Die Freifläche vor dem Brandenburgischen Textilmuseum ist am 09.06.2015 baulich fertig gestellt worden. Rasen und Pflanzen müssen sich noch etablieren, doch ist das Thema „Webteppich“ auch jetzt schon deutlich zu erkennen.
Die Fläche befand sich ursprünglich nicht im Eigentum der Stadt Forst (Lausitz) , war verwildert und ein unschöner Anblick im Stadtbild. Die Stadt erwarb im Jahr 2014 das knapp 1.800 m² große Areal, um es optisch und funktionell aufzuwerten, zu attraktiveren und sinnvoll nutzbar zu machen.
Die Planungsleistung zur Gestaltung des Vorplatzes zum Brandenburgischen Textilmuseum wurde an das Cottbuser Landschaftsplanungsbüro Stefanie Sonntag vergeben. Der sehr gut das Thema reflektierende Entwurf „Webteppich“, der u.a. mit der Unteren Denkmalschutzbehörde und dem Textilmuseum abgestimmt wurde, enthält viele interessante Details, die baulich umgesetzt wurden.
So dient die Webkunst als Grundmotiv der Gestaltung. Durch die Kett- und Schussfäden, welche durch unterschiedliche Materialien in Wegen und Beeten ausgestaltet sind, entsteht auf der Freifläche ein Raster, gleich dem eines Webteppichs. Es sind Bäume und Rosenrankhilfen in Spindelform zu finden, Bänke und Tische wurden eigens für das textile Thema entworfen und tragen den Namen „Roter Faden“. Direkt gegenüber der Toreinfahrt zum Museum befindet sich der Hauptzugang zur neuen Grünfläche mit im Pflaster eingelegtem Museumslogo. Die Relikte des aufgehenden Mauerwerkes des ehemals an diesem Platz stehenden Gebäudes entlang des Gehweges Sorauer Straße mussten beim Herrichten der Fläche entfernt werden. Jedoch wurde dieses Gestaltungsdetail aufgegriffen und eine neue kniehohe rote Klinkermauer errichtet.
Die Fläche hat neben der hervorragenden optischen Aufwertung auch optimal an Nutzungsmöglichkeiten gewonnen. Es wurden Sitzmöglichkeiten mit Tischen, auch Seniorenbänke, angeordnet, die zum Verweilen einladen. Die Infotafeln zur Geschichte der Stadt Forst (Lausitz) und der Textilindustrie markieren hier den Beginn des Forster Industrielehrpfahdes. Stadt- und Radwanderkarte sind besonders für die Besucher der Stadt Forst (Lausitz) sowie Radtouristen interessant.
Werbetafeln an beiden Kreuzungen machen jetzt auf das Museum aufmerksam, da das Gebäude selbst aus Denkmalschutzgründen nicht beschildert werden darf.
Der innere Rasenbereich der Freifläche wurde in tragfähigem Schotterrasen angelegt, so dass hier auch Freiluftausstellungen z.B. von gewichtigen Textilmaschinen stattfinden können.
Die Baumhaine, bestehend aus 9 Säulenhainbuchen in Spindelform und 15 Japanischen Ebereschen mit besonders attraktiver Herbstfärbung werden später als Schattenspender dienen, betonen das Dreidimensionale und nehmen die Straßenraumkanten auf. Die weitere Bepflanzung birgt für Forst neue Aspekte in sich. Es wurden vorrangig robuste Schmuckstauden, die nach dem Einwachsen flächendeckend sein werden, verwendet.
Zahlreiche Herbst- und Frühblüherzwiebeln werden noch in den Boden gebracht. Auch Kletterrosen und anderer Ranker, die den neuen Zaun begrünen werden, kamen zur Anpflanzung.
Die Ausführung der Bauarbeiten wurde im Dezember 2014 durch die Stadt Forst (Lausitz) öffentlich ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt die Firma Pasora Tief-, Straßen- und Landschaftsbau GmbH aus Hoyerswerda. In der ca. 3 monatigen Bauzeit im Frühjahr 2015 wurde die Freifläche durch die Pasora GmbH in sehr guter Qualität hergestellt. Eine 3-jährige
Fertigstellungs- und Entwicklungspflege für die Anpflanzungen ist Bestandteil der Auftragsvergabe und schließt sich nun an.
Mit der Herstellung dieser attraktiven Grünanlage, die zu 2/3 aus Städtebaufördermitteln des Bund- Land- Programmes Stadtumbau Ost „Aufwertung“ finanziert wurde, gewinnt die Stadt Forst (Lausitz) eine hochwertige und multifunktionale Freianlage.
Foto: NW Museumsverein Forst
Quelle: Stadt Forst (Lausitz)