Sommer, Sonne und toller Sound – das sind die Zutaten für ein gelungenes Festival. Am Lausitzring erfreuten sich am vergangenen Wochenende 67.500 Besucher bei sommerlichen Temperaturen bis 32°C allerdings über ein eher ungewöhnliches Hörerlebnis. Denn diese Festival-Besucher waren auf der Suche nach einem ganz besonderen Sound, nämlich dem der über 130 Boliden und Motorräder der schnellsten und populärsten nationalen Motorsportserien. Und sie wurden nicht enttäuscht. „Die Umsetzung dieses Projektes war eine große Herausforderung und hat allen Beteiligten sehr viel Mühe gekostet. Aber wir konnten damit wieder einmal zeigen, dass wir am Lausitzring neue Herausforderungen gerne annehmen und gemeinsam mit unseren Partnern auch immer wieder daran arbeiten, den Fans etwas Ungewöhnliches zu bieten“ resümiert Geschäftsführer Josef Meier. „Die besten Motorsportserien Deutschlands gemeinsam hier am Lausitzring zu erleben war einfach ein tolles Erlebnis. Wir haben viele positive Rückmeldungen für die Organisation erhalten und die vollen Tribünen mit der grandiosen Stimmung sprechen eine klare Sprache und zeigen deutlich, dass sich der Aufwand gelohnt hat.“
Es war das Wochenende der Premieren und Rekorde. Erstmals fuhren DTM, ADAC GT Masters, die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft SUPERBIKE*IDM, die deutsche Formelmeisterschaft ADAC Formel 4 und der Porsche Carrera Cup am selben Wochenende ihre Meisterschaftsläufe auf derselben Rennstrecke aus. Insgesamt versammelten sich 70 Teams mit 140 Fahrzeugen, gesteuert von nicht weniger als 170 Fahrern, im Fahrerlager. In fast allen Meisterschaften fielen zudem die bisher bestehenden Rekorde der schnellsten Rennrunden. Allen voran setzte Jamie Green, der mit seinem Audi RS5 DTM den seit 2013 auf der 3,478 km langen DTM-Variante des Grand Prix Kurses bestehenden Rekord seines Markenkollegen Mike Rockenfeller um über vier Zehntelsekunden auf 1:17.84 Minuten nach unten korrigierte, eine neue absolute Bestmarke. Grund zur Freude hatte auch der junge Österreicher Lucas Auer, der sich und seinem Team Mücke Motorsport aus Berlin mit seinem Mercedes-AMG auf der Heimstrecke den ersten DTM-Sieg bescherte. Er ist somit der erste Österreicher, der in der DTM einen Laufsieg feiern konnte. Ebenso feiern konnte Mick Schumacher, der Sohn der Formel-1-Legende Michael Schumacher, der erstmals in der ADAC Formel 4 zwei Rennen an einem Wochenende auf dem Siegerpodest beendete. Er ist damit nun bis auf drei Punkte auf den Tabellenführer Joey Mawson aus Australien heran gerückt, der am Lausitzring kein Glück hatte und ohne weitere Punkte wieder abreisen musste.
Nicht nur die Rennen selbst, sondern auch die zahlreich besuchten Partys und das Open Air Live-Konzert der Band „RockValley“ am Samstagabend sorgten dafür, dass das Motorsport Festival auf lange Zeit in guter Erinnerung bleiben wird. Josef Meier zieht ein rundum positives Fazit: „Die Rennen, die Fahrer, die Zuschauer und vor allem alle Mitarbeiter und die zahlreichen freiwilligen Helfer auf und neben der Strecke haben diese Veranstaltung erst wirklich zu einem wahren Motorsport Festival gemacht – dafür sagen wir Danke und freuen uns schon auf das nächste Jahr!“
Titelfoto: Uwe Reichhold