Die Forster Grundschule Keune schloss kürzlich eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit mit der Öffentlichen Schule Nubia Rigby in Nicaragua ab. Ziel der Kooperation ist, so heißt es in der Vereinbarung, „die Entwicklung von wirtschaftlichen, technischen und wissenschaftlichen Beziehungen. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen der Kinder und Jugendlichen, die sie in ihrer Entwicklung als relevant empfinden und die gesellschaftlich anerkannten Normen und Werte widerspiegeln.“
Weiter teilte das Centrum für Innovation und Technologie (CIT) Spree-Neiße dazu mit:
Grundschuldirektorin Sylvia Foerster freut sich sehr auf die Zusammenarbeit. Ihre Schule unterrichtet unter anderem verstärkt Fremdsprachen und hat schon Erfahrung mit Partnerschaften in Polen und Frankreich.Der persönliche Austausch soll zwischen den Kindern auf Englisch stattfinden: „Die Kinder lernen dadurch am besten. Sie haben noch keine Sprachbarrieren und quasseln einfach los. Es geht ihnen einfach darum, sich zu verständigen.“ Zusätzlich werden die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Keune durch die Erarbeitung sprachlicher Formulierungen zu entsprechenden Themen vorbereitet.
Natürlich findet die Kommunikation vorerst nur digital, per Skype, statt. Aber eine Einladung der Kinder aus Nicaragua nach Deutschland sei selbstverständlich: „Umgekehrt wäre eine Reise in die Karibik für unsere Schüler auch ein Traum“, so Sylvia Förster. Axel Hübner, Projektleiter bei der CIT GmbH, der Wirtschaftsförderung des Spree-Neiße-Kreises, kann das gut nachvollziehen. Er ist Initiator der Schulpartnerschaft und war Anfang des Jahres auf Corn Island, einer Insel an der nicaraguanischen Küste, auf der sich die Schwesterschule liegt. „Ein wunderschönes Stück Land weitab vom Massentourismus“, schwärmt er. Er lernte die Schule persönlich kennen: „Die Motivation, die Lebens- und Lernfreude der dortigen Kinder ist enorm. Sie wachsen zweisprachig auf, spanisch und englisch.“
Die Probleme von Corn Island werden auch Themen der Projekte sein, über die sich die Schüler und Schülerinnen der beiden Einrichtungen austauschen sollen – umweltgerechte Abfallentsorgung und effiziente Energieversorgung. Für die Direktorin der Grundschule Keune passt das wunderbar: „Wir sind ja auch Schule im Grünen und beschäftigen uns unter anderem beim Gartenbau mit Kompostieren. Das ist ein ganz praktisches Thema auch für die unteren Klassen.“ Aber natürlich sei es für die Kinder schon spannend genug, ihresgleichen aus einem anderen Kulturkreis kennenzulernen. Nicht umsonst wird in der Vereinbarung zur Partnerschaft betont, dass für die Zusammenarbeit die gemeinsame „Überzeugung von der Gleichheit der Völker, der Achtung ihrer Traditionen, ihrer Geschichte und ihrer Verantwortung gegenüber der wachsenden Generation“ eine wesentliche Grundlage darstellt.
Presseinfo/ Red.
Foto: Den Hygieneregeln folgend und deshalb Abstand wahrend, bereiten sie dennoch eine enge Zusammenarbeit vor – Bürgermeisterin Simone Taubenek (re.) übergibt Schuldirektorin Sylvia Foerster (li.) die Vereinbarung zur Schulpartnerschaft. Projektleiter Axel Hübner von der CIT GmbH (hinten) fädelte das Ganze ein. I ©Tudyka.PR