Frischer, freundlicher und inhaltlich abwechslungsreich kommt er daher – der neue Gubener Heimatkalender. Mehr als 30 Autoren äußern sich in Wort und Bild. Während sich die jüngsten Gubener mit ihren Kitas im Kalendarium vorstellen, die Abiturienten des neuen Jahrganges im Bild festgehalten sind, Lars Wiedemann der Frage nachgeht: „Was bleibt?“, bezogen auf die Fischfabrik und die Gießerei in der Grunewalder Straße, erinnern sich ältere Gubener an ihre Kindheit, an Schwäne auf der Oberneiße oder die alte Ulme in der Mühlenstraße. Impressionen vom Frühlings- und Appelfest und den Jubiläen in Lauschütz und Coschen bereichern den 59. Jahrgang. „Vom Müller zum Schankwirt in der Pfaffenschänke bei Breslack“ – Wilfried Helm begab sich auf Spurensuche, und so entstand eine Darstellung, die zurückführt bis ins 18. Jahrhundert. SPURENSUCHE – auf die könnten sich die Leser begeben, denn in mehreren Beiträgen werden Orte beschrieben, die voller Geschichte(n) sind, und die es lohnt, selbst zu suchen.
Was wäre aber der Gubener Heimatkalender ohne die Geschichten, die von den Menschen erzählen: von einem Vater des Gubener Radsports, Horst Uibel, von den Stararchitekten Alfred Grenander und Otto Spalding, von Handwerkern, die 1990 den Sprung in die Selbstständigkeit wagten oder im 18. Jahrhundert angesehene Zinngießer waren?
Der Beitrag „Wie eine Dorfschulchronik gleichsam zum Kriegstagebuch wurde“, es geht um Henzendorf, schafft gedankliche und inhaltliche Bezugspunkte zum Artikel von Gerhard Gunia, in dem er über 70 Jahre Frieden nachdenkt und den Leser mitnimmt auf seine historische Reise. An eine ganz andere REISE erinnert sich Heinz Kühn. Er fuhr Anfang der 50er-Jahre als Redakteur der Lausitzer Rundschau mit dem Patenschiff „Guben“ zum Nordmeer.
Schmunzeln werden die Leser, wenn sie den kulturhistorischen Reminiszenzen des Freiherrn von Seld über Guben folgen, in denen er sich über Bräuche am Gubener Gymnasium und die Reaktion der Bürger auf den landesherrschaftlichen Wechsel von Sachsen nach Preußen äußert.
Am Mittwoch, 3. Dezember 2014, um 15 Uhr in der Stadtbibliothek wird der 59. Jahrgang des Gubener Heimatkalenders öffentlich vorgestellt und danach zum Preis von sechs Euro zum Kauf angeboten. Später wird er in den bekannten Verkaufsstellen für sieben Euro erhältlich sein.
Quelle: Stadt Guben