Bei der Hausdurchsuchung des festgenommenen 27-Jährigen Deutschen aus Eisenhüttenstadt, bei dem der Verdacht bestand einen Anschlag auf das bevorstehende Stadtfest geplant zu haben, wurden keine Beweise für den Vorwurf gefunden. Zum Einsatz gegen den 27-Jährigen kam es nach Hinweisen aus der Bevölkerung, nach denen der Mann dem Islam nahe stehen soll und Sprengstoff mit dem Ziel eines Anschlags in der Wohnung lagern sollte. Die Polizei fand lediglich geringe Mengen Feuerwerkskörper nichtdeutscher Produktion. Der Verdächtige ist polizeibekannt und bereits wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und Körperverletzung aufgefallen. Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft ermitteln derzeit zum Vorwurf des Verstoßes gegen das Sprengstofgesetz.
Innenminister Karl-Heinz Schröter hat der Polizei für ihren besonnenen Einsatz in Eisenhüttenstadt (Landkreis Oder-Spree) gedankt. „Nach Hinweisen auf einen möglichen Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz durch einen angeblichen Anhänger des Islamischen Staates hat die Polizei umgehend reagiert und den Tatverdächtigen festgenommen. Auch wenn sich bei den anschließenden polizeilichen Maßnahmen erhebliche Gefährdung glücklicherweise nicht bestätigt hat, war der Einsatz auch in diesem Umfang richtig und gerechtfertigt. Ich danke allen beteiligten Einsatzkräften für ihre Arbeit.“ Schröter lobte auch die Aufmerksamkeit der Bürger, deren Hinweise zum Polizeieinsatz geführt hatten. „Es ist gut, dass es Bürgerinnen und Bürger gibt, die ein waches Auge auf ihr Umfeld haben und sich bei Verdachtsmomenten nicht scheuen, die Polizei zu informieren. Wachsamkeit der Bevölkerung und frühestmögliche Information der Polizei bei Auffälligkeiten behalten große Bedeutung – lieber ein Anruf zu viel mit der Folge einer ergebnislosen Personenüberprüfung im Einzelfall als die Chance zu verpassen, vernünftigen Hinweisen rechtzeitig nachzugehen und Gefahren für die Bevölkerung abzuwehren. Wir wollen kein Denunziantentum, aber offene Augen und Ohren eines jeden können im Einzelfall bedeutsam sein.“
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