Nachdem in Runde sechs der zweiten Segelflug-Bundesliga wieder eine Platzierung in den Top 10 erflogen wurde reichte es vergangenes Wochenende nur zu einem Platz im Mittelfeld unter dreißig teilnehmenden Vereinen.
Am Samstag war von den Wetterdiensten in ganz Deutschland sehr gutes Segelflugwetter vorhergesagt. Der Meteorologe des Wettbewerbs gab jedoch eine verhaltenere Prognose für die Lausitz ab. Nach anfänglicher Wolkenthermik sollte sich das Wetter zu schwer auffindbaren und schwachen Aufwinden ohne Wolken wandeln. Diese Prognose sollte sich bewahrheiten, als sich die Neuhausener Piloten mehrfach in sehr niedriger Höhe und ohne brauchbares Steigen über dem Spreewald wiederfanden. Eine Aussenlandung auf einem Acker, wie sie für Segelflieger immermal wieder vorkommen, schien unausweichlich. Mit gegenseitiger Hilfe beim Finden der nächsten Aufwinde und viel Geduld schafften die Piloten dennoch die vorgeschriebene Strecke und landeten am frühen Abend auf dem Flugplatz Bronkow.
Der Rundensonntag glänzte schließlich doch mit dem für Samstag versprochenen Wetter. Von Bronkow aus ging es mit bis zu 1800 Meter Höhe bis kurz vor Görlitz, um dann unter sogenannten Wolkenstraßen innerhalb kurzer Zeit bis nach Eisenhüttenstadt zu fliegen. Wolkenstraßen sind hierbei eine Aufreihung von Wolken, unter denen ohne viel Höhenverlust mit hohen Geschwindigkeiten geflogen werden kann. Der Heimweg über Cottbus erwies sich zwar erneut ohne Wolken als etwas mühsam, jedoch wesentlich schneller als am Vortag. In weniger als drei Stunden wurde eine größere Strecke geflogen (275 Kilometer) als am Vortag in der doppelten Zeit. Die Ligapiloten Mathias Habertag, Karsten Maixner und Stefan Schumann lieferten so jeweils 95 Kilometer pro Stunde für die Ligawertung ab.
Der schwache Samstag konnte so jedoch nur teilweise wieder aufgeholt werden, der Verein platzierte sich im Mittelfeld auf Rang 15. Sechs Punkte lassen den Verein mit 65 Gesamtpunkten auf Platz sieben rutschen. Die Berg- und Talfahrt dieser Saison scheint sich fortzusetzen.