Das bedeutet, dass 77 Prozent aller Betriebe in Brandenburg keine jungen Menschen ausbilden. Baaske: „Das muss sich dringend ändern. Auch wenn die Zahl der Schüler abnimmt, müssen mehr Betriebe ausbilden. Aus- und Weiterbildung sind der Schlüssel zur Bekämpfung der Fachkräftelücke. Wir müssen auf junge Menschen in der Region setzen, sie gut ausbilden und in die Weiterbildung der vorhandenen Arbeitskräfte investieren. Betriebe dürfen sich nicht darauf verlassen, dass andere für sie die Ausbildung schon übernehmen.“ Jeder zweite Azubi wird nach der Ausbildung übernommen. Das sei ein ordentlicher, aber durchaus noch ausbaufähiger Wert, so Baaske.
Im Juni 2011 kamen auf 100 Bewerberinnen und Bewerber 88 betriebliche Ausbildungsstellen. Im Vorjahr betrug das Verhältnis 100 zu 72. Baaske: „Für die Jugendlichen verbessert sich die Lage auf dem Ausbildungsmarkt spürbar. Trotzdem haben viele Jugendliche Probleme, da sie sich nur auf wenige Berufe konzentrieren. Aber die Auswahl ist groß. In Brandenburg werden im dualen System über 250 verschiedene Ausbildungsberufe angeboten.“
Baaske appelliert an die Jugendlichen, die noch auf der Suche sind, sich zügig bei der Agentur für Arbeit zu melden. Dasselbe gilt für Arbeitgeber, die noch freie Kapazitäten haben oder Unterstützung brauchen. Auch die Ausbildungsexperten der Kammern stehen für Fragen der Unternehmen zur Verfügung.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie
Für Jugendliche und Betriebe hat der Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt begonnen. Das neue Ausbildungsjahr 2011/2012 steht unmittelbar vor der Tür. Dieses Jahr werden voraussichtlich rund 9.000 Jugendliche in Brandenburg eine Ausbildung beginnen. Aktuell gibt es noch etwa 5.000 junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen. Etwa 5.000 betriebliche Ausbildungsstellen waren Ende Juli noch unbesetzt. Arbeitsminister Günter Baaske, Margit Haupt-Koopmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, und Dr.-Ing. Victor Stimming, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg, äußerten sich heute in Potsdam zur aktuellen Lage auf dem märkischen Ausbildungsmarkt.
Baaske: „Die Zeiten, in denen auf einen Ausbildungsplatz dutzende Bewerber kamen, sind vorbei. Der Aufschwung und vor allem der demografische Wandel führen dazu, dass die Situation auf dem Ausbildungsmarkt umschlägt. In bestimmten Regionen und Berufen übersteigt das Angebot bereits heute die Nachfrage. Dort fällt es den Betrieben immer schwerer, Auszubildende zu finden. Schulnoten sind wichtig, aber auch handwerkliche Fähigkeiten und soziale Kompetenzen. Wenn die Chemie zwischen Chef und Azubi stimmt, dann klappt auch das Lernen im Betrieb. Wer auch in Zukunft auf qualifizierte Fachkräfte zurückgreifen will, der muss heute mit einer guten Ausbildung und guten Berufsperspektive Jugendliche binden.“
Haupt-Koopmann: „Es ist erfreulich, dass in Brandenburg für dieses Ausbildungsjahr mehr Lehrstellen gemeldet wurden als im Vorjahr. Eine hohe Zahl von offenen Ausbildungsplätzen zu diesem Zeitpunkt im Jahr ist durchaus üblich, denn erfahrungsgemäß werden Ausbildungsverträge häufig erst abgeschlossen, wenn die letzten Zeugnisse vorliegen. Aber mit zunehmendem Fachkräftebedarf wird es immer notwendiger, Ausbildungsverträge früher abzuschließen, gerade um auch gut qualifizierte Jugendliche in der Region zu halten. Die aktuelle Zahl der offenen Ausbildungsplätze zeigt, dass sich auch im August sowohl für Jugendliche und Betriebe noch eine Vielzahl an Chancen bieten, zusammen zu finden. Wichtig ist dabei vor allem Flexibilität auf beiden Seiten. Jugendliche sollten nicht nur nach ihren Wunschberufen schauen, sondern auch Alternativen in Betracht ziehen. Und Betriebe sollten auch Bewerbern eine Chance geben, die nicht nur Top-Noten aus der Schule mitbringen, aber gewiss eine Vielzahl von Talenten haben. Die Arbeitsagenturen unterstützen Betriebe, um schwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben, beispielsweise mit Einstiegsqualifizierungen oder ausbildungsbegleitenden Hilfen.“
Stimming: „Die Attraktivität der dualen Ausbildung in unseren Brandenburger Unternehmen hat für Jugendliche spürbar zugenommen. Obwohl sich in den vergangenen fünf Jahren die Zahl der Schulabgänger auf jetzt rund 17.000 halbiert hat, ist es der gewerblichen Wirtschaft zum 30. Juli gelungen, insgesamt 4.342 betriebliche Ausbildungsverträge abzuschließen. Damit liegen wir über dem Niveau des vergangenen Jahres, als zum gleichen Stichtag 4.157 Verträge unter Dach und Fach waren. Eine Steigerung der Anzahl von Ausbildungsverträgen gibt es bedarfsorientiert im Bereich der gewerblich-technischen Berufe. Allein hier wurde zum Beispiel in Westbrandenburg eine Erhöhung um 11 Prozent auf 620 Ausbildungsverträge erreicht. Deshalb sind wir optimistisch, am Ende der Ausbildungskampagne 2011 gleich hohe Ergebnisse wie in den Vorjahren zu erzielen.“
Für den Ausbildungsstellenmarkt 2010/2011 wurden den Arbeitsagenturen von Oktober 2010 bis Mitte Juli 2011 insgesamt 11.748 Ausbildungsplätze gemeldet, von denen aktuell 4.852 noch unbesetzt sind. In diesen Zeitraum meldeten sich in Brandenburg 13.193 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz in den Berufsberatungen der Arbeitsagenturen. Ende Juli waren dort noch 4.789 junge Menschen als Ausbildungsplatzsuchende registriert.
54 Prozent der märkischen Betriebe haben eine Ausbildungsberechtigung. Aber weniger als die Hälfte von ihnen bildete im Jahr 2010 auch aus. Das bedeutet, dass 77 Prozent aller Betriebe in Brandenburg keine jungen Menschen ausbilden. Baaske: „Das muss sich dringend ändern. Auch wenn die Zahl der Schüler abnimmt, müssen mehr Betriebe ausbilden. Aus- und Weiterbildung sind der Schlüssel zur Bekämpfung der Fachkräftelücke. Wir müssen auf junge Menschen in der Region setzen, sie gut ausbilden und in die Weiterbildung der vorhandenen Arbeitskräfte investieren. Betriebe dürfen sich nicht darauf verlassen, dass andere für sie die Ausbildung schon übernehmen.“ Jeder zweite Azubi wird nach der Ausbildung übernommen. Das sei ein ordentlicher, aber durchaus noch ausbaufähiger Wert, so Baaske.
Im Juni 2011 kamen auf 100 Bewerberinnen und Bewerber 88 betriebliche Ausbildungsstellen. Im Vorjahr betrug das Verhältnis 100 zu 72. Baaske: „Für die Jugendlichen verbessert sich die Lage auf dem Ausbildungsmarkt spürbar. Trotzdem haben viele Jugendliche Probleme, da sie sich nur auf wenige Berufe konzentrieren. Aber die Auswahl ist groß. In Brandenburg werden im dualen System über 250 verschiedene Ausbildungsberufe angeboten.“
Baaske appelliert an die Jugendlichen, die noch auf der Suche sind, sich zügig bei der Agentur für Arbeit zu melden. Dasselbe gilt für Arbeitgeber, die noch freie Kapazitäten haben oder Unterstützung brauchen. Auch die Ausbildungsexperten der Kammern stehen für Fragen der Unternehmen zur Verfügung.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie
Für Jugendliche und Betriebe hat der Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt begonnen. Das neue Ausbildungsjahr 2011/2012 steht unmittelbar vor der Tür. Dieses Jahr werden voraussichtlich rund 9.000 Jugendliche in Brandenburg eine Ausbildung beginnen. Aktuell gibt es noch etwa 5.000 junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen. Etwa 5.000 betriebliche Ausbildungsstellen waren Ende Juli noch unbesetzt. Arbeitsminister Günter Baaske, Margit Haupt-Koopmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, und Dr.-Ing. Victor Stimming, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg, äußerten sich heute in Potsdam zur aktuellen Lage auf dem märkischen Ausbildungsmarkt.
Baaske: „Die Zeiten, in denen auf einen Ausbildungsplatz dutzende Bewerber kamen, sind vorbei. Der Aufschwung und vor allem der demografische Wandel führen dazu, dass die Situation auf dem Ausbildungsmarkt umschlägt. In bestimmten Regionen und Berufen übersteigt das Angebot bereits heute die Nachfrage. Dort fällt es den Betrieben immer schwerer, Auszubildende zu finden. Schulnoten sind wichtig, aber auch handwerkliche Fähigkeiten und soziale Kompetenzen. Wenn die Chemie zwischen Chef und Azubi stimmt, dann klappt auch das Lernen im Betrieb. Wer auch in Zukunft auf qualifizierte Fachkräfte zurückgreifen will, der muss heute mit einer guten Ausbildung und guten Berufsperspektive Jugendliche binden.“
Haupt-Koopmann: „Es ist erfreulich, dass in Brandenburg für dieses Ausbildungsjahr mehr Lehrstellen gemeldet wurden als im Vorjahr. Eine hohe Zahl von offenen Ausbildungsplätzen zu diesem Zeitpunkt im Jahr ist durchaus üblich, denn erfahrungsgemäß werden Ausbildungsverträge häufig erst abgeschlossen, wenn die letzten Zeugnisse vorliegen. Aber mit zunehmendem Fachkräftebedarf wird es immer notwendiger, Ausbildungsverträge früher abzuschließen, gerade um auch gut qualifizierte Jugendliche in der Region zu halten. Die aktuelle Zahl der offenen Ausbildungsplätze zeigt, dass sich auch im August sowohl für Jugendliche und Betriebe noch eine Vielzahl an Chancen bieten, zusammen zu finden. Wichtig ist dabei vor allem Flexibilität auf beiden Seiten. Jugendliche sollten nicht nur nach ihren Wunschberufen schauen, sondern auch Alternativen in Betracht ziehen. Und Betriebe sollten auch Bewerbern eine Chance geben, die nicht nur Top-Noten aus der Schule mitbringen, aber gewiss eine Vielzahl von Talenten haben. Die Arbeitsagenturen unterstützen Betriebe, um schwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben, beispielsweise mit Einstiegsqualifizierungen oder ausbildungsbegleitenden Hilfen.“
Stimming: „Die Attraktivität der dualen Ausbildung in unseren Brandenburger Unternehmen hat für Jugendliche spürbar zugenommen. Obwohl sich in den vergangenen fünf Jahren die Zahl der Schulabgänger auf jetzt rund 17.000 halbiert hat, ist es der gewerblichen Wirtschaft zum 30. Juli gelungen, insgesamt 4.342 betriebliche Ausbildungsverträge abzuschließen. Damit liegen wir über dem Niveau des vergangenen Jahres, als zum gleichen Stichtag 4.157 Verträge unter Dach und Fach waren. Eine Steigerung der Anzahl von Ausbildungsverträgen gibt es bedarfsorientiert im Bereich der gewerblich-technischen Berufe. Allein hier wurde zum Beispiel in Westbrandenburg eine Erhöhung um 11 Prozent auf 620 Ausbildungsverträge erreicht. Deshalb sind wir optimistisch, am Ende der Ausbildungskampagne 2011 gleich hohe Ergebnisse wie in den Vorjahren zu erzielen.“
Für den Ausbildungsstellenmarkt 2010/2011 wurden den Arbeitsagenturen von Oktober 2010 bis Mitte Juli 2011 insgesamt 11.748 Ausbildungsplätze gemeldet, von denen aktuell 4.852 noch unbesetzt sind. In diesen Zeitraum meldeten sich in Brandenburg 13.193 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz in den Berufsberatungen der Arbeitsagenturen. Ende Juli waren dort noch 4.789 junge Menschen als Ausbildungsplatzsuchende registriert.
54 Prozent der märkischen Betriebe haben eine Ausbildungsberechtigung. Aber weniger als die Hälfte von ihnen bildete im Jahr 2010 auch aus. Das bedeutet, dass 77 Prozent aller Betriebe in Brandenburg keine jungen Menschen ausbilden. Baaske: „Das muss sich dringend ändern. Auch wenn die Zahl der Schüler abnimmt, müssen mehr Betriebe ausbilden. Aus- und Weiterbildung sind der Schlüssel zur Bekämpfung der Fachkräftelücke. Wir müssen auf junge Menschen in der Region setzen, sie gut ausbilden und in die Weiterbildung der vorhandenen Arbeitskräfte investieren. Betriebe dürfen sich nicht darauf verlassen, dass andere für sie die Ausbildung schon übernehmen.“ Jeder zweite Azubi wird nach der Ausbildung übernommen. Das sei ein ordentlicher, aber durchaus noch ausbaufähiger Wert, so Baaske.
Im Juni 2011 kamen auf 100 Bewerberinnen und Bewerber 88 betriebliche Ausbildungsstellen. Im Vorjahr betrug das Verhältnis 100 zu 72. Baaske: „Für die Jugendlichen verbessert sich die Lage auf dem Ausbildungsmarkt spürbar. Trotzdem haben viele Jugendliche Probleme, da sie sich nur auf wenige Berufe konzentrieren. Aber die Auswahl ist groß. In Brandenburg werden im dualen System über 250 verschiedene Ausbildungsberufe angeboten.“
Baaske appelliert an die Jugendlichen, die noch auf der Suche sind, sich zügig bei der Agentur für Arbeit zu melden. Dasselbe gilt für Arbeitgeber, die noch freie Kapazitäten haben oder Unterstützung brauchen. Auch die Ausbildungsexperten der Kammern stehen für Fragen der Unternehmen zur Verfügung.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie
Für Jugendliche und Betriebe hat der Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt begonnen. Das neue Ausbildungsjahr 2011/2012 steht unmittelbar vor der Tür. Dieses Jahr werden voraussichtlich rund 9.000 Jugendliche in Brandenburg eine Ausbildung beginnen. Aktuell gibt es noch etwa 5.000 junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen. Etwa 5.000 betriebliche Ausbildungsstellen waren Ende Juli noch unbesetzt. Arbeitsminister Günter Baaske, Margit Haupt-Koopmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, und Dr.-Ing. Victor Stimming, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg, äußerten sich heute in Potsdam zur aktuellen Lage auf dem märkischen Ausbildungsmarkt.
Baaske: „Die Zeiten, in denen auf einen Ausbildungsplatz dutzende Bewerber kamen, sind vorbei. Der Aufschwung und vor allem der demografische Wandel führen dazu, dass die Situation auf dem Ausbildungsmarkt umschlägt. In bestimmten Regionen und Berufen übersteigt das Angebot bereits heute die Nachfrage. Dort fällt es den Betrieben immer schwerer, Auszubildende zu finden. Schulnoten sind wichtig, aber auch handwerkliche Fähigkeiten und soziale Kompetenzen. Wenn die Chemie zwischen Chef und Azubi stimmt, dann klappt auch das Lernen im Betrieb. Wer auch in Zukunft auf qualifizierte Fachkräfte zurückgreifen will, der muss heute mit einer guten Ausbildung und guten Berufsperspektive Jugendliche binden.“
Haupt-Koopmann: „Es ist erfreulich, dass in Brandenburg für dieses Ausbildungsjahr mehr Lehrstellen gemeldet wurden als im Vorjahr. Eine hohe Zahl von offenen Ausbildungsplätzen zu diesem Zeitpunkt im Jahr ist durchaus üblich, denn erfahrungsgemäß werden Ausbildungsverträge häufig erst abgeschlossen, wenn die letzten Zeugnisse vorliegen. Aber mit zunehmendem Fachkräftebedarf wird es immer notwendiger, Ausbildungsverträge früher abzuschließen, gerade um auch gut qualifizierte Jugendliche in der Region zu halten. Die aktuelle Zahl der offenen Ausbildungsplätze zeigt, dass sich auch im August sowohl für Jugendliche und Betriebe noch eine Vielzahl an Chancen bieten, zusammen zu finden. Wichtig ist dabei vor allem Flexibilität auf beiden Seiten. Jugendliche sollten nicht nur nach ihren Wunschberufen schauen, sondern auch Alternativen in Betracht ziehen. Und Betriebe sollten auch Bewerbern eine Chance geben, die nicht nur Top-Noten aus der Schule mitbringen, aber gewiss eine Vielzahl von Talenten haben. Die Arbeitsagenturen unterstützen Betriebe, um schwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben, beispielsweise mit Einstiegsqualifizierungen oder ausbildungsbegleitenden Hilfen.“
Stimming: „Die Attraktivität der dualen Ausbildung in unseren Brandenburger Unternehmen hat für Jugendliche spürbar zugenommen. Obwohl sich in den vergangenen fünf Jahren die Zahl der Schulabgänger auf jetzt rund 17.000 halbiert hat, ist es der gewerblichen Wirtschaft zum 30. Juli gelungen, insgesamt 4.342 betriebliche Ausbildungsverträge abzuschließen. Damit liegen wir über dem Niveau des vergangenen Jahres, als zum gleichen Stichtag 4.157 Verträge unter Dach und Fach waren. Eine Steigerung der Anzahl von Ausbildungsverträgen gibt es bedarfsorientiert im Bereich der gewerblich-technischen Berufe. Allein hier wurde zum Beispiel in Westbrandenburg eine Erhöhung um 11 Prozent auf 620 Ausbildungsverträge erreicht. Deshalb sind wir optimistisch, am Ende der Ausbildungskampagne 2011 gleich hohe Ergebnisse wie in den Vorjahren zu erzielen.“
Für den Ausbildungsstellenmarkt 2010/2011 wurden den Arbeitsagenturen von Oktober 2010 bis Mitte Juli 2011 insgesamt 11.748 Ausbildungsplätze gemeldet, von denen aktuell 4.852 noch unbesetzt sind. In diesen Zeitraum meldeten sich in Brandenburg 13.193 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz in den Berufsberatungen der Arbeitsagenturen. Ende Juli waren dort noch 4.789 junge Menschen als Ausbildungsplatzsuchende registriert.
54 Prozent der märkischen Betriebe haben eine Ausbildungsberechtigung. Aber weniger als die Hälfte von ihnen bildete im Jahr 2010 auch aus. Das bedeutet, dass 77 Prozent aller Betriebe in Brandenburg keine jungen Menschen ausbilden. Baaske: „Das muss sich dringend ändern. Auch wenn die Zahl der Schüler abnimmt, müssen mehr Betriebe ausbilden. Aus- und Weiterbildung sind der Schlüssel zur Bekämpfung der Fachkräftelücke. Wir müssen auf junge Menschen in der Region setzen, sie gut ausbilden und in die Weiterbildung der vorhandenen Arbeitskräfte investieren. Betriebe dürfen sich nicht darauf verlassen, dass andere für sie die Ausbildung schon übernehmen.“ Jeder zweite Azubi wird nach der Ausbildung übernommen. Das sei ein ordentlicher, aber durchaus noch ausbaufähiger Wert, so Baaske.
Im Juni 2011 kamen auf 100 Bewerberinnen und Bewerber 88 betriebliche Ausbildungsstellen. Im Vorjahr betrug das Verhältnis 100 zu 72. Baaske: „Für die Jugendlichen verbessert sich die Lage auf dem Ausbildungsmarkt spürbar. Trotzdem haben viele Jugendliche Probleme, da sie sich nur auf wenige Berufe konzentrieren. Aber die Auswahl ist groß. In Brandenburg werden im dualen System über 250 verschiedene Ausbildungsberufe angeboten.“
Baaske appelliert an die Jugendlichen, die noch auf der Suche sind, sich zügig bei der Agentur für Arbeit zu melden. Dasselbe gilt für Arbeitgeber, die noch freie Kapazitäten haben oder Unterstützung brauchen. Auch die Ausbildungsexperten der Kammern stehen für Fragen der Unternehmen zur Verfügung.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie
Für Jugendliche und Betriebe hat der Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt begonnen. Das neue Ausbildungsjahr 2011/2012 steht unmittelbar vor der Tür. Dieses Jahr werden voraussichtlich rund 9.000 Jugendliche in Brandenburg eine Ausbildung beginnen. Aktuell gibt es noch etwa 5.000 junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen. Etwa 5.000 betriebliche Ausbildungsstellen waren Ende Juli noch unbesetzt. Arbeitsminister Günter Baaske, Margit Haupt-Koopmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, und Dr.-Ing. Victor Stimming, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg, äußerten sich heute in Potsdam zur aktuellen Lage auf dem märkischen Ausbildungsmarkt.
Baaske: „Die Zeiten, in denen auf einen Ausbildungsplatz dutzende Bewerber kamen, sind vorbei. Der Aufschwung und vor allem der demografische Wandel führen dazu, dass die Situation auf dem Ausbildungsmarkt umschlägt. In bestimmten Regionen und Berufen übersteigt das Angebot bereits heute die Nachfrage. Dort fällt es den Betrieben immer schwerer, Auszubildende zu finden. Schulnoten sind wichtig, aber auch handwerkliche Fähigkeiten und soziale Kompetenzen. Wenn die Chemie zwischen Chef und Azubi stimmt, dann klappt auch das Lernen im Betrieb. Wer auch in Zukunft auf qualifizierte Fachkräfte zurückgreifen will, der muss heute mit einer guten Ausbildung und guten Berufsperspektive Jugendliche binden.“
Haupt-Koopmann: „Es ist erfreulich, dass in Brandenburg für dieses Ausbildungsjahr mehr Lehrstellen gemeldet wurden als im Vorjahr. Eine hohe Zahl von offenen Ausbildungsplätzen zu diesem Zeitpunkt im Jahr ist durchaus üblich, denn erfahrungsgemäß werden Ausbildungsverträge häufig erst abgeschlossen, wenn die letzten Zeugnisse vorliegen. Aber mit zunehmendem Fachkräftebedarf wird es immer notwendiger, Ausbildungsverträge früher abzuschließen, gerade um auch gut qualifizierte Jugendliche in der Region zu halten. Die aktuelle Zahl der offenen Ausbildungsplätze zeigt, dass sich auch im August sowohl für Jugendliche und Betriebe noch eine Vielzahl an Chancen bieten, zusammen zu finden. Wichtig ist dabei vor allem Flexibilität auf beiden Seiten. Jugendliche sollten nicht nur nach ihren Wunschberufen schauen, sondern auch Alternativen in Betracht ziehen. Und Betriebe sollten auch Bewerbern eine Chance geben, die nicht nur Top-Noten aus der Schule mitbringen, aber gewiss eine Vielzahl von Talenten haben. Die Arbeitsagenturen unterstützen Betriebe, um schwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben, beispielsweise mit Einstiegsqualifizierungen oder ausbildungsbegleitenden Hilfen.“
Stimming: „Die Attraktivität der dualen Ausbildung in unseren Brandenburger Unternehmen hat für Jugendliche spürbar zugenommen. Obwohl sich in den vergangenen fünf Jahren die Zahl der Schulabgänger auf jetzt rund 17.000 halbiert hat, ist es der gewerblichen Wirtschaft zum 30. Juli gelungen, insgesamt 4.342 betriebliche Ausbildungsverträge abzuschließen. Damit liegen wir über dem Niveau des vergangenen Jahres, als zum gleichen Stichtag 4.157 Verträge unter Dach und Fach waren. Eine Steigerung der Anzahl von Ausbildungsverträgen gibt es bedarfsorientiert im Bereich der gewerblich-technischen Berufe. Allein hier wurde zum Beispiel in Westbrandenburg eine Erhöhung um 11 Prozent auf 620 Ausbildungsverträge erreicht. Deshalb sind wir optimistisch, am Ende der Ausbildungskampagne 2011 gleich hohe Ergebnisse wie in den Vorjahren zu erzielen.“
Für den Ausbildungsstellenmarkt 2010/2011 wurden den Arbeitsagenturen von Oktober 2010 bis Mitte Juli 2011 insgesamt 11.748 Ausbildungsplätze gemeldet, von denen aktuell 4.852 noch unbesetzt sind. In diesen Zeitraum meldeten sich in Brandenburg 13.193 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz in den Berufsberatungen der Arbeitsagenturen. Ende Juli waren dort noch 4.789 junge Menschen als Ausbildungsplatzsuchende registriert.
54 Prozent der märkischen Betriebe haben eine Ausbildungsberechtigung. Aber weniger als die Hälfte von ihnen bildete im Jahr 2010 auch aus. Das bedeutet, dass 77 Prozent aller Betriebe in Brandenburg keine jungen Menschen ausbilden. Baaske: „Das muss sich dringend ändern. Auch wenn die Zahl der Schüler abnimmt, müssen mehr Betriebe ausbilden. Aus- und Weiterbildung sind der Schlüssel zur Bekämpfung der Fachkräftelücke. Wir müssen auf junge Menschen in der Region setzen, sie gut ausbilden und in die Weiterbildung der vorhandenen Arbeitskräfte investieren. Betriebe dürfen sich nicht darauf verlassen, dass andere für sie die Ausbildung schon übernehmen.“ Jeder zweite Azubi wird nach der Ausbildung übernommen. Das sei ein ordentlicher, aber durchaus noch ausbaufähiger Wert, so Baaske.
Im Juni 2011 kamen auf 100 Bewerberinnen und Bewerber 88 betriebliche Ausbildungsstellen. Im Vorjahr betrug das Verhältnis 100 zu 72. Baaske: „Für die Jugendlichen verbessert sich die Lage auf dem Ausbildungsmarkt spürbar. Trotzdem haben viele Jugendliche Probleme, da sie sich nur auf wenige Berufe konzentrieren. Aber die Auswahl ist groß. In Brandenburg werden im dualen System über 250 verschiedene Ausbildungsberufe angeboten.“
Baaske appelliert an die Jugendlichen, die noch auf der Suche sind, sich zügig bei der Agentur für Arbeit zu melden. Dasselbe gilt für Arbeitgeber, die noch freie Kapazitäten haben oder Unterstützung brauchen. Auch die Ausbildungsexperten der Kammern stehen für Fragen der Unternehmen zur Verfügung.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie
Für Jugendliche und Betriebe hat der Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt begonnen. Das neue Ausbildungsjahr 2011/2012 steht unmittelbar vor der Tür. Dieses Jahr werden voraussichtlich rund 9.000 Jugendliche in Brandenburg eine Ausbildung beginnen. Aktuell gibt es noch etwa 5.000 junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen. Etwa 5.000 betriebliche Ausbildungsstellen waren Ende Juli noch unbesetzt. Arbeitsminister Günter Baaske, Margit Haupt-Koopmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, und Dr.-Ing. Victor Stimming, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg, äußerten sich heute in Potsdam zur aktuellen Lage auf dem märkischen Ausbildungsmarkt.
Baaske: „Die Zeiten, in denen auf einen Ausbildungsplatz dutzende Bewerber kamen, sind vorbei. Der Aufschwung und vor allem der demografische Wandel führen dazu, dass die Situation auf dem Ausbildungsmarkt umschlägt. In bestimmten Regionen und Berufen übersteigt das Angebot bereits heute die Nachfrage. Dort fällt es den Betrieben immer schwerer, Auszubildende zu finden. Schulnoten sind wichtig, aber auch handwerkliche Fähigkeiten und soziale Kompetenzen. Wenn die Chemie zwischen Chef und Azubi stimmt, dann klappt auch das Lernen im Betrieb. Wer auch in Zukunft auf qualifizierte Fachkräfte zurückgreifen will, der muss heute mit einer guten Ausbildung und guten Berufsperspektive Jugendliche binden.“
Haupt-Koopmann: „Es ist erfreulich, dass in Brandenburg für dieses Ausbildungsjahr mehr Lehrstellen gemeldet wurden als im Vorjahr. Eine hohe Zahl von offenen Ausbildungsplätzen zu diesem Zeitpunkt im Jahr ist durchaus üblich, denn erfahrungsgemäß werden Ausbildungsverträge häufig erst abgeschlossen, wenn die letzten Zeugnisse vorliegen. Aber mit zunehmendem Fachkräftebedarf wird es immer notwendiger, Ausbildungsverträge früher abzuschließen, gerade um auch gut qualifizierte Jugendliche in der Region zu halten. Die aktuelle Zahl der offenen Ausbildungsplätze zeigt, dass sich auch im August sowohl für Jugendliche und Betriebe noch eine Vielzahl an Chancen bieten, zusammen zu finden. Wichtig ist dabei vor allem Flexibilität auf beiden Seiten. Jugendliche sollten nicht nur nach ihren Wunschberufen schauen, sondern auch Alternativen in Betracht ziehen. Und Betriebe sollten auch Bewerbern eine Chance geben, die nicht nur Top-Noten aus der Schule mitbringen, aber gewiss eine Vielzahl von Talenten haben. Die Arbeitsagenturen unterstützen Betriebe, um schwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben, beispielsweise mit Einstiegsqualifizierungen oder ausbildungsbegleitenden Hilfen.“
Stimming: „Die Attraktivität der dualen Ausbildung in unseren Brandenburger Unternehmen hat für Jugendliche spürbar zugenommen. Obwohl sich in den vergangenen fünf Jahren die Zahl der Schulabgänger auf jetzt rund 17.000 halbiert hat, ist es der gewerblichen Wirtschaft zum 30. Juli gelungen, insgesamt 4.342 betriebliche Ausbildungsverträge abzuschließen. Damit liegen wir über dem Niveau des vergangenen Jahres, als zum gleichen Stichtag 4.157 Verträge unter Dach und Fach waren. Eine Steigerung der Anzahl von Ausbildungsverträgen gibt es bedarfsorientiert im Bereich der gewerblich-technischen Berufe. Allein hier wurde zum Beispiel in Westbrandenburg eine Erhöhung um 11 Prozent auf 620 Ausbildungsverträge erreicht. Deshalb sind wir optimistisch, am Ende der Ausbildungskampagne 2011 gleich hohe Ergebnisse wie in den Vorjahren zu erzielen.“
Für den Ausbildungsstellenmarkt 2010/2011 wurden den Arbeitsagenturen von Oktober 2010 bis Mitte Juli 2011 insgesamt 11.748 Ausbildungsplätze gemeldet, von denen aktuell 4.852 noch unbesetzt sind. In diesen Zeitraum meldeten sich in Brandenburg 13.193 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz in den Berufsberatungen der Arbeitsagenturen. Ende Juli waren dort noch 4.789 junge Menschen als Ausbildungsplatzsuchende registriert.
54 Prozent der märkischen Betriebe haben eine Ausbildungsberechtigung. Aber weniger als die Hälfte von ihnen bildete im Jahr 2010 auch aus. Das bedeutet, dass 77 Prozent aller Betriebe in Brandenburg keine jungen Menschen ausbilden. Baaske: „Das muss sich dringend ändern. Auch wenn die Zahl der Schüler abnimmt, müssen mehr Betriebe ausbilden. Aus- und Weiterbildung sind der Schlüssel zur Bekämpfung der Fachkräftelücke. Wir müssen auf junge Menschen in der Region setzen, sie gut ausbilden und in die Weiterbildung der vorhandenen Arbeitskräfte investieren. Betriebe dürfen sich nicht darauf verlassen, dass andere für sie die Ausbildung schon übernehmen.“ Jeder zweite Azubi wird nach der Ausbildung übernommen. Das sei ein ordentlicher, aber durchaus noch ausbaufähiger Wert, so Baaske.
Im Juni 2011 kamen auf 100 Bewerberinnen und Bewerber 88 betriebliche Ausbildungsstellen. Im Vorjahr betrug das Verhältnis 100 zu 72. Baaske: „Für die Jugendlichen verbessert sich die Lage auf dem Ausbildungsmarkt spürbar. Trotzdem haben viele Jugendliche Probleme, da sie sich nur auf wenige Berufe konzentrieren. Aber die Auswahl ist groß. In Brandenburg werden im dualen System über 250 verschiedene Ausbildungsberufe angeboten.“
Baaske appelliert an die Jugendlichen, die noch auf der Suche sind, sich zügig bei der Agentur für Arbeit zu melden. Dasselbe gilt für Arbeitgeber, die noch freie Kapazitäten haben oder Unterstützung brauchen. Auch die Ausbildungsexperten der Kammern stehen für Fragen der Unternehmen zur Verfügung.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie
Für Jugendliche und Betriebe hat der Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt begonnen. Das neue Ausbildungsjahr 2011/2012 steht unmittelbar vor der Tür. Dieses Jahr werden voraussichtlich rund 9.000 Jugendliche in Brandenburg eine Ausbildung beginnen. Aktuell gibt es noch etwa 5.000 junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen. Etwa 5.000 betriebliche Ausbildungsstellen waren Ende Juli noch unbesetzt. Arbeitsminister Günter Baaske, Margit Haupt-Koopmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, und Dr.-Ing. Victor Stimming, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg, äußerten sich heute in Potsdam zur aktuellen Lage auf dem märkischen Ausbildungsmarkt.
Baaske: „Die Zeiten, in denen auf einen Ausbildungsplatz dutzende Bewerber kamen, sind vorbei. Der Aufschwung und vor allem der demografische Wandel führen dazu, dass die Situation auf dem Ausbildungsmarkt umschlägt. In bestimmten Regionen und Berufen übersteigt das Angebot bereits heute die Nachfrage. Dort fällt es den Betrieben immer schwerer, Auszubildende zu finden. Schulnoten sind wichtig, aber auch handwerkliche Fähigkeiten und soziale Kompetenzen. Wenn die Chemie zwischen Chef und Azubi stimmt, dann klappt auch das Lernen im Betrieb. Wer auch in Zukunft auf qualifizierte Fachkräfte zurückgreifen will, der muss heute mit einer guten Ausbildung und guten Berufsperspektive Jugendliche binden.“
Haupt-Koopmann: „Es ist erfreulich, dass in Brandenburg für dieses Ausbildungsjahr mehr Lehrstellen gemeldet wurden als im Vorjahr. Eine hohe Zahl von offenen Ausbildungsplätzen zu diesem Zeitpunkt im Jahr ist durchaus üblich, denn erfahrungsgemäß werden Ausbildungsverträge häufig erst abgeschlossen, wenn die letzten Zeugnisse vorliegen. Aber mit zunehmendem Fachkräftebedarf wird es immer notwendiger, Ausbildungsverträge früher abzuschließen, gerade um auch gut qualifizierte Jugendliche in der Region zu halten. Die aktuelle Zahl der offenen Ausbildungsplätze zeigt, dass sich auch im August sowohl für Jugendliche und Betriebe noch eine Vielzahl an Chancen bieten, zusammen zu finden. Wichtig ist dabei vor allem Flexibilität auf beiden Seiten. Jugendliche sollten nicht nur nach ihren Wunschberufen schauen, sondern auch Alternativen in Betracht ziehen. Und Betriebe sollten auch Bewerbern eine Chance geben, die nicht nur Top-Noten aus der Schule mitbringen, aber gewiss eine Vielzahl von Talenten haben. Die Arbeitsagenturen unterstützen Betriebe, um schwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben, beispielsweise mit Einstiegsqualifizierungen oder ausbildungsbegleitenden Hilfen.“
Stimming: „Die Attraktivität der dualen Ausbildung in unseren Brandenburger Unternehmen hat für Jugendliche spürbar zugenommen. Obwohl sich in den vergangenen fünf Jahren die Zahl der Schulabgänger auf jetzt rund 17.000 halbiert hat, ist es der gewerblichen Wirtschaft zum 30. Juli gelungen, insgesamt 4.342 betriebliche Ausbildungsverträge abzuschließen. Damit liegen wir über dem Niveau des vergangenen Jahres, als zum gleichen Stichtag 4.157 Verträge unter Dach und Fach waren. Eine Steigerung der Anzahl von Ausbildungsverträgen gibt es bedarfsorientiert im Bereich der gewerblich-technischen Berufe. Allein hier wurde zum Beispiel in Westbrandenburg eine Erhöhung um 11 Prozent auf 620 Ausbildungsverträge erreicht. Deshalb sind wir optimistisch, am Ende der Ausbildungskampagne 2011 gleich hohe Ergebnisse wie in den Vorjahren zu erzielen.“
Für den Ausbildungsstellenmarkt 2010/2011 wurden den Arbeitsagenturen von Oktober 2010 bis Mitte Juli 2011 insgesamt 11.748 Ausbildungsplätze gemeldet, von denen aktuell 4.852 noch unbesetzt sind. In diesen Zeitraum meldeten sich in Brandenburg 13.193 Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz in den Berufsberatungen der Arbeitsagenturen. Ende Juli waren dort noch 4.789 junge Menschen als Ausbildungsplatzsuchende registriert.
54 Prozent der märkischen Betriebe haben eine Ausbildungsberechtigung. Aber weniger als die Hälfte von ihnen bildete im Jahr 2010 auch aus. Das bedeutet, dass 77 Prozent aller Betriebe in Brandenburg keine jungen Menschen ausbilden. Baaske: „Das muss sich dringend ändern. Auch wenn die Zahl der Schüler abnimmt, müssen mehr Betriebe ausbilden. Aus- und Weiterbildung sind der Schlüssel zur Bekämpfung der Fachkräftelücke. Wir müssen auf junge Menschen in der Region setzen, sie gut ausbilden und in die Weiterbildung der vorhandenen Arbeitskräfte investieren. Betriebe dürfen sich nicht darauf verlassen, dass andere für sie die Ausbildung schon übernehmen.“ Jeder zweite Azubi wird nach der Ausbildung übernommen. Das sei ein ordentlicher, aber durchaus noch ausbaufähiger Wert, so Baaske.
Im Juni 2011 kamen auf 100 Bewerberinnen und Bewerber 88 betriebliche Ausbildungsstellen. Im Vorjahr betrug das Verhältnis 100 zu 72. Baaske: „Für die Jugendlichen verbessert sich die Lage auf dem Ausbildungsmarkt spürbar. Trotzdem haben viele Jugendliche Probleme, da sie sich nur auf wenige Berufe konzentrieren. Aber die Auswahl ist groß. In Brandenburg werden im dualen System über 250 verschiedene Ausbildungsberufe angeboten.“
Baaske appelliert an die Jugendlichen, die noch auf der Suche sind, sich zügig bei der Agentur für Arbeit zu melden. Dasselbe gilt für Arbeitgeber, die noch freie Kapazitäten haben oder Unterstützung brauchen. Auch die Ausbildungsexperten der Kammern stehen für Fragen der Unternehmen zur Verfügung.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie