Ein ökumenischer Gottesdienst am Montag, den 29. September, erinnert an Wilhelm-Friedrich-Rochus Graf zu Lynar und weitere Verstorbene der Schützengilde. Die evangelische und katholische Kirchengemeinden sowie die Lübbenauer Schützengilde rufen zum Gedenken auf.
Wilhelm-Friedrich Graf zu Lynar war über die früheren Attentatspläne in Kreisen der militärischen Opposition informiert. Lynar stellte sein Schloss in Lübbenau für die Treffen der Verschwörer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg zur Verfügung. Nach dem gescheiterten Attentat am 20. Juli 1944 wurde Lynar in Seese von der Gestapo verhaftet. Am 29.
September 1944 verurteilte der Volksgerichtshof Wilhelm-Friedrich Graf zu Lynar als Widerständler gegen das Hitlerregime zum Tode. Noch am selbigen Tag wurde er in Plötzensee gehängt. Die Familie wurde enteignet.
In diesem Jahr jährt sich zum 70. Mal der Todestag. Die Spreewaldstadt wird mit einem ökumenischen Gottesdienst an das Ehrenmitglied der Schützengilde erinnern. Wilhelm-Friedrich Graf zu Lynar war Adjutant des Generalfeldmarschalls von Witzleben. Die Schützengilde ehrt ihn als mutigen und aufrechten Mann.
Die evangelische und katholische Kirchengemeinden der Stadt sowie die Schützengilde zu Lübbenau rufen die Einwohner auf, an diesem Gedenkgottesdienst um 18 Uhr in der Nikolaikirche teilzunehmen. Seit mehreren Jahren ist diese Ehrung der verstorbenen Mitglieder und des Ehrenmitglieds Wilhelm-Friedrich Graf zu Lynar eine feste Tradition der Schützengilde zu Lübbenau.
Quelle: Stadt Lübbenau/Spreewald