„Wie süß!“ rufen die einen, die sich an den putzigen Nagern erfreuen. „Iiih!“, schreien die anderen, die sich vor den großen, orangefarbenen Zähnen und dem dicken runden Schwanz ekeln. Die Rufe beider Seiten sind an der Spree im Bereich der Wendenstraße, des Weißen Wehres und der Hammerlache immer wieder zu hören. Gerade in der warmen Jahreszeit ist das Füttern der Nutria, auch als Sumpfbiber oder Biberratte bekannt, eine beliebte Beschäftigung. Dabei sind die vorwiegend dämmerungsaktiven Tiere fast reine Vegetarier, die in der Natur ausreichend Nahrung wie Blätter, Stängel oder Wurzeln von Wasserpflanzen finden. Das Füttern mit Gemüse oder gar Brot, dass für die Tiere im Übrigen ungeeignet ist, ist nicht notwendig.
Durch das Futter können auch andere Tiere, wie Ratten angelockt werden. Zudem führen Futterreste zu Faulprozessen im Wasser. So possierlich viele Menschen die Tiere auch finden, gilt es auch zu bedenken, dass die rattenähnlichen Tiere, kaum natürliche Feinde haben, sich also nahezu ungebremst vermehren und auch zur Plage werden können, indem sie den Untergrund durchwühlen und Uferböschungen zerstören.
Deshalb appelliert die Stadt Spremberg an die Bürgerinnen und Bürger, die Nutria nicht aus falsch verstandener Tierliebe zu füttern und so zu einer gesunden Tierpopulation beizutragen.
Quelle: Stadt Spremberg