Drei Fahrradfahrerinnen, die auf die Wichtigkeit der Kinderhospizarbeit aufmerksam machen wollen, haben heute das Johanniter Kinderhaus Pusteblume besucht. Seit Ostermontag sind die Frauen mit ihrem Fahrrad unterwegs, besuchen fünf Kinderhospizinitiativen in Mitteldeutschland und legen dabei insgesamt 750 Kilometer zurück. Die drei Frauen arbeiten im Alltag als Ärztin, Krankenschwester und Rettungssanitäterin und machen sich bereits seit mehreren Jahren für schwerkranke Kinder und deren Familien stark. Unterwegs und in den Folgemonaten sollen Spenden für die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung gesammelt werden. Wer die „Tour der Herzen“ unterstützen möchte, kann dies via www.run4kids-soem.de oder www.DKFS-hilft.de tun.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. teilte dazu mit:
Pünktlich um 11 Uhr erreichte am heutigen Vormittag die TOUR DER HERZEN das Johanniter Kinderhaus Pusteblume. 48 Stunden zuvor brachen Daniela Kurzke (48), Annette Quittenbaum (37) und Susanne Mund (37) im Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland im Thüringer Wald auf.
Hintergrund der Aktion ist in der gesamtgesellschaftlichen Herausforderung der Coronapandemie zu sehen. Diese greift tief in ganz verschiedene Lebensbereiche ein. Doch nicht nur Wirtschaftsunternehmen und Kultureinrichtungen sind betroffen, auch der Gesundheits- und Sozialsektor leidet unter Überlastung, Kontaktbeschränkungen und strengen Infektionsschutzmaßnahmen. Nicht zuletzt sind es auch im Höchstmaß spendenfinanzierte Einrichtungen wie ambulante und stationäre Kinderhospizangebote in Deutschland, die in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit besonders mit ausbleibender finanzieller Unterstützung zu kämpfen haben.
Die drei Frauen arbeiten im Alltag als Ärztin, Krankenschwester und Rettungssanitäterin und engagieren sich schon seit einigen Jahren in der gemeinnützigen Organisation „Run4Kids Sömmerda e. V.“, die sich unter anderem für Jugendarbeit, aber auch für schwerkranke Kinder und deren Familien stark macht. Mit dem Fahrrad sind Kurzke, Quittenbaum und Mund seit Ostermontag nun noch weitere drei Tage und insgesamt 750 Kilometer unterwegs und werden dabei fünf Kinderhospizinitiativen in Mitteldeutschland besuchen.
Die dritte ihrer Stationen war heute das Johanniter Kinderhaus Pusteblume in Burg im Spreewald.
Hintergrund der Tour der Herzen
“Die Idee der TOUR DER HERZEN ist eine ganz besondere und wir freuen uns sehr, dass die Radlerinnen auch im Johanniter Kinderhaus Pusteblume Station gemacht haben. Für alle Beteiligten im und um unsere Einrichtung ist die Pandemie sehr herausfordernd. Dies gilt für das gesamte Pusteblume-Team, die Ehrenamtlichen und auch für unsere Gastfamilien. Die TOUR DER HERZEN ist gerade in diesen Zeiten bedeutungsvoll für die Kinderhospizarbeit”, so Daniela Konzack, Einrichtungsleiterin des Johanniter Kinderhauses Pusteblume.
“Wir haben gestern nach insgesamt über 250 Kilometern in Bad Liebenwerda übernachtet und sind heute früh dort kurz nach 8 Uhr gestartet. Die letzten Tage waren echt hart. Wir hatten fast durchgehend Regen aber auch eine gute Portion Schneeregen war dabei. Aber heute war das Wetter richtig gut”, so Daniela Kurzke bei der Ankunft des TOUR DER HERZEN – Teams in Burg. “Wir sind wirklich glücklich, heute hier sein zu dürfen und mit der Tour ein verbindendes Element der Kinderhospizarbeit in Mitteldeutschland schaffen zu können”, so Kurzke weiter.
Nach dem Besuch im Johanniter Kinderhaus Pusteblume ging es direkt auf die Strecke in Richtung Berlin. Hier werden morgen, den 8. April 2021 im Kinderhospiz „Berliner Herz“ erwartet. Weiter geht es dann, am 10. April 2021, zum Besuch des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes in Halle a. d. Saale. Am Abend des 10. April 2021 werden die Teilnehmer der „Tour der Herzen 2021“ zurück in ihrem Heimatlandkreis, dem thüringischen Sömmerda erwartet.
Spenden sammeln
Unterwegs und darüber hinaus in den Folgemonaten sollen Spenden für die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS) gesammelt werden. Die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS) fördert unter anderem bundesweit ambulante Kinderhospizdienste und stationäre Kinderhospize bei deren täglichen Arbeit. Die Hilfe der Deutschen Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS) kommt Projekten in ganz Deutschland zugute.
Sie hilft bedürftigen Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und deren Familienangehörigen unabhängig von Nationalität, Hautfarbe, sozialem Stand oder Religion. Förderfähig sind arbeitende Kinderhospizdienste und Kinderhospize. Weiterhin unterstützt sie Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche, z.B. Kinderheime, Jugendhilfeträger, Kindertagesstätten oder auch ambulante und stationäre Kinder- und Familienbetreuungsprojekte in der Bundesrepublik. Im Jahr 2011 wurde die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS) mit dem Förderschwerpunkt “ambulante Kinderhospizdienste und Kinderhospize in Deutschland” gegründet, um so einen Teil der wichtigen und notwendigen Hilfen leisten zu können.
Wer die „Tour der Herzen“ unterstützen möchte, kann dies via www.run4kids-soem.de oder www.DKFS-hilft.de tun.
Neben der Spendensammlung soll die „Tour der Herzen“ dazu dienen, auf die Notwendigkeit der Kinderhospizarbeit aufmerksam zu machen. Besonders während der Pandemie leisten ambulante und stationäre Kinderhospizangebote einen unschätzbaren Dienst für lebensverkürzt erkrankte Kinder oder junge Menschen und deren Angehörige. Über 50.000 Betroffene gibt in der Bundesrepublik Deutschland mit diesem Schicksal – mehr als 6.500 sterben pro Jahr an oftmals seltenen Krankheiten.
Red. / Presseinfo
Bild: Daniel Voigt