Zwei Unternehmen der Niederlausitz haben jeweils den dritten Platz beim Designpreis Brandenburg 2019 in ihren Kategorien abgeräumt. Foxy Baby aus Tröbitz (Landkreis Elbe-Elster) produziert umweltfreundliche und alltagstaugliche Stoffwindelsysteme, sie wurden im Bereich Produktdesign mit dem dritten Platz prämiert, leuchtstoff lichtdesign aus Cottbus hat ein neues LED-Leuchtendesign “TheX” für den Wettbewerb eingereicht, wurde nominiert und hat in der Kategorie “Industriedesign” ebenfalls den dritten Platz erreicht.
Mit dem Designpreis Brandenburg würdigte das Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg bereits zum elften Mal herausragende Arbeiten, Projekte und Konzepte aus dem Designbereich. Mit dem Wettbewerb will das Wirtschaftsministerium die Leistungsfähigkeit der Designbranche des Landes sichtbar machen und dazu beitragen, das Bewusstsein für Design als Innovationsmotor, Impulsgeber und Wettbewerbsfaktor für die brandenburgische Wirtschaft zu schärfen.
In der Jurybegründung für Foxy Baby heißt es: „Unter der Marke Foxy Baby® siedelt sich wieder ein Stoffwindelhersteller in Brandenburg an, dessen Produkte den dringenden Anspruch erfüllen, umweltfreundlich und dabei alltagstauglich zu sein. Das gelingt u. a. mit Mehrwegsystemen, Regionalität, ressourcenschonenden Energiequellen und Materialien. Wir haben eine praktische System-Lösung für waschbare Windeln entwickelt, um den ökologischen Fußabdruck der Generation von morgen schon heute zu verkleinern. Made in Germany, designed in Brandenburg.“
Die Foxy Family GmbH aus Tröbitz besteht aus Karla Fornoville und Alexandra Logemann, die das Unternehmen 2016 in Tröbitz bei Finsterwalde im Landkreis Elbe-Elster gründeten. Ihr Ziel sind umweltfreundliche, alltagstaugliche Stoffwindelsysteme. Die Foxies Family GmbH verwendet weltweit als erster Hersteller die 100 % recycelbare Sympatex® Membran als Nässeschutz in ihren waschbaren Foxy Baby® Windelhosen. „Die Fertigung in Deutschland, am liebsten in unserer Heimat, war Pflicht und Kür zugleich. Unsere Produkte werden in einem mittelständischen Familienbetrieb in der Lausitz in Handarbeit genäht. Besonders hervorzuheben ist die hochtechnisierte Fertigung in Deutschland. Die Windeln und Waschsäcke erreichen Ihre Dichtheit durch das Verschweißen mit Nähmaschinen mit Ultraschalltechnik und unterscheiden sich deshalb nahezu von allen Konkurrenzprodukten aus dem Aus- und Inland. Fast alle „Zutaten“ für das Foxy Baby® Wickelsystem stammen aus Deutschland und der EU, vornehmlich Italien, Belgien, Dänemark und Frankreich. Hier stehen hochtechnisierte, umweltfreundliche Fertigungsverfahren und Qualität in Verbindung mit fairen Lohn und Arbeitsbedingungen. Und das Beste ist: Trotz dieser Investitionen in Umwelt und Menschen können Eltern mit dem Foxy Baby® Wickelsystem gegenüber Wegwerfwindeln von Markenherstellern langfristig ohne Aufwand mehrere hundert Euro einsparen.“ sagen die beiden Gründerinnen. Nach der Preisverleihung sagten die beiden Unternehmerinnen: “Schon über die Nominierung in der Kategorie Produktdesign haben wir uns riesig gefreut. Denn wir wissen nur zu gut, dass das Thema „Windeln“ ein eher kompliziertes Thema sein kann. Toll fanden wir, dass der Schwerpunkt im Bereich Produktdesign auf dem Thema „Handwerk“ lag. Umso spannender war die feierliche Preisverleihung. Das Textilhandwerk hat eine lange Geschichte in der Lausitz. Die Neugierde war groß, so dass wir auf der Bühne auch noch die Gelegenheit hatten, Fragen zur Entstehung und Entwicklung zu beantworten. Dabei wurde deutlich, dass in der Jury recht kontrovers über unser Produkt diskutiert wurde. Windeln sind eben ein ganz spezielles Produkt, dass als Alltagsgegenstand zuweilen unterschätzt wird. Die Stoffwindel scheint noch immer ein ziemlich verstaubtes Image zu haben. An dieser Stelle lag die Herausforderung, nämlich das scheinbar altmodische Produkt „Stoffwindel“ in Einklang mit den Anforderungen des modernen Lebens zu bringen und dabei die Kriterien von Nachhaltigkeit und Alltagstauglichkeit umzusetzen. Dieser Preis gibt uns als Gründerinnen und Jungunternehmerinnen nun Gewissheit, dass wir die Herausforderung richtig gut gemeistert und ein tolles Produkt geschaffen haben.”
Stefan Restemeier ist mit seinem Unternehmen leuchtstoff lichtdesign aus Cottbus bereits seit zehn Jahren am Markt und hat nach “TheO” eine runden LED-Leuchte, nun “TheX” entwickelt, ein LED-Hexagon. Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: „TheX. Modernste umweltbewusste LED-Technik findet sich in TheX genauso wieder wie die Berücksichtigung gestalterischer und ökonomischer Aspekte. leuchtstoff* als Manufaktur für Leuchten hat TheX einen Lichtkörper entwickelt, der modernen und aktuellen Ansprüchen an Formen genauso gerecht wird wie den Anforderungen einer maximalen, effizienten Lichtgewinnung. Die vielseitige Einsetzbarkeit dieser grazilen, aber zugleich lichtstarken Leuchte sichert eine flexible Nutzung.“ Über seinen dritten Platz sagte er: “Über diesen Preis freue ich mich äußerst! Nach viel und langer Entwicklungsarbeit es ist eine große Wertschätzung meiner Arbeit und der meines Teams. Wirklich großartig!”
Sein Ziel war es, mit TheX eine Leuchte zu entwickeln, die sich neben einem schlanken Gehäuse insbesondere durch eine maximale Lichtausbeute auszeichnet. Das Hexagon kann in den verschiedensten Räumlichkeiten zum Einsatz kommen und für unterschiedliche Zwecke genutzt werden: ob Büroräume, Festsäle, Foyerbereiche oder Ausstellungsräume. Die sechseckige Leuchte wird in sieben verschiedenen Durchmessern von 0,50 m bis 2,00 m sowie in Sonderanfertigungen von 2,50 bis 6,00 m und bei Bedarf in einer wasserfesten Variante für den Outdoorbereich hergestellt. Damit ist die Leuchte universell einsetzbar. Dies spiegelt zugleich wieder, wofür leuchtstoff* als Lichtmanufaktur steht: Durch Flexibilität, Effizienz, modernes und ebenso zeitloses Design werden nachhaltige Produkte entwickelt. TheX erfüllt den Anspruch der Nachhaltigkeit in besonderem Maße: die LED-Module sind nach Ausschöpfen der Leuchtleistung austauschbar. Das Hexagon besteht seit dem ersten Entwurf mittlerweile aus vierfach effizienteren LEDs. Dies halbiert den Stromverbrauch bei gleichzeitig doppelter Lichtleistung.