Fast eine halbe Millionen Kinder und Jugendliche lebten zwischen 1949 und 1990 in Heimen und Jugendwerkhöfen der DDR. Um die Aufarbeitung gesellschaftlich und wissenschaftlich voran zu bringen, werden Fragebögen an ehemalige DDR-Heimkinder per Post verschickt.
Positive und negative Erfahrungen interessant
Die Studie soll die Aufarbeitung der DDR-Heimgeschichte voranbringen. Bisher haben sich über 300 ehemalige DDR-Heimkinder bei dem Forscherteam gemeldet, weitere Interessierte können sich hier informieren.
Für die Teilnahme wird eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro gezahlt. Alle, die eine Zeit lang in Heimen oder Jugendwerkhöfen der DDR aufgewachsen sind, können an der Studie teilnehmen. Es interessieren positive und negative Heim-Erfahrungen gleichermaßen. Das Forschungsprojekt wird von Frau Prof. Heide Glaesmer an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig geleitet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Weitere Informationen unter www.testimony-studie.de/universitaet-leipzig
Telefonnummer: 0341 / 97 188 15
E-Mail: [email protected]
Zeitzeugen gesucht
Fragebogen für ehemalige DDR-Heimkinder
Befragung von Menschen, die zu DDR-Zeiten in Kinderheimen und Jugendwerkhöfen aufgewachsen sind – mit einem Fragebogen, der per Post versendet wird. Weitere Informationen
Online-Schreibprogramm für ehemalige DDR-Heimkinder
Schreibtherapie für ehemalige Heimkinder zur besseren Verarbeitung schmerzhafter Erinnerungen. Weitere Informationen
Biografische Interviews mit ehemaligen DDR-Heimkindern
Biografische Interviews zu Erfahrungen sexualisierter Gewalt in Heimen und Jugendwerkhöfen der DDR und den Erfahrungen der Aufarbeitung durch den Fonds Heimerziehung. Weitere Informationen
Medizinisches und psychologisches DDR-Heimpersonal gesucht
Ehemalige Fachkräfte aus therapeutischen Bereichen (etwa Psychologie, Kinderheilkunde, Allgemeinmedizin, Physiotherapie, Logopädie), welche Heimkinder in den Jahren von 1949-1990 betreut haben, gesucht. Weitere Informationen
Hintergrund
TESTIMONY – Erfahrungen in DDR-Kinderheimen. Bewältigung und Aufarbeitung widmet sich der Erforschung von Bedingungen und Folgen der Unterbringung in Kinderheimen und Jugendwerkhöfen der DDR.
An der Universität Leipzig, die Medical School Berlin, die Alice-Salomon-Hochschule Berlin und die Universität Düsseldorf arbeiten Psycholog*innen, Mediziner*innen und Historiker*innen gemeinsam in einem Forschungsverbund, der vom Ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderlinie DDR-Geschichte gefördert wird.