Am Samstag, dem 17. April findet in der Zeit von 10 bis etwa 16 Uhr eine Tagesveranstaltung unter dem Titel „Die Gegenwart der Vergangenheit“ statt, zu der alle historisch Interessierten herzlich eingeladen sind. Ausgerichtet wird sie in Zusammenarbeit zwischen der Friedrich-Ebert-Stiftung in Potsdam, dem Gubener Stadt- und Industriemuseum sowie dem Niederlausitzer Verlag in Guben. Der Eintritt ist frei.
Insgesamt kommen fünf Referenten zu Wort und stellen bislang wenig bekannte bzw. oft verdrängte historische Themen zur Diskussion.
Die Vergangenheit ist uns ein ständiger Begleiter im Leben. Sei es durch das alte Buch im Regal, den Nachbar mit seinem alten Auto oder die alte Villa aus der Gründerzeit an der Straßenecke. Auch in den Medien sind historische Themen stets präsent: sei es durch Dokumentationen im Fernsehen oder Darstellungen und Berichte in der Tagespresse. Dabei fällt dem aufmerksamen Betrachter auf, dass bestimmte Themen wie die NS-Verbrechen oder die STASI immer wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt werden. Anderes dagegen hat es scheinbar nicht gegeben. Ist das Zufall oder bewusste Verdrängung?
Unsere Tagung will versuchen, den Blick zu weiten und ihn auf Erfahrungen und Umstände lenken, die sich in den Medien kaum widerspiegeln.
Wer sich politisch korrekt verhalten will, betont die Einmaligkeit des nationalsozialistischen Holocaust. Doch wie verhält es sich mit den Verbrechen der sowjetischen Besatzungsmacht in Ostdeutschland? Darüber spricht Kurt Noack, ein Zeitzeuge, der als Jugendlicher drei Jahre in Stalins Lagern zubringen musste. Ketschendorf, Jamlitz und Buchenwald waren Stationen seines Weges, die ihn ein Leben lang prägten.
Wie kam es eigentlich, dass sich die meisten Deutschen 1933 so schnell den Nazis anschlossen und ihre verbrecherische Politik gegen die Juden unterstützte oder zumindest tolerierte? Trifft die These von Daniel Goldhagen zu, dass die Deutschen schon immer Antisemiten waren? Basierend auf eigenen Forschungen, spricht die bekannte Schriftstellerin Rosemarie Schuder aus Berlin über die Wurzeln des deutschen Antisemitismus im 19. Jahrhundert.
Die Stadt Guben verlieh erstmals 1847 einem verdienstvollen Bürger die Ehrenbürgerschaft. Bis zum Jahre 2009 folgten weitere 26 Personen, doch über viele von ihnen ist kaum mehr als ihr Name und das Jahr der Auszeichnung bekannt. Um diesem seltsamen Zustand zu begegnen, stellt der Gubener Stadthistoriker und Verleger Andreas Peter den Gubener Ehrenbürger, Landrat und langjährigen Reichstagsabgeordneten Prinz Heinrich zu Schoenaich-Carolath etwas näher vor.
Erich Opitz widmet sich in seinem Vortrag zwei interessanten Themen der DDR aus regionaler Sicht. Nach 20 Jahren ist der Blick auf die DDR nicht selten verklärt und manches erscheint im Vergleich zu heutigen Problemen als doch gar nicht so schlecht. Der Referent greift auf überaus seltene Quellen zurück und stellt seine Forschungen zu Eingaben von Eisenhüttenstädter und Gubener Bürgern aus den 1980er Jahren sowie zum „Sozialistischen Wettbewerb“ vor.
Das Gubener Stadt- und Industriemuseum begeht im nächsten Jahr sein 5jähriges Bestehen. Das gibt Gelegenheit zu einem Resümee über dessen Arbeit, die Resonanz bei den Besuchern sowie weitere Vorhaben. Darüber spricht die Museumsleiterin Heike Rochlitz und lädt anschließend zu einem Rundgang mit der aktuellen Sonderausstellung ein.
Ein Büchertisch bietet zudem Literatur zu Guben und der Niederlausitz an.
Am Samstag, dem 17. April findet in der Zeit von 10 bis etwa 16 Uhr eine Tagesveranstaltung unter dem Titel „Die Gegenwart der Vergangenheit“ statt, zu der alle historisch Interessierten herzlich eingeladen sind. Ausgerichtet wird sie in Zusammenarbeit zwischen der Friedrich-Ebert-Stiftung in Potsdam, dem Gubener Stadt- und Industriemuseum sowie dem Niederlausitzer Verlag in Guben. Der Eintritt ist frei.
Insgesamt kommen fünf Referenten zu Wort und stellen bislang wenig bekannte bzw. oft verdrängte historische Themen zur Diskussion.
Die Vergangenheit ist uns ein ständiger Begleiter im Leben. Sei es durch das alte Buch im Regal, den Nachbar mit seinem alten Auto oder die alte Villa aus der Gründerzeit an der Straßenecke. Auch in den Medien sind historische Themen stets präsent: sei es durch Dokumentationen im Fernsehen oder Darstellungen und Berichte in der Tagespresse. Dabei fällt dem aufmerksamen Betrachter auf, dass bestimmte Themen wie die NS-Verbrechen oder die STASI immer wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt werden. Anderes dagegen hat es scheinbar nicht gegeben. Ist das Zufall oder bewusste Verdrängung?
Unsere Tagung will versuchen, den Blick zu weiten und ihn auf Erfahrungen und Umstände lenken, die sich in den Medien kaum widerspiegeln.
Wer sich politisch korrekt verhalten will, betont die Einmaligkeit des nationalsozialistischen Holocaust. Doch wie verhält es sich mit den Verbrechen der sowjetischen Besatzungsmacht in Ostdeutschland? Darüber spricht Kurt Noack, ein Zeitzeuge, der als Jugendlicher drei Jahre in Stalins Lagern zubringen musste. Ketschendorf, Jamlitz und Buchenwald waren Stationen seines Weges, die ihn ein Leben lang prägten.
Wie kam es eigentlich, dass sich die meisten Deutschen 1933 so schnell den Nazis anschlossen und ihre verbrecherische Politik gegen die Juden unterstützte oder zumindest tolerierte? Trifft die These von Daniel Goldhagen zu, dass die Deutschen schon immer Antisemiten waren? Basierend auf eigenen Forschungen, spricht die bekannte Schriftstellerin Rosemarie Schuder aus Berlin über die Wurzeln des deutschen Antisemitismus im 19. Jahrhundert.
Die Stadt Guben verlieh erstmals 1847 einem verdienstvollen Bürger die Ehrenbürgerschaft. Bis zum Jahre 2009 folgten weitere 26 Personen, doch über viele von ihnen ist kaum mehr als ihr Name und das Jahr der Auszeichnung bekannt. Um diesem seltsamen Zustand zu begegnen, stellt der Gubener Stadthistoriker und Verleger Andreas Peter den Gubener Ehrenbürger, Landrat und langjährigen Reichstagsabgeordneten Prinz Heinrich zu Schoenaich-Carolath etwas näher vor.
Erich Opitz widmet sich in seinem Vortrag zwei interessanten Themen der DDR aus regionaler Sicht. Nach 20 Jahren ist der Blick auf die DDR nicht selten verklärt und manches erscheint im Vergleich zu heutigen Problemen als doch gar nicht so schlecht. Der Referent greift auf überaus seltene Quellen zurück und stellt seine Forschungen zu Eingaben von Eisenhüttenstädter und Gubener Bürgern aus den 1980er Jahren sowie zum „Sozialistischen Wettbewerb“ vor.
Das Gubener Stadt- und Industriemuseum begeht im nächsten Jahr sein 5jähriges Bestehen. Das gibt Gelegenheit zu einem Resümee über dessen Arbeit, die Resonanz bei den Besuchern sowie weitere Vorhaben. Darüber spricht die Museumsleiterin Heike Rochlitz und lädt anschließend zu einem Rundgang mit der aktuellen Sonderausstellung ein.
Ein Büchertisch bietet zudem Literatur zu Guben und der Niederlausitz an.