Am Freitagabend wurden Feuerwehren aus Spremberg und Umgebung zu einem Gaseinsatz ins Spremberger Zentrum alarmiert. Vor Ort stellte sich die Lage anders dar. Die Polizei wurde gegen 20:40 Uhr durch die Feuerwehr darüber verständigt, dass im Obergeschoss des City-Centers am Markt von Spremberg eine übelriechende und reizende Flüssigkeit von Unbekannten verschüttet wurde. Da der Geruch bei mehreren Personen zu Übelkeit und Unwohlsein führte, wurde durch die Einsatzkräfte das Spree-Kino evakuiert.
Von den 46 betroffenen Personen mussten sieben im Alter von 19 bis 49 Jahren wegen Halsreizungen ambulant medizinisch behandelt werden. Eine 49-Jährige wurde später stationär in einem Krankenhaus aufgenommen.
Kriminaltechniker sicherten Ereignisort Spuren und fanden die Reste einer Ampulle. Auch unter Hinzuziehung von Spezialisten der Werksfeuerwehr der LEAG konnte vor Ort die Substanz nicht analysiert werden. Hierzu, sowie zu dem Tatgeschehen und den bisher unbekannten Tatverdächtigten dauern die Ermittlungen an.
Der Zugang zum City-Center und das Kino mussten gesperrt werden, da eine Reinigung durch eine Spezialfirma erforderlich geworden war. Das Spree-Kino schreibt auf seiner Facebookseite von einem Buttersäureanschlag, das konnte die Polizei zunächst so nicht bestätigen. Der Kinobetrieb wurde am heutigen Samstag wieder aufgenommen.
pm/red