Zum Gefäßtag am 1. Oktober, ab 13 Uhr in der AOK-Geschäftsstelle, Ritterstraße 5 in Senftenberg können der Blutdruck und Blutzucker sowie der Verschluss von Gefäßen per Ultraschall und Venendruckmessung gemessen und überprüft werden. Es gibt Fachvorträge, Demonstrationen von Untersuchungen und Gespräche mit den Ärzten und Fachkräften zu Behandlungsmöglichkeiten sowie eine Ernährungsberatung. In diesem Jahr ist auch das Herzkatheterlabor mit dabei und stellt moderne Verfahren der Bluthochdruckbehandlung sowie der Diagnose und Therapie von Herzerkrankungen vor.
Der Gefäß-Tag findet jährlich auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie statt. „Im Mittelpunkt dieses Tages stehen die Themen Durchblutungsstörungen, Gefäßerkrankungen und Krampfadern – und was man tun kann dass es gar nicht erst dazu kommt“, so Tom Hammermüller, Chefarzt des Gefäßzentrums Niederlausitz im Klinikum Niederlausitz. Durchblutungsstörungen sind in den allermeisten Fällen die Folge einer fortschreitenden Arterienverkalkung. Die Schlagadern werden durch diesen schleichenden Prozess erst verengt und schließlich verschlossen – erstes Warnsignal sind Schmerzen in den Waden vor allem beim Gehen, die sich nach einer Pause zunächst wieder lösen. Umgangssprachlich wird dies auch als „Schaufensterkrankheit“ bezeichnet. „Man tut so, als bleibe man stehen, um in ein Schaufenster zu schauen und versucht dadurch, die Erkrankung zu verbergen“, erklärt Tom Hammermüller die Symptome. Die Verkalkung der Arterien kann aber nicht nur die Gefäße in den Beinen, sondern auch die Arterien des Herzens oder Gehirns betreffen und im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
Bei der Behandlung der Durchblutungsstörung oder gar eines Gefäßverschlusses kommt es darauf an, das verschlossene Gefäß schnellstmöglich wieder zu öffnen. Dazu stellen Chefarzt Tom Hammermüller und weitere Fachkräfte aus dem Klinikum moderne Verfahren der Therapie von Herz und Gefäßerkrankungen vor. Diätassistentin Annegret Döring gibt Empfehlungen für eine gesunde und „gefäßfreundliche“ Ernährung. Der Schlüssel zum dauerhaften Erfolg gegen die Arterienverkalkung liegt in der konsequenten Bekämpfung der Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck, hohe Blutfette, Diabetes, Übergewicht.
„Insbesondere ältere Menschen mit diesen Risikofaktoren sind sehr herzlich zum 3. Gefäßtag eingeladen“, so Tom Hammermüller. Das Angebot richtet sich nicht nur an AOK-Versicherte sondern steht allen Interessierten offen. Der Eintritt ist kostenfrei.
Quelle: Klinikum Niederlausitz