Zum letzten Kampftag vor der Sommerpause kam mit Judo in Holle nicht nur einer der Staffelfavoriten zum KSC Asahi sondern auch die Mannschaft die dem Spremberger Bundesligateam zu einem neuen Image als “Gurkentruppe” verhalf. Brisante Voraussetzungen für einen schönen Judoabend.
Die von Verletzungssorgen arg gebeutelten Spremberger wollten trotz anhaltender Misere den Holler Judoka nicht nur Paroli bieten sondern vielleicht auch einen Punkt stibitzen. Und die Chance war da. Beim Stand von 1:3 für Holle, beging der Holler Leichtgewichtler Onufriev eine strafbare Handlung die eine Disqualifikation zur Folge hätte haben müssen. Doch nach Absprache der drei Kampfrichter ging es zum Entsetzen der Spremberger weiter. „Die Videoaufzeichnungen belegen eindeutig die Disqualifikation und auch die Kampfrichter gestanden dann nach Kampfende Ihren groben Schnitzer.“ so Dirk Meyer der diesmal auch als Trainer agierte. Statt 2:3 ging Holle mit 1:4 in Führung. Und auch beim nächsten Kampf bewiesen die Kampfrichter kein glückliches Händchen. Aleksander Beta hatte seinen Kontrahenten fest im Griff und lag vorn. Als kurz vor Ende des Kampfes beide in taktisches Geplänkel verfielen, wurde unverständlicher Weise nur der Spremberger Leichtgewichtler verwarnt und so auch hier der mögliche Sieg verschenkt. „Ich war stinksauer, statt 4:3 für uns gingen wir mit einem 2:5 in die Pause und die Disqualifikation hätte ja noch weiter Folgen gehabt. Holle hätte Onufriev in der zweiten Runde ersetzen müssen und vielleicht auch etwas mehr riskiert bei Ihrer Aufstellung. Die Kampfrichter haben heute eindeutig Einfluss auf das Ergebnis genommen und uns zu Unrecht benachteiligt.“ so Meyer.
Die individuell besser besetzten Gäste aus Niedersachsen bauten nach der Halbzeit ihre Führung stetig aus und spulten nur noch ihr Programm ab. Einzig die Spremberger Fans ergaben sich nicht. Auch im letzten Kampf beim Stand von 3:10 wurde die britische Neuverpflichtung Jamal Petgrave nach vorne gepeitscht und am Ende auch zu Recht gefeiert. Zwei Einsätze, zwei Siege! Ein klasse Einstand für den 21-jährigen aus Birmingham. Die weiteren Spremberger Punkte holten Stefan Niesecke und Tomasz Domanski jeweils im Schwergewicht. So stand es am Ende 4:10 für Holle.
„Wir sind froh, dass es jetzt in die Sommerpause geht und hoffen, dass im September ein paar Leute wieder in unser Team zurück kehren. Psychologisch lagen wir ja gegen Witten und Holle schon vor dem ersten Kampf immer zurück. Das hat keinen Spaß gemacht.“ so Kapitän Oleg Ilts
Am 15.09. müssen die Spremberger nach Leverkusen und bereits eine Woche später kommt es in der Sporthalle Haidemühl zum Brandenburgderby gegen den UJKC Potsdam.
Foto: der 21jährige Brite Jamal Petgrave gab mit 2 Siegen einen prima Einstand
pm/red