Anlässlich des „Lausitzdialogs“ am gestrigen Montag im brandenburgischen Schwarze Pumpe hat sich Lausitzer Perspektiven für eine breite Bürgerbeteiligung starkgemacht. „In der Debatte über die künftige Entwicklung der Region ist jetzt die Zeit gekommen, dass die Bürgerinnen und Bürger auf Augenhöhe mitreden“, sagte die Vorsitzende Dagmar Schmidt.
In einem Leitbildprozess sollten die Lausitzerinnen und Lausitzer die Chance bekommen, sich vor Ort in Städten und Gemeinden über ihre Erwartungen an ein gutes Leben in der Region auszutauschen. Lausitzer Perspektiven setzt sich seit längerem dafür ein, dass die Menschen in der Lausitz in Zukunftswerkstätten Ideen für die Zeit nach der Kohle einbringen können.
„Die Debatte über den Strukturwandel in der Lausitz haben die Landesregierungen bisher vor allem mit den Kammern und Wirtschaftsverbänden geführt. Dabei haben die Lausitzer Bürgerinnen und Bürger nicht nur präzise Vorstellungen davon, wie die Lebensqualität in der Lausitz besser werden kann – in der Zivilgesellschaft gibt es zahlreiche Ideen und Initiativen mit hoher Innovationsfähigkeit, wie sich die Region erfolgreich wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich weiterentwickeln kann. Die Region kann es sich nicht leisten, dieses Potential links liegen zu lassen“, sagte Schmidt.
Neben einer umfassenden Bürgerbeteiligung plädiert der Verein zudem dafür, das Pariser Klimaabkommen zum Ausgangspunkt der Zukunftsdebatten zu machen. „Weltweit machen sich derzeit Hunderte von Städten und Regionen auf den Weg, sich von der klimaschädlichen Nutzung von Kohle, Öl und Gas zu lösen. Die Lausitz steht vor der Herausforderung, das Ende der Braunkohle zu meistern. Diese Herausforderung bietet der Lausitz zugleich die Chance, bei dieser weltweiten Bewegung vorne dabei zu sein“, so Dagmar Schmidt.
pm/red