Es wird die Nacht der Nächte in diesem Jahr für alle Hobbyastronomen und Weltraumfans in der Lausitz. Morgen Abend ist die Jahrhundert-Mondfinsternis auch in unserer Region zu beobachten. Mit einer Stunde und 43 Minuten ist es die längste Mondfinsternis, die wir je erleben werden. Erst im Jahr 2123 ist die Finsternis um drei Minuten länger. Neben dem langen Mondschauspiel werden die Teleskope ebenso auf den Mars gerichtet sein. Es kommt zur Mars-Opposition. Unser roter Nachbarplanet ist der Erde dann so nah wie selten.
Mehr zum Jahrhundertereignis am Freitagabend gibt es im neuen Videopodcast vom Cottbuser Planetarium im Titelvideo zu sehen.
Längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts
20:51 Uhr wird der Mond in der Lausitz am südlichen Himmel aufgehen. Dann befindet sich der Mond bereits im Halbschatten der Erde. Um 21:30 Uhr beginnt dann die totale Phase der Mondfinsternis, so dass der Erdtrabant um 22:22 Uhr seine maximale Verfinsterung erreicht. Um 23:13 Uhr soll die totale Phase enden. Voraussetzung für eine freie Beobachtung sind ein wolkenfreier Blick auf den Mond und ein möglichst dunkler Beobachtungsort mit möglichst freier Sicht nach Süden und Osten, denn die Mondfinsternis wird sich verhältnismäßig nah über dem Horizont abspielen. Beobachten lässt sich das Jahrhundertereignis mit dem bloßen Auge, besser aber mit einem Fernglas oder gar einem Teleskop.
Eine totale Mondfinsternis entsteht, wenn die Sonne, die Erde und der Mond in einer Linie stehen und der Mond somit in den Kernschatten der Erde eintritt. Die Rotfärbung der Erde entsteht durch die Lichtbrechung in der Atmosphäre im Kernschatten. Im Halbschatten erscheint er eher gelblich.
Beeindruckende Mars-Opposition
Nicht nur der Mond wird am Freitagabend rötlich erscheinen. Der Mars wird an ähnlicher Position am Himmel vergleichsweise groß und hell zu sehen sein. Unser Nachbarplanet steht der Sonne derzeit sehr nahe, zudem überholt ihn die Erde aktuell auf der Innenbahn um die Sonne. Somit kommt es zur Mars-Opposition und zu einem Minimalabstand zwischen Mars und Erde. Dieser beträgt dann rund 58 Millionen Kilometer. Mit etwas Glück und dem richtigen Blick gelingen durch das Teleskop beeindruckende Beobachtungen.
red