Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz widmet sich ab sofort noch stärker den Themen schulische und außerschulische Bildung: Ziel ist es, in OSL auch in Zukunft ein zukunftsfähiges, flexibles und bedarfsorientiertes Bildungsangebot vorzuhalten. Wie dies geschehen soll, erklären die Mitarbeiterinnen des für diese Aufgabe neu eingerichteten Bildungsbüros der Kreisverwaltung, Delia Schäfer und Melanie Anweiler. Dieses ist dem Schulverwaltungs- und Kulturamt der Kreisverwaltung mit Sitz am Standort Knappenstraße in Senftenberg angegliedert und hat nunmehr seine Arbeit aufgenommen.
Ob in Kita, Schule, Ausbildung oder später im Beruf und privatem Bereich: Bildung als ständiger Prozess begleitet uns ein Leben lang. Passende Angebote dazu halten verschiedene Bildungsträger bereit. Diese gebündelt zusammenzutragen und mit den eigentlichen Bedarfen der Menschen vor Ort abzustimmen, ist eine der Aufgaben des neuen Bildungsbüros der Kreisverwaltung OSL.
„Neben der reinen Erfassung des Ist-Standes – welche Angebote existieren in OSL? – und dem Ermitteln des eigentlichen Bedarfes werden auch wichtige Entwicklungen innerhalb der einzelnen Bildungsbereiche in den vergangenen Jahren betrachtet“, erklären Delia Schäfer und Melanie Anweiler, Mitarbeiterinnen im Bildungsbüro. Getreu dem Motto „Wo drückt der Schuh“ ließen sich so gezielt Prognosen ableiten und etwaige Handlungsbedarfe definieren.
Um passend dazu mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen, sollen insbesondere die Bildungsträger selbst verstärkt mit einbezogen werden. Dazu werden Gremien gebildet, die sich gezielt mit gewissen Themen und Problemstellungen befassen. Ziel sei eine komplette Vernetzung aller Akteure der hiesigen Bildungslandschaft. „Das bereits teilweise bestehende Netzwerk aus verschiedensten verwaltungsinternen und externen Bildungsakteuren soll gestärkt und eine effiziente Koordinierung und Kooperation zwischen allen Beteiligten aufgebaut werden“, heißt es.
Ein Beispiel: Wird ein dringender Bedarf in einem Bereich festgestellt, demgegenüber nicht ausreichend Angebote stehen, so laden die Mitarbeiterinnen des Bildungsbüros alle relevanten Akteure an einen Tisch, um gemeinsam nach möglichen Lösungen zu suchen. Welche Ansätze letztendlich umgesetzt werden, bleibe dabei die Entscheidung der Träger.
Diese profitieren von der Arbeit des Bildungsbüros übrigens auch, indem dieses bei Bedarf bei verschiedenen Themen koordinierend und begleitend zur Seite steht und Kontakte zu wichtigen Ansprechpartnern innerhalb und außerhalb der Verwaltung vermittelt.
Die Ergebnisse der Arbeit des Büros sollen später in regelmäßigen Berichten vorgestellt werden. Ebenfalls soll ein Atlas entstehen, der Bürgern und Anbietern einen umfassenden Überblick über bestehende Bildungsangebote liefert.
Um näher über die Arbeit und Ziele des Bildungsbüros zu informieren und für die spätere Mitarbeit zu werben, werde man zu gegebenem Zeitpunkt gezielt auf die Kommunen und die jeweiligen Akteure vor Ort zugehen.
Das Einrichten und die Etablierung eines datenbasierten, kommunalen Bildungsmanagements und Bildungsmonitorings im Landkreis Oberspreewald-Lausitz wird durch das Strukturförderprogramm „Bildung integriert“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds vorerst für drei Jahre gefördert. Eine weitere Stelle im Rahmen des Förderprogramms „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wird ab September 2016 besetzt. Hier liegt der Schwerpunkt der Arbeit im Bereich der Bildungsangebote für Migranten.
Foto: Bildung als Querschnittsaufgabe: Melanie Anweiler und Delia Schäfer (v.l.), Mitarbeiterinnen des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, freuen sich auf die Arbeit im neuen Bildungsbüro. Ziel ist es, in OSL ein zukunftsfähiges, flexibles und bedarfsorientiertes Bildungsangebot vorzuhalten. (Foto: Landkreis)