Ab sofort bietet die Stadt Lübbenau wöchentlich einen Einkauf-Shuttle-Service vom Lübbenauer zum Vetschauer REWE-Markt an. Vertreter des Seniorenbeirates der Stadt kamen zur Premierenfahrt zusammen und testeten das Projekt erstmalig. Die Frauen hatten etwa eine Stunde Zeit, um ihren Einkauf zu erledigen. Für den Weg bishin zum Einkaufsmarkt wären viele der Seniorinnen ansonsten auf Hilfe angewiesen. Die Einkaufstour wird immer montags um 10:00 Uhr für einen Gesamtfahrpreis von 2 Euro pro Person und nach vorheriger Anmeldung angeboten.
Die Stadt Lübbenau teilte dazu mit:
Es ist Montag, der 9. November 2020 um 10:00 Uhr an der Lübbenauer Bus-Haltestelle in der Straße des Friedens. Ein Kleinbus des Fahrdienstes des Arbeiter-Samariter-Bundes fährt vor und begrüßt die wartenden Personen. Zu ihnen zählen ein Großteil der Mitglieder des Seniorenbeirates der Stadt Lübbenau/Spreewald, der Vetschauer REWE-Markt-Inhaber Danny Wedekind und Antoinette Reitzig, die Assistentin des Lübbenauer REWE-Markt-Inhabers Jan Radke sowie Vertreter der lokalen Presse. Grund der Zusammenkunft war die Premieren-Fahrt des ab sofort wöchentlich angebotenen Einkauf-Shuttle-Service vom Lübbenauer zum Vetschauer REWE-Markt. Nach einem kurzen Gruppenfoto und der Erläuterung des Projektes für die Presse machten sich die gewählten Vertreter des Seniorenbeirates gut gelaunt und froh gestimmt über die Umsetzung des Projektes mit dem Kleinbus auf den Weg. Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasenbedeckung hinderte die Fahrgäste nicht daran, sich über aktuelle Themen und Befindlichkeiten auszutauschen. Am Einkaufsmarkt angekommen hatten die Frauen dann etwa eine Stunde Zeit, um ihren Einkauf zu erledigen, einen Mittagstisch einzunehmen beziehungsweise sich diesen einpacken zu lassen oder in der Drogerie gleich nebenan gewünschte Produkte zu besorgen, für dessen Weg sie in Lübbenau/Spreewald gegebenenfalls auf Hilfe zurückgreifen hätten müssen. Als alle Insassen wieder an Bord waren, ging die Reise zurück zur morgendlichen Abfahrtstelle in der Spreewaldstadt. Eine Einkaufstour, die ab sofort wöchentlich, immer montags um 10:00 Uhr für einen Gesamtfahrpreis von 2 Euro pro Person und nach vorheriger Anmeldung angeboten wird.
Doch wie kam es überhaupt dazu?
Seit Mitte Oktober dieses Jahres hat der REWE Markt am Roten Platz in der Lübbenauer Neustadt aufgrund von umfangreichen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten geschlossen. Während sich für den ebenfalls im Gebäudekomplex befindenden Bäcker Dreißig die Möglichkeit eines Übergangsstandortes für die Bauzeit in der gegenüberliegenden Ladenzeile anbot, konnte ein wie anfänglich auch vom REWE-Markt-Inhaber Jan Radke in Betracht gezogener Ersatzstandort für seinen Markt nicht realisiert werden. Die Investitionskosten wären viel zu hoch gewesen, um dieses Angebot für die Bürger vor Ort nach geltenden Bauvorschriften umzusetzen. Diese Tatsache bereitete dem Seniorenbeirat der Stadt Lübbenau/Spreewald weiter Sorge und er blieb daran interessiert, weitere Alternativen, vor allem für die älteren und nicht fahrtüchtigen Bewohner vor Ort zu prüfen. Dabei wurden die Fahrzeiten und die Route der Stadtlinien näher betrachtet, Möglichkeiten auf dessen Veränderung geprüft, sich mit dem Bürgermeister ausgetaucht, immer wieder der Hinweis auf Nachbarschaftshilfe gegeben und im Endeffekt auch nochmal der Kontakt zum Lübbenauer Markt-Inhaber Jan Radke gesucht. Dieser verständigte sich schließlich mit dem REWE-Markt-Inhaber der nachbarkommune Vetschau/Spreewald und gemeinsam besprachen auch sie ihre Möglichkeiten einer Unterstützung.
In Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat der Stadt Lübbenau/Spreewald, den beiden REWE-Markt-Inhabern und dem Arbeiter-Samariter-Bund Lübbenau-Vetschau ist es schließlich gelungen, einen Einkauf-Shuttle-Service von Lübbenau/Spreewald nach Vetschau/Spreewald und wieder zurück zu organisieren, der nun seit dem 9. November 2020 jeden Montag nach erfolgter Anmeldung um 10:00 Uhr seine Tour aufnehmen wird. Die Mitglieder des Lübbenauer Seniorenbeirats freuen sich über das erreichte Ziel und hoffen, dass das Angebot jetzt auch von den Bürgern vor Ort genutzt wird.
Hin- und Rückfahrt kostet zwei Euro
Das Projekt startet zunächst mit einem Kleinbus, der Platz für acht Fahrgäste, einen Rollstuhl sowie faltbare Rollatoren bereithält. Die Hin- und Rückfahrt kostet zunächst zwei Euro. Die darüber hinaus anfallenden Kosten von etwa 50 Euro bei voller Auslastung des Busses werden vom Vetschauer Marktleiter Danny Wedekind bezuschusst. Die Mitglieder des Seniorenbeirates sind sich einig: „Es ist eine wunderbare Möglichkeit, die auf unsere Initiative nun auch in die Tat und mit der Unterstützung durch Herrn Wedekind umgesetzt wurde. Vor allem für die Bewohner vor Ort wurde damit eine Möglichkeit geschaffen, ihren Einkauf selbstständig und ohne fremde Hilfe auch während der Baumaßnahme zu bewerkstelligen. Die Abfahrtstelle befindet sich direkt an der Baustelle, also kein anderer Weg, welchen die Bürger sonst auch getätigt hätten. Ist es doch vor allem auch der Wunsch der älteren Generation, weiterhin auch die sozialen Kontakte zu pflegen und die eigene Mobilität beizubehalten. Der Wunsch nach so einem Angebot war vor der Lübbenauer Marktschließung sehr groß und wurde oft an uns herangetragen. Jetzt hoffen wir, dass das Angebot auch entsprechend genutzt und nicht wiedereingestellt werden muss.“
Die Bus-Haltestelle befindet sich in der Straße des Friedens, es ist die Gleiche, die auch von der Stadtlinie angefahren wird. Der ASB-Bus nimmt seine Tour ab sofort immer Montag um 10:00 Uhr zum Vetschauer REWE-Markt auf. Ein zusätzlicher Halt in dem Lübbenauer Ortsteil Boblitz sowie in den zu Vetschau/Spreewald gehörenden Ortsteile Raddusch und Göritz ist darüber hinaus möglich. Für die Mitfahrt im Kleinbus ist eine Anmeldung bis spätestens Montag, 7:45 Uhr bei der stellvertretenden Vorsitzenden des Seniorenbeirates und gleichzeitig Seniorenbeauftragte der WIS Wohnungsbaugesellschaft mbH Martina Broschinski unter Telefon 03542 89416510 und Mobil 0173 8981715 möglich. Sollte Frau Broschinski nicht direkt erreicht werden können, besteht auch die Möglichkeit, eine Anmeldung mit Name und Telefonnummer für einen etwaigen Rückruf auf dem Anrufbeantworter zu hinterlassen.
Sollte sich das Projekt in der nächsten Zeit als gut frequentiert und nachgefragt herauskristallisieren, bestünde zudem einerseits die Möglichkeit, die Anzahl der möglichen Fahrgäste pro Fahrt auf ca. 20 zu erhöhen. Andererseits wäre auch ein weiterer Fahrtermin in der Woche möglich, dieser zum Beispiel, wie vom Seniorenbeirat vorgeschlagen, am Donnerstag. Diese Entscheidung bleibt aber abzuwarten.
Red. / Presseinfo
Bild: Stadt Lübbenau