Grundstückseigentümern im Stadtteil Stennewitz der Stadt Lübbenau/Spreewald wird weiterhin empfohlen, kein Grundwasser aus Brunnen zu entnehmen. Ein wahrscheinlich bereits mehrere Jahrzehnte zurückliegender Schadstoffeintrag hat zu einer Belastung im Grundwasser geführt. Wichtiger Hinweis: Wasser aus dem Wasserhahn ist nicht betroffen. Das Trinkwasser ist in keiner Weise berührt und kann nach wie vor uneingeschränkt und ohne Bedenken genutzt werden.
In einer gemeinsamen Anliegerinformationsveranstaltung mit der Stadt Lübbenau 2016 wurden die Bürgerinnen und Bürger zur Grundwasserthematik im Ortsteil Stennewitz informiert. Die schon in der Informationsveranstaltung aufgerufene Empfehlung, bis auf Weiteres keine Grundwasserentnahme aus Brunnen im betreffenden Bereich zu tätigen, hat weiterhin Bestand.
Bei Untersuchungen des Grundwassers vor 3 Jahren wurden leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe (LCKW) festgestellt. Schadstoffe dieser Art können bei häufigem Kontakt die Gesundheit gefährden. Durch die Entnahme von Wasser aus Brunnen kann es zum Kontakt mit diesen Stoffen kommen. Wissenschaftlich belegte Grenzwerte für eine genaue Gefährdungsabschätzung bei der Nutzung von Grundwasser aus Brunnen gibt es bislang nicht, dennoch ist vorsorglich die Einschränkung der Kontaktmöglichkeiten geboten.
Seit der Feststellung des Grundwasserschadens wurden 14 Grundwassermessstellen an 7 Standorten eingerichtet, an denen regelmäßig Grundwasserproben entnommen werden. Zielstellung ist die stetige Prüfung und Überwachung des Grundwasserverhaltens sowie des Grundwasserschadens. Aus den bereits vorliegenden Untersuchungen geht hervor, dass die Fläche des betroffenen Gebietes gegenüber 2016 unverändert geblieben ist, heißt es aus dem Amt für Umwelt und Bauaufsicht des Landkreises Oberspreewald-Lausitz. Für das II. Quartal 2019 wird ein weiteres Gutachten erwartet, welches durch den Landkreis Oberspreewald-Lausitz gemeinsam mit den Sachverständigen ausgewertet wird. Auf Grundlage der bisherigen Informationen, Grundwasser-Beprobungen und fortlaufenden Untersuchungen beabsichtigt der Landkreis Oberspreewald-Lausitz in diesem Jahr eine Sanierungsuntersuchung in Auftrag zu geben. Die Untere Wasserbehörde prüft derzeit den Erlass einer Allgemeinverfügung.
pm/red