Kommt es in der Gesellschaft zu Diskussionen über den Datenschutz, so sind diese in der Regel von kurzlebiger Natur. In der Tat stoßen sich viele Menschen an der Vorstellung, jedes Unternehmen könne viel über ihre individuelle Persönlichkeit erfahren und daraus am Ende des Tages Kapital schlagen. Doch wohin führt der Weg des Datenschutzes im Rahmen der Digitalisierung?
In der Tat hat sich unser Umgang mit persönlichen Daten in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Inzwischen gibt es große Konzerne am Markt, die ihren Gewinn in Höhe von vielen Milliarden allein aus den Daten ihrer Kunden ziehen. Sie machen diese nutzbar für eine neue Form der personalisierten Werbung, die dazu in der Lage ist, hohe Umsätze zu generieren. Denn praktisch jedes Unternehmen ist daran interessiert, möglichst viele Details über die eigene Zielgruppe zu erfahren. Denn damit ist die Chance verbunden, das eigene Werbebudget noch effizienter zum Einsatz zu bringen und daraus einen wichtigen Nutzen zu ziehen.
Entscheidend für diese Verwertung der Daten ist das System der Big Data. Hier geht es darum, die Angaben vieler Nutzer in ein Raster auf Metaebene einzuordnen, um auf diese Weise an die gewünschten Informationen zu gelangen. Unter industry-press.com sind noch detaillierte Artikel zu diesem Thema vorhanden.
Müssen wir uns Sorgen machen?
Tatsächlich ist vielen Menschen gar nicht bewusst, wie viel große Unternehmen bereits über sie und ihre Aktivitäten wissen. Aus diesem Grund lohnt es sich, zum Beispiel bei Google eine Anfrage für das persönliche Profil zu starten. Hier handelt es sich nicht etwa um den Google-Account, den sehr viele Menschen mittlerweile besitzen, sondern um ein Profil, welches automatisiert durch den Konzern für die eigene Person erstellt wurde. Daraus geht zum Beispiel hervor, welche Interessen und Hobbys aktuell hoch im Kurs stehen. Diese lassen sich allein auf der Basis der Suchanfragen ableiten. Doch dies ist nur eine leichte Übung für den geschulten Algorithmus. Dieser kann weiterhin die Altersgruppe und den Beziehungsstatus mit erstaunlicher Genauigkeit bestimmen.
Neben diesen allgemeinen Informationen sind in der Regel auch Bewegungsdaten und Bewegungsmuster leicht zugänglich. Diese werden über das einfache Smartphone generiert, welches über eine entsprechende Funktion verfügt. Im Google-Account lässt sich in der Folge jede Bewegung aus den vergangenen Monaten nachverfolgen – und löschen. Der Anbieter selbst ist jedoch in großem Stil auf diese Angaben angewiesen. Sie werden zum Beispiel verwendet, um die Dichte des Verkehrs auf den Straßen für den Dienst Google Maps zu berechnen. Doch unter dem Strich muss jeder Verbraucher selbst für sich entscheiden, ob er mit dieser Art der Speicherung in Zeiten der Vernetzung einverstanden ist.
Die persönliche Verantwortung
In der Summe muss das Thema des Datenschutzes also weit differenzierter betrachtet werden, als dies in diesen Tagen oft der Fall ist. Nur wer sich die Mühe macht, alle wichtigen Angaben und Daten unter die Lupe zu nehmen, kann schließlich zu einem differenzierten Fazit und zu einer Entscheidung kommen, die den eigenen Maßstäben und Werten gerecht wird. Schon aus diesem Grund ist es von Bedeutung, der Thematik die große Aufmerksamkeit zu widmen, die sie in diesen Tagen verdient. Dabei handelt es sich um einen Prozess, der sich nicht nach pauschalen und allgemeinen Vorgaben richten kann.