Das Stadt- und Industriemuseum präsentiert ab dem 16. Oktober 2018 die von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland konzipierten und aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge realisierte Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“. Die Sonderausstellung informiert über die deutschen Spätaussiedler aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion und ihre Geschichte.
Ausgelöst worden war die große Welle der Auswanderung von Deutschen nach Russland am 22. Juli 1763 durch ein Manifest der deutschstämmigen Zarin Katharina der Großen. Die eingewanderten Deutschen sollten mehrheitlich den Beruf eines Ackerbauers ausüben und die endlosen Steppen der Kirgisen und Tataren für denWeizenanbau nutzen. Katharina II. gewährte den deutschen Einwanderern viele Privilegien. So entstanden in der Zeit von 1764 bis 1862 viele deutsche Siedlungen imrussischen Zarenreich. Die Folgen von zwei Weltkriegen und die daraus resultierenden Konflikte mitDeutschland trafen die Nachfahren der deutschen Auswanderer in der späteren Sowjetunion hart. Es kam zu Pogromen und Deportationen sowie Enteignungen und Repressalien. Aus diesen Gründen sind viele Deutsche in das Land ihrer Ahnen zurückgekehrt. Die präsentierte Wanderausstellung hat sich hierbei zum Ziel gesetzt, Vorurteile azubauen und zu einer Verbesserung der Akzeptanz russlanddeutscher Spätaussiedler in der deutschen Gesellschaft beizutragen.
Zu sehen ist die Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ im Stadt- und Industriemuseum vom 17. Oktober bis 25. November 2018 zuden regulären Öffnungszeiten.
Der Eintritt erfolgt nach aktueller Entgeltordnung.
Bitte beachten Sie, dass vom 1. November 2018 bis 31. März 2019 wieder die Winteröffnungszeiten des Stadt- und Industriemuseums gelten:
Di – Fr: 12 – 17 Uhr
So 14 – 17 Uhr (jeder 2. & 4. Sonntag im Monat)
FT: 14 – 17 Uhr
pm/red