Im Landkreis Spree-Neiße werden am Donnerstag seit 7:30 Uhr ein Rettungswagen in Guben und drei Krankentransportwagen, die jeweils in Guben, Forst und Spremberg stationiert sind, bestreikt. Der Streik geht bis 19 Uhr. In Guben fand um 8 Uhr eine Streikversammlung mit rund 30 Beschäftigten statt.
Für die drei Krankentransportwagen war es bereits der vierte Streiktag. Laut Verdi hatte es in den zurückliegenden drei Streiktagen kein verbessertes Tarifangebot von Falck gegeben. Deshalb war heute erstmals auch ein Rettungswagen für rund 10 Stunden im Streik. Der private Rettungsdienstanbieter, die Falck Notfallrettung und Krankentransport GmbH, die zum dänischen Falck-Konzern gehört, verweigert ein verbessertes Tarifangebot, weil der Landkreis Spree-Neiße sich weigert, die damit verbundenen Kostensteigerungen in voller Höhe zu finanzieren. Der Landkreis beruft sich dabei auf einen Beauftragungsvertrag aus dem Jahr 2012, der eine Begrenzung der Tarifsteigerung vorsieht.
Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Angleichung des bestehenden Tarifvertrags an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD), der beim Rettungsdienst in den vier kreisfreien Städten und in sieben Landkreises in Brandenburg schon Anwendung findet. Wie Verdi mitteilt, gibt es keinen Grund, den Beschäftigten des Rettungsdienstes im Landkreis Spree-Neiße dieses Tarifniveau, welches in anderen Landkreis von den Krankenkassen finanziert wird, zu verweigern.
red/pm
Bild: Verdi