Auch in Forst (Lausitz) sind Interessierte am Sonntag, den 12. September 2010 zur Besichtigung von Denkmalobjekten an zwei verschiedene Aktionsorte eingeladen.
„Verstehen Sie Bahnhof?! – Eisenbahnen und Bahnhöfe in Forst (Lausitz)
12. September 2010 von 10 – 16 Uhr
Aktionsort: Bahnhof Forst (Lausitz), Bahnhofsgebäude, öffentlich zugängliches Bahnhofsgelände/ Gelände ehemaliger Stadtbahnhof
Sorauer Straße/Bahnhofsstraße/Karl-Liebknecht-Straße, 03149 Forst (L.)
Die Besucher finden vor Ort vielfältige Informationen und Präsentationen zu
Eisenbahnen und Bahnhöfen in Forst (Lausitz) – zur Historie, Gegenwart und Zukunft u.a.:
Präsentation historischer Fotos, Pläne und Literatur; (u.a. zur ehemaligen Stadtbahn, der „Schwarzen Jule“) in der Forster Bahnhofshalle.
Der ehemalige Stadteisenbahner Richard Zerbock
– erzählt Forster Bahngeschichte und –Geschichten,
– präsentiert Teile seiner umfangreichen Modellsammlung der „Schwarzen Jule“,
– steht für individuelle Führungen auf dem ehemaligen Stadtbahnhofsgelände zur Verfügung und bietet außerdem für Kinder Fahrten mit dem beliebten Nachbau der „Schwarzen Jule“ an, deren Original als Forster Stadtbahn bis 1965 durch die Tuchstadt dampfte und qualmte.
In der Zeit von 10 bis 13 Uhr sind die Besucher eingeladen einen „Oberleitungsmontagewagen“ der Deutschen Bahn einmal „praxisnah“
zu erleben.
Das ehemalige Stadtbahnhofgelände (heute Sitz der Fa. CoSped) in der Karl- Liebknecht –Straße 2 lädt – selbsterklärend- ein, seine Historie zu entdecken.
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Stadt Forst (Lausitz), Frau Rennhak, Tel.: 03562 989 169,
E-Mail: ch.rennhak[at]forst-lausitz.de
Informationen auch unter: www.forst-lausitz.de
Evangelische St.- Nikolai- Stadtkirche (Fotos)
12. September 2010 von 14 – 17 Uhr
Aktionsort: Markt, 03149 Forst Lausitz (sonst geöffnet Apr. – Okt. Di – Sa 10 – 16 Uhr)
Dreischiffige Kirche, um 1750 nach Brand als barocke Kirche wieder aufgebaut, 1945 ausgebrannt, 1952-54 wieder aufgebaut, 1992 Wiederherstellung des Turmes, 2008 endet eine umfangreiche Außensanierung, Grüfte mit Zink- u. Kupfersärgen u. a. von Graf Heinrich von Brühl, begehbarer Kirchturm mit Aussichtsplattform
-15 Uhr Vortrag: „St. Nikolai- St. Nikolaus, Patron der Seefahrer, Kaufleute, Kinder u. Diebe“ von Pfarrer Christoph Lange
– Führungen durch die Kirche u. die Mittel- u. Brühlgruft
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Freundeskreis St. Nikolai, Kirchbauverein, Frank Henschel, Tel.: 0172 3759660, weitere Informationen unter: www.stadtkirche-forst.de
Quelle: Stadt Forst (Lausitz)
Foto1 © euroluftbild.de/Grahn
Foto 2: Archivbild
Hintergrund zum Bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“:
Wenn jedes Jahr am zweiten Sonntag im September historische Bauten und Stätten in ganz Deutschland ihre Türen öffnen, dann sind Millionen von Architektur- und Geschichtsliebhabern zu Streifzügen in die Vergangenheit eingeladen.
“Geschichte zum Anfassen”, das bietet der jährlich stattfindende Denkmaltag dem Besucher dabei in wohl einmaliger Weise.
Ziel des Tags des offenen Denkmals ist es unter Anderem, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu interessieren und zu sensibilisieren sowie Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Der Tag des offenen Denkmals kommt nur dank der Initiative vieler Institutionen, Kreise, Städte, Gemeinden, Verbände, Vereine, privater Denkmaleigentümer und Bürgerinitiativen zustande.
“Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr” lautet das Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals am 12. September 2010. Veränderungen durch neue Einflüsse von außen prägen die Entwicklung unserer Kultur, das lässt sich auch an historischen Bauwerken erkennen. Wanderhandwerker und fremde Baumeister verbreiteten neues architektonisches Know-how in ganz Europa. Dadurch entstanden neue Stilformen, deren Ideen sich rasch überregional durchsetzten wie etwa die Gotik im Mittelalter oder die Renaissance und der Barock in der Neuzeit. Durch Händler wurden Waren und Materialien über weite Strecken ausgetauscht. Die oft nur lückenhaft ausgebauten Handelsrouten und schlechten Verkehrsmittel begrenzten aber zugleich auch die neuen Möglichkeiten, so dass – bleiben wir im Mittelalter – die gotischen Kathedralen und Repräsentationsbauten dort aus Backstein errichtet wurden, wo Naturstein nicht in ausreichender Menge zu Verfügung stand.
Denkmale des Reisens, Handels und Verkehrs
Das Erweitern und Erneuen des Straßennetzes, der Bau von Eisenbahnstrecken und Schifffahrtskanälen und den entsprechenden neuen Verkehrsmitteln seit Mitte des 18. Jahrhunderts ermöglichte einen deutlich größeren Warenaustausch. Diese bessere Versorgung mit Rohstoffen und Handelswaren begünstigte die Verstädterung, die sich seit dieser Zeit beobachten lässt. Das schnelle Wachsen der Städte hat aber noch einen weiteren Grund, der auf die neuen Verkehrsnetze zurückzuführen ist: Die vergleichsweise preiswerte Nutzung dieser Transportwege für breite Bevölkerungsschichten ermöglichte auch die Migration großer Gruppen von armen Landregionen in die schnell wachsenden Städte mit ihren Fabriken und den vermeintlich besseren Lebensbedingungen. Andere führten diese Wege – vor allem die Eisenbahn und die Schifffahrt des 19. Jahrhunderts sind hier zu nennen – in die großen Auswandererhäfen an der Nordsee oder nach Osten.
Auch in Forst (Lausitz) sind Interessierte am Sonntag, den 12. September 2010 zur Besichtigung von Denkmalobjekten an zwei verschiedene Aktionsorte eingeladen.
„Verstehen Sie Bahnhof?! – Eisenbahnen und Bahnhöfe in Forst (Lausitz)
12. September 2010 von 10 – 16 Uhr
Aktionsort: Bahnhof Forst (Lausitz), Bahnhofsgebäude, öffentlich zugängliches Bahnhofsgelände/ Gelände ehemaliger Stadtbahnhof
Sorauer Straße/Bahnhofsstraße/Karl-Liebknecht-Straße, 03149 Forst (L.)
Die Besucher finden vor Ort vielfältige Informationen und Präsentationen zu
Eisenbahnen und Bahnhöfen in Forst (Lausitz) – zur Historie, Gegenwart und Zukunft u.a.:
Präsentation historischer Fotos, Pläne und Literatur; (u.a. zur ehemaligen Stadtbahn, der „Schwarzen Jule“) in der Forster Bahnhofshalle.
Der ehemalige Stadteisenbahner Richard Zerbock
– erzählt Forster Bahngeschichte und –Geschichten,
– präsentiert Teile seiner umfangreichen Modellsammlung der „Schwarzen Jule“,
– steht für individuelle Führungen auf dem ehemaligen Stadtbahnhofsgelände zur Verfügung und bietet außerdem für Kinder Fahrten mit dem beliebten Nachbau der „Schwarzen Jule“ an, deren Original als Forster Stadtbahn bis 1965 durch die Tuchstadt dampfte und qualmte.
In der Zeit von 10 bis 13 Uhr sind die Besucher eingeladen einen „Oberleitungsmontagewagen“ der Deutschen Bahn einmal „praxisnah“
zu erleben.
Das ehemalige Stadtbahnhofgelände (heute Sitz der Fa. CoSped) in der Karl- Liebknecht –Straße 2 lädt – selbsterklärend- ein, seine Historie zu entdecken.
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Stadt Forst (Lausitz), Frau Rennhak, Tel.: 03562 989 169,
E-Mail: ch.rennhak[at]forst-lausitz.de
Informationen auch unter: www.forst-lausitz.de
Evangelische St.- Nikolai- Stadtkirche (Fotos)
12. September 2010 von 14 – 17 Uhr
Aktionsort: Markt, 03149 Forst Lausitz (sonst geöffnet Apr. – Okt. Di – Sa 10 – 16 Uhr)
Dreischiffige Kirche, um 1750 nach Brand als barocke Kirche wieder aufgebaut, 1945 ausgebrannt, 1952-54 wieder aufgebaut, 1992 Wiederherstellung des Turmes, 2008 endet eine umfangreiche Außensanierung, Grüfte mit Zink- u. Kupfersärgen u. a. von Graf Heinrich von Brühl, begehbarer Kirchturm mit Aussichtsplattform
-15 Uhr Vortrag: „St. Nikolai- St. Nikolaus, Patron der Seefahrer, Kaufleute, Kinder u. Diebe“ von Pfarrer Christoph Lange
– Führungen durch die Kirche u. die Mittel- u. Brühlgruft
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Freundeskreis St. Nikolai, Kirchbauverein, Frank Henschel, Tel.: 0172 3759660, weitere Informationen unter: www.stadtkirche-forst.de
Quelle: Stadt Forst (Lausitz)
Foto1 © euroluftbild.de/Grahn
Foto 2: Archivbild
Hintergrund zum Bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“:
Wenn jedes Jahr am zweiten Sonntag im September historische Bauten und Stätten in ganz Deutschland ihre Türen öffnen, dann sind Millionen von Architektur- und Geschichtsliebhabern zu Streifzügen in die Vergangenheit eingeladen.
“Geschichte zum Anfassen”, das bietet der jährlich stattfindende Denkmaltag dem Besucher dabei in wohl einmaliger Weise.
Ziel des Tags des offenen Denkmals ist es unter Anderem, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu interessieren und zu sensibilisieren sowie Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Der Tag des offenen Denkmals kommt nur dank der Initiative vieler Institutionen, Kreise, Städte, Gemeinden, Verbände, Vereine, privater Denkmaleigentümer und Bürgerinitiativen zustande.
“Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr” lautet das Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals am 12. September 2010. Veränderungen durch neue Einflüsse von außen prägen die Entwicklung unserer Kultur, das lässt sich auch an historischen Bauwerken erkennen. Wanderhandwerker und fremde Baumeister verbreiteten neues architektonisches Know-how in ganz Europa. Dadurch entstanden neue Stilformen, deren Ideen sich rasch überregional durchsetzten wie etwa die Gotik im Mittelalter oder die Renaissance und der Barock in der Neuzeit. Durch Händler wurden Waren und Materialien über weite Strecken ausgetauscht. Die oft nur lückenhaft ausgebauten Handelsrouten und schlechten Verkehrsmittel begrenzten aber zugleich auch die neuen Möglichkeiten, so dass – bleiben wir im Mittelalter – die gotischen Kathedralen und Repräsentationsbauten dort aus Backstein errichtet wurden, wo Naturstein nicht in ausreichender Menge zu Verfügung stand.
Denkmale des Reisens, Handels und Verkehrs
Das Erweitern und Erneuen des Straßennetzes, der Bau von Eisenbahnstrecken und Schifffahrtskanälen und den entsprechenden neuen Verkehrsmitteln seit Mitte des 18. Jahrhunderts ermöglichte einen deutlich größeren Warenaustausch. Diese bessere Versorgung mit Rohstoffen und Handelswaren begünstigte die Verstädterung, die sich seit dieser Zeit beobachten lässt. Das schnelle Wachsen der Städte hat aber noch einen weiteren Grund, der auf die neuen Verkehrsnetze zurückzuführen ist: Die vergleichsweise preiswerte Nutzung dieser Transportwege für breite Bevölkerungsschichten ermöglichte auch die Migration großer Gruppen von armen Landregionen in die schnell wachsenden Städte mit ihren Fabriken und den vermeintlich besseren Lebensbedingungen. Andere führten diese Wege – vor allem die Eisenbahn und die Schifffahrt des 19. Jahrhunderts sind hier zu nennen – in die großen Auswandererhäfen an der Nordsee oder nach Osten.
Auch in Forst (Lausitz) sind Interessierte am Sonntag, den 12. September 2010 zur Besichtigung von Denkmalobjekten an zwei verschiedene Aktionsorte eingeladen.
„Verstehen Sie Bahnhof?! – Eisenbahnen und Bahnhöfe in Forst (Lausitz)
12. September 2010 von 10 – 16 Uhr
Aktionsort: Bahnhof Forst (Lausitz), Bahnhofsgebäude, öffentlich zugängliches Bahnhofsgelände/ Gelände ehemaliger Stadtbahnhof
Sorauer Straße/Bahnhofsstraße/Karl-Liebknecht-Straße, 03149 Forst (L.)
Die Besucher finden vor Ort vielfältige Informationen und Präsentationen zu
Eisenbahnen und Bahnhöfen in Forst (Lausitz) – zur Historie, Gegenwart und Zukunft u.a.:
Präsentation historischer Fotos, Pläne und Literatur; (u.a. zur ehemaligen Stadtbahn, der „Schwarzen Jule“) in der Forster Bahnhofshalle.
Der ehemalige Stadteisenbahner Richard Zerbock
– erzählt Forster Bahngeschichte und –Geschichten,
– präsentiert Teile seiner umfangreichen Modellsammlung der „Schwarzen Jule“,
– steht für individuelle Führungen auf dem ehemaligen Stadtbahnhofsgelände zur Verfügung und bietet außerdem für Kinder Fahrten mit dem beliebten Nachbau der „Schwarzen Jule“ an, deren Original als Forster Stadtbahn bis 1965 durch die Tuchstadt dampfte und qualmte.
In der Zeit von 10 bis 13 Uhr sind die Besucher eingeladen einen „Oberleitungsmontagewagen“ der Deutschen Bahn einmal „praxisnah“
zu erleben.
Das ehemalige Stadtbahnhofgelände (heute Sitz der Fa. CoSped) in der Karl- Liebknecht –Straße 2 lädt – selbsterklärend- ein, seine Historie zu entdecken.
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Stadt Forst (Lausitz), Frau Rennhak, Tel.: 03562 989 169,
E-Mail: ch.rennhak[at]forst-lausitz.de
Informationen auch unter: www.forst-lausitz.de
Evangelische St.- Nikolai- Stadtkirche (Fotos)
12. September 2010 von 14 – 17 Uhr
Aktionsort: Markt, 03149 Forst Lausitz (sonst geöffnet Apr. – Okt. Di – Sa 10 – 16 Uhr)
Dreischiffige Kirche, um 1750 nach Brand als barocke Kirche wieder aufgebaut, 1945 ausgebrannt, 1952-54 wieder aufgebaut, 1992 Wiederherstellung des Turmes, 2008 endet eine umfangreiche Außensanierung, Grüfte mit Zink- u. Kupfersärgen u. a. von Graf Heinrich von Brühl, begehbarer Kirchturm mit Aussichtsplattform
-15 Uhr Vortrag: „St. Nikolai- St. Nikolaus, Patron der Seefahrer, Kaufleute, Kinder u. Diebe“ von Pfarrer Christoph Lange
– Führungen durch die Kirche u. die Mittel- u. Brühlgruft
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Freundeskreis St. Nikolai, Kirchbauverein, Frank Henschel, Tel.: 0172 3759660, weitere Informationen unter: www.stadtkirche-forst.de
Quelle: Stadt Forst (Lausitz)
Foto1 © euroluftbild.de/Grahn
Foto 2: Archivbild
Hintergrund zum Bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“:
Wenn jedes Jahr am zweiten Sonntag im September historische Bauten und Stätten in ganz Deutschland ihre Türen öffnen, dann sind Millionen von Architektur- und Geschichtsliebhabern zu Streifzügen in die Vergangenheit eingeladen.
“Geschichte zum Anfassen”, das bietet der jährlich stattfindende Denkmaltag dem Besucher dabei in wohl einmaliger Weise.
Ziel des Tags des offenen Denkmals ist es unter Anderem, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu interessieren und zu sensibilisieren sowie Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Der Tag des offenen Denkmals kommt nur dank der Initiative vieler Institutionen, Kreise, Städte, Gemeinden, Verbände, Vereine, privater Denkmaleigentümer und Bürgerinitiativen zustande.
“Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr” lautet das Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals am 12. September 2010. Veränderungen durch neue Einflüsse von außen prägen die Entwicklung unserer Kultur, das lässt sich auch an historischen Bauwerken erkennen. Wanderhandwerker und fremde Baumeister verbreiteten neues architektonisches Know-how in ganz Europa. Dadurch entstanden neue Stilformen, deren Ideen sich rasch überregional durchsetzten wie etwa die Gotik im Mittelalter oder die Renaissance und der Barock in der Neuzeit. Durch Händler wurden Waren und Materialien über weite Strecken ausgetauscht. Die oft nur lückenhaft ausgebauten Handelsrouten und schlechten Verkehrsmittel begrenzten aber zugleich auch die neuen Möglichkeiten, so dass – bleiben wir im Mittelalter – die gotischen Kathedralen und Repräsentationsbauten dort aus Backstein errichtet wurden, wo Naturstein nicht in ausreichender Menge zu Verfügung stand.
Denkmale des Reisens, Handels und Verkehrs
Das Erweitern und Erneuen des Straßennetzes, der Bau von Eisenbahnstrecken und Schifffahrtskanälen und den entsprechenden neuen Verkehrsmitteln seit Mitte des 18. Jahrhunderts ermöglichte einen deutlich größeren Warenaustausch. Diese bessere Versorgung mit Rohstoffen und Handelswaren begünstigte die Verstädterung, die sich seit dieser Zeit beobachten lässt. Das schnelle Wachsen der Städte hat aber noch einen weiteren Grund, der auf die neuen Verkehrsnetze zurückzuführen ist: Die vergleichsweise preiswerte Nutzung dieser Transportwege für breite Bevölkerungsschichten ermöglichte auch die Migration großer Gruppen von armen Landregionen in die schnell wachsenden Städte mit ihren Fabriken und den vermeintlich besseren Lebensbedingungen. Andere führten diese Wege – vor allem die Eisenbahn und die Schifffahrt des 19. Jahrhunderts sind hier zu nennen – in die großen Auswandererhäfen an der Nordsee oder nach Osten.
Auch in Forst (Lausitz) sind Interessierte am Sonntag, den 12. September 2010 zur Besichtigung von Denkmalobjekten an zwei verschiedene Aktionsorte eingeladen.
„Verstehen Sie Bahnhof?! – Eisenbahnen und Bahnhöfe in Forst (Lausitz)
12. September 2010 von 10 – 16 Uhr
Aktionsort: Bahnhof Forst (Lausitz), Bahnhofsgebäude, öffentlich zugängliches Bahnhofsgelände/ Gelände ehemaliger Stadtbahnhof
Sorauer Straße/Bahnhofsstraße/Karl-Liebknecht-Straße, 03149 Forst (L.)
Die Besucher finden vor Ort vielfältige Informationen und Präsentationen zu
Eisenbahnen und Bahnhöfen in Forst (Lausitz) – zur Historie, Gegenwart und Zukunft u.a.:
Präsentation historischer Fotos, Pläne und Literatur; (u.a. zur ehemaligen Stadtbahn, der „Schwarzen Jule“) in der Forster Bahnhofshalle.
Der ehemalige Stadteisenbahner Richard Zerbock
– erzählt Forster Bahngeschichte und –Geschichten,
– präsentiert Teile seiner umfangreichen Modellsammlung der „Schwarzen Jule“,
– steht für individuelle Führungen auf dem ehemaligen Stadtbahnhofsgelände zur Verfügung und bietet außerdem für Kinder Fahrten mit dem beliebten Nachbau der „Schwarzen Jule“ an, deren Original als Forster Stadtbahn bis 1965 durch die Tuchstadt dampfte und qualmte.
In der Zeit von 10 bis 13 Uhr sind die Besucher eingeladen einen „Oberleitungsmontagewagen“ der Deutschen Bahn einmal „praxisnah“
zu erleben.
Das ehemalige Stadtbahnhofgelände (heute Sitz der Fa. CoSped) in der Karl- Liebknecht –Straße 2 lädt – selbsterklärend- ein, seine Historie zu entdecken.
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Stadt Forst (Lausitz), Frau Rennhak, Tel.: 03562 989 169,
E-Mail: ch.rennhak[at]forst-lausitz.de
Informationen auch unter: www.forst-lausitz.de
Evangelische St.- Nikolai- Stadtkirche (Fotos)
12. September 2010 von 14 – 17 Uhr
Aktionsort: Markt, 03149 Forst Lausitz (sonst geöffnet Apr. – Okt. Di – Sa 10 – 16 Uhr)
Dreischiffige Kirche, um 1750 nach Brand als barocke Kirche wieder aufgebaut, 1945 ausgebrannt, 1952-54 wieder aufgebaut, 1992 Wiederherstellung des Turmes, 2008 endet eine umfangreiche Außensanierung, Grüfte mit Zink- u. Kupfersärgen u. a. von Graf Heinrich von Brühl, begehbarer Kirchturm mit Aussichtsplattform
-15 Uhr Vortrag: „St. Nikolai- St. Nikolaus, Patron der Seefahrer, Kaufleute, Kinder u. Diebe“ von Pfarrer Christoph Lange
– Führungen durch die Kirche u. die Mittel- u. Brühlgruft
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Freundeskreis St. Nikolai, Kirchbauverein, Frank Henschel, Tel.: 0172 3759660, weitere Informationen unter: www.stadtkirche-forst.de
Quelle: Stadt Forst (Lausitz)
Foto1 © euroluftbild.de/Grahn
Foto 2: Archivbild
Hintergrund zum Bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“:
Wenn jedes Jahr am zweiten Sonntag im September historische Bauten und Stätten in ganz Deutschland ihre Türen öffnen, dann sind Millionen von Architektur- und Geschichtsliebhabern zu Streifzügen in die Vergangenheit eingeladen.
“Geschichte zum Anfassen”, das bietet der jährlich stattfindende Denkmaltag dem Besucher dabei in wohl einmaliger Weise.
Ziel des Tags des offenen Denkmals ist es unter Anderem, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu interessieren und zu sensibilisieren sowie Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Der Tag des offenen Denkmals kommt nur dank der Initiative vieler Institutionen, Kreise, Städte, Gemeinden, Verbände, Vereine, privater Denkmaleigentümer und Bürgerinitiativen zustande.
“Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr” lautet das Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals am 12. September 2010. Veränderungen durch neue Einflüsse von außen prägen die Entwicklung unserer Kultur, das lässt sich auch an historischen Bauwerken erkennen. Wanderhandwerker und fremde Baumeister verbreiteten neues architektonisches Know-how in ganz Europa. Dadurch entstanden neue Stilformen, deren Ideen sich rasch überregional durchsetzten wie etwa die Gotik im Mittelalter oder die Renaissance und der Barock in der Neuzeit. Durch Händler wurden Waren und Materialien über weite Strecken ausgetauscht. Die oft nur lückenhaft ausgebauten Handelsrouten und schlechten Verkehrsmittel begrenzten aber zugleich auch die neuen Möglichkeiten, so dass – bleiben wir im Mittelalter – die gotischen Kathedralen und Repräsentationsbauten dort aus Backstein errichtet wurden, wo Naturstein nicht in ausreichender Menge zu Verfügung stand.
Denkmale des Reisens, Handels und Verkehrs
Das Erweitern und Erneuen des Straßennetzes, der Bau von Eisenbahnstrecken und Schifffahrtskanälen und den entsprechenden neuen Verkehrsmitteln seit Mitte des 18. Jahrhunderts ermöglichte einen deutlich größeren Warenaustausch. Diese bessere Versorgung mit Rohstoffen und Handelswaren begünstigte die Verstädterung, die sich seit dieser Zeit beobachten lässt. Das schnelle Wachsen der Städte hat aber noch einen weiteren Grund, der auf die neuen Verkehrsnetze zurückzuführen ist: Die vergleichsweise preiswerte Nutzung dieser Transportwege für breite Bevölkerungsschichten ermöglichte auch die Migration großer Gruppen von armen Landregionen in die schnell wachsenden Städte mit ihren Fabriken und den vermeintlich besseren Lebensbedingungen. Andere führten diese Wege – vor allem die Eisenbahn und die Schifffahrt des 19. Jahrhunderts sind hier zu nennen – in die großen Auswandererhäfen an der Nordsee oder nach Osten.