Das Naemi-Wilke-Stift in Guben hat als erstes Krankenhaus in Brandenburg 190 Mitarbeitende mit dem AstraZeneca-Impfstoff gegen Corona geimpft. Das gab das Krankenhaus heute bekannt. Im Blick auf die Nebenwirkungen konnte im Krankenhaus eine positive Bilanz gezogen werden. Nur etwa 10% der Geimpften berichteten von grippeähnlichen Symptomen und mussten am Folgetag zu Hause bleiben.
Das Naëmi-Wilke-Stift Guben teilte dazu mit:
Von den jüngsten öffentlichen Vorbehalte gegen den Impfstoff von AstraZeneca ließen sich die Corona-erfahrenen Mitarbeitenden des NaemiWilke-Stiftes nicht beeindrucken. Mit der ersten Lieferung des Impfstoffs in Brandenburg ließen sich 190 Mitarbeiter des Gubener Krankenhauses, Rettungsdienst und regionaler Arztpraxen jetzt gegen Covid-19 schützen. „Wir haben als Primärversorger eine hohe Verantwortung für die Sicherstellung der medizinischen Versorgung in der Region, deshalb wollten wir diese Impfchance unbedingt nutzen!“, sagte Rektor Markus Müller. Der Oberarzt und Impfkoordinator Oliver Mattig ergänzt: „Den Impfstoff ablehnen und dann ungeschützt in eine möglich dritte Welle zu gehen, das kann ich als Arzt nicht vertreten.“ Zudem verweist er auf die Studienergebnisse, nach denen der AstraZeneca-Impfstoff schwere Krankheitsverläufe fast zu 100% verhindere und auch das Risiko einer milden Infektion deutlich unter das bei Ungeimpften senke.
Positive Bilanz mit Blick auf Nebenwirkungen
Im Blick auf die Nebenwirkungen der Impfung zieht man im Stift eine positive Bilanz. Entgegen den Erwartungen berichteten nur etwa 10% der Geimpften von grippeähnlichen Symptomen und mussten am Folgetag zur Erholung zu Hause bleiben. Verwaltungsdirektor Andreas Mogwitz mag deshalb die Zurückhaltung mit Blick auf den Impfstoff nicht nachvollziehen: „Der Impfstoff ist aus unserer Erfahrung verträglicher als die klassischen Grippe-Impfstoffe. Wer AstraZeneca ablehnt hat den Ernst der Lage nicht verstanden.“
Mogwitz erinnert in diesem Zusammenhang an den enormen Einsatz der Mitarbeiter bei Versorgung von bislang mehr als 140 Covid-Patienten im Stift. „Diese Herausforderung hat im Stift bleibende Eindrücke hinterlassen“ und habe gezeigt, dass die Schwere der Krankheitsfolgen von SARS-COV-2 mögliche Impfnebenwirkungen bei Weitem überwiegen. „Unseren Mitarbeitern gebührt hier höchster Dank und Respekt“, so Mogwitz. Nach dem persönlichen Einsatz unter belastenden Arbeitsbedingungen während der zweiten Welle, die „die Lebensgefahr durch COVID19 erstmal gebannt.“ Dennoch werde man selbstverständlich an den aktuellen Hygienestandards uneingeschränkt festhalten.
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Red. / Presseinfo
Bild: Naemi-Wilke-Stift