Der Förderverein SeeCampus Schwarzheide-Lauchhammer e. V. präsentierte im Februar die Wanderausstellung „Fremde in Brandenburg“ und gestaltete damit auch die Finissage. Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Dietmar Woidke und gefördert von der Landeszentrale für Politische Bildung zeigte die Europa Union Brandenburg die Wanderausstellung im SeeCampus Niederlausitz in Schwarzheide.
Wolfgang Balint, Vorsitzender der Europa Union Brandenburg, führte am 22. Februar durch die Finissage der Ausstellung. Zu sehen waren auf der Basis von 12 Tafeln Fotos und Texte rund um das Thema Zuwanderung, die verdeutlichten und zeigten, dass dies kein wirklich neues Thema in Brandenburg ist. So kamen in den letzten Jahrhunderten Flamen, Hugenotten, Holländer, Schweizer, Böhmen, Russen, Juden, Polen, Kubaner, Vietnamesen sowie Angolaner nach Brandenburg. Die Herausforderung der Integration von „Fremden“ bestand bereits mehrfach in der Geschichte unseres Landes und war keine leichte Aufgabe, die viel Zeit brauchte. Herr Balint beschrieb dies vor allem an der Geschichte der Sorben, die bis ins 6. Jahrhundert hinein reicht. Erst seit der Wiedervereinigung Deutschlands gelten die Sorben durch das Brandenburgische Sorben/Wendengesetz (sowie das Sächsische Sorbengesetz) als autochthone Minderheit. Integration gelingt nur, wenn sie von einer Mehrheit der Gesellschaft getragen wird. Das ist eine zentrale Lehre aus den Erfahrungen der letzten Jahrhunderte, an der sich aktuell nichts geändert hat.
Die Wanderausstellung, die seit Frühjahr letzten Jahres an vielen verschiedenen Orten in Brandenburg zu sehen war, fand auch in Schwarzheide großen Zuspruch. An dieser Stelle herzlichsten Dank an Wolfgang Balint.
pm/red