Der Landkreis Spree-Neiße hat am 12.12.2020 den bisher höchsten Anstieg an Coronavirus-Fällen gemeldet. 151 neue Infektionen wurden registriert, insgesamt gibt es im Landkreis derzeit fas 2.000 Erkrankte und damit etwa ein Fünftel der Erkrankten in ganz Brandenburg. Der Inzidenzwert stieg auf über 400 an. Allein in Spremberg wurden 55 neue Fälle gemeldet, die Stadt ist mit einem stadbezogenen Inzidenzwert von 600 der Hotspot in Spree-Neiße. Bürgermeisterin Christine Herntier wendete sich erneut mit einem dringenden Appell an die Einwohnder der Stadt, in einer gestrigen Pressekonferenz umriss sie die Lage, ebenso wie die Geschäftsführerin des Spremberger Krankenhauses, Kathrin Möbius, die auf die Personalsituation und Behandlungen im Krankenhaus eingeht.
Das Krankenhaus bereitet sich auf die Weihnachtstage und den Jahreswechsel vor. Es wird erwartet, dass ein Rückgang der Patienten wie sonst üblich nicht eintreten wird und die sowieso schon hohe Belastung des Personals anhalten wird, um Patienten zu versorgen.
Coronafälle Landkreis Spree-Neiße vom 12.12.2020
Bestätigte Fälle: 1996
Veränderung zum Vortag: +151
davon stationäre Behandlung: 34
verstorben: 39
Quarantäne: ca. 4000
davon geheilt: 799
Inzidenzwert: 406,3
Stadt Spremberg: +55
Stadt Forst (Lausitz): +8
Stadt Guben: +22
Stadt Drebkau: +3
Stadt Welzow: +2
Gemeinde Kolkwitz: +10
Gemeinde Schenkendöbern: +2
Gemeinde Neuhausen/Spree: +6
Amt Burg (Spreewald): +8
Amt Döbern-Land: +7
Amt Peitz: +12
z.Zt. nicht im Landkreis: +16
Sprembergs Bürgermeisterin appelliert an die Einwohner
Liebe Sprembergerinnen, liebe Spremberger,
in Anbetracht der von gestern zu heute dramatisch angestiegenen Zahlen der mit Corona Infizierten in unserer Stadt sehe ich mich dazu gezwungen, die für dieses Wochenende geplante Illumination auf unserem Marktplatz zu untersagen. Ein Anstieg der Zahlen um 55 Infizierte von 396 auf 451 und ein Inzidenzwert von über 600 in Spremberg und von über 400 im Landkreis lässt keine andere Wahl. Jede Möglichkeit der Verbreitung des Virus muss unterbunden werden.
Beachten Sie unbedingt die Abstands- und Hygieneregeln! Schützen Sie sich und Ihre Freunde, Verwandten, Nachbarn!
Die Situation ist ernst, sehr ernst!
Nehmen Sie Rücksicht auf diejenigen, die schon jetzt sehr unter der Situation zu leiden haben, auf die Erkrankten und Infizierten, auf die Ärztinnen und Ärzte, die PflegerInnen, die MitarbeiterInnen im Service unseres Krankenhauses, auf die BewohnerInnen und die PflegerInnen in den Pflegeeinrichtungen! Sie brauchen unsere Solidarität und Unterstützung denn dort wird sich die Lage weiter zuspitzen!