Die Spremberger Judoka vom KSC ASAHI mussten erneut eine knappe Niederlage einstecken. Gegen die „Werkself“ von Bayer Leverkusen mussten sie trotz couragierten Auftritts ohne Punkte nach Hause fahren.
Vizekapitän Johannes Kruse hatte den Deutschen Vizemeister Joris Kuger am Rand einer Niederlage. Aber einmal verließ er seine Linie, genau dieses eine Mal nutze Kuger gnadenlos aus und erzielte eine mittlere Wertung. Noch bitterer wurde es für Leichtgewichtler Maximilian Zimmermann. Zimmermann hatte seinen Gegner fest im Griff und erwischte ihn nach knapp einer Minute mit einem herrlichen Schulterwurf. Zum Erstaunen Aller, auch der Leverkusener Fans, gab es nur einen halben Punkt. 20 Sekunden später gab es zum Entsetzen der Spremberger für eine deutlich schlechtere Aktion, den vollen Punkt für den Leverkusener Leichtgewichtler. „Ich weiß nicht wie oft wir dieses Jahr schon so sehr umstritten verloren haben. Es macht langsam keinen Spaß mehr. Klar muss Maximilian da besser aufpassen aber hier wurde wiederholt mit zweierlei Maß gemessen. Das hat uns den Auswärtspunkt gekostet.“ so Vereinsvorsitzender Dirk Meyer
Lucas Gerlach holte anschließend vorzeitig den ersten Punkt für die Lausitzer Judoka. Der erst 19-jährige Max Henke heizte dem sechsfachen belgischen Meister und Europacupsieger Jean Yves Bottieau richtig ein. Die Sensation lag in der Luft. Doch nach zwei Minuten im Golden Score siegte schlussendlich die Erfahrung und bittere Tränen rollten beim stark kämpfenden Henke. Valentin Kiesche stand gegen Bruder Joachim Bottieau auf verlorenem Posten. Der Grand Prix Sieger und zweifache EM-Dritte holte souverän den nächsten Punkt für Bayer. Sebastian Bähr war wie immer eine Bank. Der Spremberger Schwergewichtler verkürzte auf 2:4. Nach der Niederlage von Vladislav Gavrilov gegen den Vize-Europameister der Studenten Dennis Gutsche ging es mit einem sehr schmeichelhaften 2:5 für Leverkusen in die Pause. Trainer Mike Göpfert lobte die kämpferische Einstellung seiner Jungs und brachte zur zweiten Halbzeit gleich fünf Neue. Robin Bahlo und Johannes Limmer siegten nach knapp eineinhalb Minuten vorzeitig und verkürzten den Abstand. Der 18-jährige Luc Meyer kam nach zwei Jahren auf der Bank endlich zu seinem ersten Einsatz und erwischte seinen Kontrahenten bereits nach 20 Sekunden voll auf Ippon. Danach holte Sebastian Bähr gewohnt souverän Punkt Nummer sechs. Ole Patzenhauer hatte dann wie gegen Bottrop die schwere Aufgabe das Unentschieden zu sichern. Der 22-jährige machte seine Aufgabe nicht schlecht und versuchte über taktische Mittel zum Erfolg zu kommen. Am Ende fehlte nur eine Bestrafung und die Sensation wäre perfekt gewesen. So musste der, aufgrund der Spremberger Verletzungsmisere, ins 100 Kg Limit aufgerückte Patzenhauer sich dem deutlich schwereren Leverkusener doch noch geschlagen geben.
„Diese Saison ist total verkorkst. Wieder so ein knappes Ding mit bitterem Beigeschmack.“ ärgert sich Vize Käpt`n Johannes Kruse. „Die Saison ist verhext. Eine Verletztenliste, die kaum länger sein könnte, Kampfrichterentscheidungen, die manchmal nicht nachvollziehbar sind und unserer Jugend fehlt es einfach auch mal am Quäntchen Glück“ so Trainer Mike Göpfert.
Mit zwei Siegen stehen die Spremberger nach wie vor auf Platz 7 der Tabelle und wollen kommendes Wochenende im Brandenburg Derby gegen den UJKC Potsdam für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen. Laut Meyer soll die „verhexte“ Saison mit einem Sportspektakel endlich enden. Bereits um 11 Uhr kämpfen die besten Teams der Landesliga Brandenburg am Finaltag Ihren Landesmeister aus. 18 Uhr kommt es dann zum einzigen Brandenburg Derby aller Deutschen Bundesligen und in der Halbzeitpause werden die Sportakrobaten aus Hoyerswerda mit einer super Showeinlage die Halle in Haidemühl zum Kochen bringen. Für alle Fans gibt es dann nach dem Kampf Freibier von der Mannschaft.