Es gibt nicht besseres als ein ordentlich aufgeräumtes Zuhause. Wenn jedoch die ganze Zeit Arbeit und Hobbies dazwischenkommen, stellt sich das als schwieriger heraus, als gedacht. Deshalb gibt es eine einfache Idee: Minimalismus. In diesem Design-Trend dreht sich alles um das Motto „Weniger ist mehr“, sprich, sorgfältig ausgewählt statt überhäuft. Zurück zu den grundlegenden Dingen zu gehen und alles Überflüssige zu verbannen, kann Wunder wirken. Abgesehen davon sieht es durchdacht und schick aus. Der einfache Ansatz der Inneneinrichtung setzt sich weiterhin durch, jedoch ist das nicht so einfach wie erwartet.
Natürliches Licht nutzen
Wer Sorge hat, dass der minimalistische Wohnstil zu steif und klinisch aussehen könnte, kann sich beruhigen. Mit so viel natürlichem Licht wie möglich wird der Raum aufgewärmt und gemütlich gemacht, ohne dass ein visueller Wirrwarr in Form von zu viel Deko entsteht. Mit transparenten Vorhängen und strategisch positionierten Spiegeln kann das Licht gefiltert und im Raum verteilt werden. Um trotzdem einen gewissen Sichtschutz zu erreichen, kann zu einer Milchglasfolie nach Maß gegriffen werden. Wandfarben sollten einen warmen Unterton haben, sodass die Wände gemütlicher wirken.
Alle Oberflächen freiräumen
Wenn sich in den eigenen vier Wänden umgesehen wird, fällt der Blick meist auf Papierstapel, Autoschlüssel, Schuhe im Gang, leere Tassen und zufällige Gegenstände, die es irgendwie geschafft haben, auf der Küchenablage zu landen. Und das ist erst der Anfang. Der Essenstisch ist eine andere Oberfläche, die dazu tendiert ein Magnet für Unordnung zu sein.
Wer den minimalistischen Lebensstil in sein Zuhause einziehen lassen will, muss diese Oberflächen freihalten. Jeder sollte sich fragen, was kann beseitigt, was kann außer Sichtweite aufbewahrt werden und was ist nicht essenziell. Danach wird organisiert. Dieser Prozess sollte konsistent durchgeführt werden und in jedem Raum alle paar Monate mit neuen Augen wiederholt werden. Jedes Mal kann etwas Neues zum Vereinfachen entdeckt werden. Alle Gegenstände brauchen ihren speziellen Platz, an dem sie dann auch bleiben. So werden Oberflächen freigehalten.
Neutrale Grundlage schaffen
Wenn eine klassisch minimalistische Einrichtung erzeugt wird, geht es vor allem um die Grundfarbe. Gedämpfte Farben wie creme und beige sind hier ganz vorne mit dabei. Das sieht ordentlich und frisch aus und inspiriert ein Gefühl der Ruhe. Obwohl klassischer Minimalismus Farben abgeneigt ist, muss es nicht gleich fahl und langweilig aussehen. Genau genommen, ist Minimalismus das Gegenteil davon.
Normalerweise werden Räume einfach weiß gestrichen, aber nicht alle Töne sind gleich. Gelbe Untertöne schaffen ein wärmeres und weicheres Aussehen, während kühlere Töne frischer wirken. Wenn der Raum viel natürliches Licht hat, kann zu kühlen Untertönen gegriffen werden, bei künstlichem Licht empfiehlt sich eine wärmere Farbe.
Wer zusätzlich Farben integrieren will, sollte beständige Pigmente wählen, die angenehm für die Augen sind. Außerdem sollten sie gut zu den neutralen Tönen passen wie zum Beispiel Erdtöne, Blau, Braun und Grün.
Qualität übertrifft Quantität
Die Herausforderung in der Arbeit mit diesem zurückhaltenden Stil, ist die geringe Menge an Dingen, mit denen tatsächlich gearbeitet wird. Dadurch werden Designentscheidungen schwerer als gewohnt. Bei jedem Teil muss genau überlegt werden, ob es in den Raum soll. Dadurch wird das Endresultat elegant. Das Ziel muss sein, einen Raum zu kreieren, in dem sich jeder wohlfühlt.
In diesem Fall zahlt es sich aus, in qualitativ hochwertige und klassische Dinge zu investieren, die langlebig und geschmackvoll sind. Impulsive Einkäufe von trendigen Sachen, die nach kurzer Zeit langweilen, funktionieren in einem minimalistischen Wohnstil nicht. Dinge sollten qualitativ hochwertig sein. Das sieht super aus und ist besser für die Umwelt.