Für Sonnabend, den 30.09.2017 wird derzeit eine Katastrophenschutzübung „Massenanfall von Verletzten“ im Carl-Thiem-Klinikum (CTK) vorbereitet.
Ziel ist es, in Auswertung der Übung zu erkennen, ob die derzeitige Prävention der Stadt Cottbus und des CTK sowie die Einsatzkonzepte der Schnellen Einsatzeinheit (SEE) Sanität und der Medizinischen Task Force 18 (MTF) für solche Fälle realitätstauglich ist.
Ausgangspunkt wird eine polizeiliche Schadenslage an einer Schule sein. Aus dieser Lage werden 125 (simulierte) Verletzte hervorgehen. Die SEE Sanität der Stadt Cottbus muss die Patienten medizinisch betreuen. Im Rahmen der überörtlichen Hilfe erfolgt dann Aufbau und Betrieb eines Behandlungsplatzes durch die MTF 18.
Einheiten der Stadt Cottbus, der Landkreise Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und Dahme-Spreewald sind in die Übung ebenso eingebunden wie die zuständigen Notfallseelsorger. Insgesamt werden 352 Beteiligte in die Übung involviert. Die Einheiten werden in Verbünden mit Blaulicht am Samstagmorgen in Cottbus eintreffen. Insgesamt sind etwa 40 Fahrzeuge involviert, sowie ein Rettungshelikopter, der zwischen dem CTK und Neuhausen hin- und herfliegt. Die Welzower Straße wird für die Dauer der Übung zur Einbahnstraße. Befahrbar ist sie von der Thiemstraße kommend in Richtung Leipziger Straße. Die Maßnahmen beginnen ab etwa 9 Uhr und sollen bis 12:30 Uhr abgeschlossen sein.
Das Ministerium der Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg begleiten die Planungen und werden mit vier Vertretern vor Ort sein. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe schickt zwei Beobachter.
Die Johanniter Unfallhilfe Südbrandenburg sucht für die Übung noch Freiwillige, die sich als Patienten beteiligen wollen. Es ist an Verletzungen alles dabei, was man sich vorstellen kann – von der Schürfwunde bis zum Schwerstverletzten, von gehfähig bis Hubschraubertransport. Die Johanniter bietet eine Komplettbetreuung inkl. Mittagessen und ein „kleines Dankeschön“. Interessierte können ein Anmeldeformular ausfüllen oder sich per Mail unter [email protected] melden.
Hintergrund: Seit Juni 2007 verfolgt der Bund eine grundlegend neue Strategie bei der medizinischen Versorgung der Bevölkerung in Großschadenslagen. Darin inbegriffen ist eine flächendeckende Verlegung von Medizinischen Task Forces im Bundesgebiet. Diese bereits fortgeschrittene Strategie befindet sich in der Umsetzung. Die unteren Katastrophenschutzbehörden sind gesetzlich verpflichtet, durch regelmäßige Katastrophenschutzübungen die Zusammenarbeit der im Katastrophenschutz Beteiligten zu überprüfen. Ergänzend sind gemäß Krankenhausgesetz des Landes Brandenburg die Krankenhäuser verpflichtet, Alarm- und Einsatzpläne aufzustellen, fortzuschreiben sowie Übungen durchzuführen. Bei der Übung werden erstmalig alle gegenwärtig im Wirkungskreis der MTF 18 befindlichen Einheiten zusammen gezogen.