Gestern Nachmittag wurden in Calau (Oberspreewald-Lausitz) in einem Mehrfamilienhaus in der Straße der Jugend mehrere Waffen, kistenweise scharfe Munition, Übungsbomben und Handgranaten gefunden. Entdeckt wurden sie vom Vater eines kürzlich verstorbenen 46-jährigen, er informierte die Polizei.
Die Polizei wurde daraufhin auch im Keller und der Garage (Jahnstraße) des Verstorbenen fündig. Von den Einsatzkräften wurde aus Sicherheitsgründen der gesamte Wohnblock evakuiert. 72 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, betroffen waren sowohl das Mehrfamilienhaus selbst, als auch Bewohner die unmittelbar um die Garage wohnen. Alle konnten am Sonntagabend gegen 21 Uhr zurückkehren.
Die Waffen wurden abtransportiert und von Spezialisten des Landeskriminalamts (LKA) gegen 22 Uhr auf einem Acker bei Werchow gesprengt. Weitere Ermittlungen, wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetzes dauern an. Laut Polizei handelt es sich bei einem Teil der Munition um alte Kriegsmunition. Es ist nach bisherigem Ermittlungsstand naheliegend, dass der 46-Jährige wegen zahlreicher Vorerkrankungen eines natürlichen Todes gestorben ist.