Spaziergänger und Anwohner können derzeit entlang der Oder beobachten, wie der Pegel des Flusses in den letzten Tagen schnell anstieg und sogar die Alarmstufe 1 ausgerufen wurde, da beispielsweise bei Ratzdorf (Gemeinde Neißemünde, Landkreis Oder-Spree) ein Pegelstand von 506cm gemessen wurde. Sorge vor einem neuen Hochwasser an der Oder müssen sich Anwohner derzeit dennoch nicht machen.
Niederschläge sorgen für Anstieg
Im Oktober kam es zu ergiebigen Niederschlägen sowohl in Brandenburg als auch im Vorlauf der Oder in Tschechien und Polen. Dadurch sind die Pegel angestiegen und es wurde in den letzten Tagen vermehrt Wasser abgegeben. Die Oder bei Ratzdorf ist in der Folge seit dem 22.10. bis heute, 27.10.2020 von 453 auf 506 cm gestiegen und über die Ufer in erste Auslaufgebiete geflossen. Laut Landesumweltamt ist der Scheitelpunkt hier aber bereits erreicht. In Eisenhüttenstadt (458 auf 519cm im selben Zeitraum) und Frankfurt (Oder) (383 auf 462cm im selben Zeitraum) wird der Scheitelpunkt in den kommenden zwei Tagen erwartet.
Behörde analysiert die Lage
Danach sollten die Pegel wieder sinken. Die zuständigen Feuerwehren der Region beobachten den Fluss, es findet eine ständige Analyse der meteorologischen und hydrologischen Lage und Beurteilung der Entwicklungstendenzen, Überprüfung der Informations- und Meldewege und der technischen Einsatzbereitschaft statt.
Zum Vergleich, beim Oderhochwasser 1997 wurden am Pegel Ratzdorf am 24.07.1997 eine Wasserhöhe von 691 cm gemessen. Im Gegensatz zum Dürrejahr 2015 als am 30.08. noch ein Wasserstand von 130cm im Fluss war.
Foto: Feuerwehr Neuzelle