Nach der Nominierung von Hermann Kostrewa als SPD-Landratskandidat für Spree-Neiße hatte Ulrich Freese, Mitglied des deutschen Bundestages für die SPD, geäußert: „Das heutige Abstimmungsergebnis zeigt, die SPD steht mit ganzer Kraft hinter Hermann Kostrewa. Dies ist anders, als bei der CDU. Altekrüger musste sich selber vorschlagen und wurde lediglich von 68% der Mitglieder zum Kandidaten gewählt. Das ist nicht überzeugend und hat etwas mit dem Zerfallprozess der CDU, wie er auf Bundesebene in der Diskussion um Angela Merkel ebenfalls sichtbar wird, zu tun.“. Nun hat sich die CDU Spree-Neiße zu den Äußerungen gemeldet. „Die Aussagen von Ulrich Freese über einen Zerfallsprozess der CDU wurden auf Seiten des CDU-Kreisverbandes Spree-Neiße mit Verwunderung wahrgenommen. Beim derzeit desolaten Zustand der SPD den Zerfallsprozess anderer Parteien herbeizureden, zeugt von einer gewissen Realitätsverweigerung“, so der Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Raik Nowka.
Anlass für die Aussage Freeses war das hohe Nominierungsergebnis des SPD-Landratskandidaten Hermann Kostrewa für den Landkreis Spree-Neiße, das der Bundestagsabgeordnete dem Ergebnis von CDU-Kandidat und Amtsinhaber Harald Altekrüger gegenüberstellte.
Nowka dazu: „Sich an möglichst hohen Nominierungsergebnissen zu berauschen, scheint in der SPD leider noch immer Hochkonjunktur zu haben. Entscheidend sind jedoch der Einsatz und die Leistung für unsere Region. In dieser Hinsicht haben die Bürgerinnen und Bürger mit SPD-Mandatsträgern in letzter Zeit nicht immer die beste Erfahrung gemacht. Wenn Freese die Kratzbürstigkeit gegenüber dem Land Brandenburg als wichtige Eigenschaft hervorhebt, drängt sich zudem die Frage auf: Wo war Hermann Kostrewa, als es im Zuge der anvisierten Kreisgebietsreform darum ging die Interessen des Landkreises und vor allem der Kreisstadt Forst gegenüber der Landesregierung zu verteidigen?“
pm/red