Am 1. Mittwoch im Monat stehen sie ganz allein im Mittelpunkt: Die Frauen der Selbsthilfegruppe „Frauen nach Krebs“. Dann geht es alleinig nur um sie und ihr Wohlbefinden. Die Frauen, die sich einmal im Monat im ASB Senftenberg in der Kormoranstraße treffen, eint ein gemeinsames Schicksal. Sie alle haben eine Krebserkrankung und die damit verbundene anstrengende Behandlung überstanden. “Die Therapie hat heftige Nebenwirkungen“, erklärt eine Betroffene, die anonym bleiben möchte. „Deshalb ist es schön, wenn es einen Ort gibt, an dem wir Erfahrungen austauschen und Hilfe suchen können“. Die Selbsthilfegruppe versteht sich als erste Anlaufstelle während einer Therapie und danach.
Weiter teilte die Selbshilfegruppe „Frauen nach Krebs“ dazu mit:
Neben dem Erfahrungsaustausch geht es auch darum, ein Highlight pro Jahr gemeinsam zu erleben. Dafür gibt es eine Wünschebox, wo jede Frau ihre Vorstellungen einwerfen kann. Häufig geht es darum, etwas zu realisieren oder zu besuchen, wo man allein Berührungsängste hätte. So zum Beispiel ein Ausflug zum Hospiz. Die Palette ist dabei vielfältig: Mal ist es ein Tagesausflug, in einem anderen Jahr ein Projekt, was über mehrere Wochen dauert. So zum Beispiel in diesem Jahr: Gemeinsam mit einer Ergotherapeutin und der finanziellen Unterstützung der Knappschaft wurden Körbe geflochten. „Während dieser Zeit konnten die Frauen für einen Moment ihre Krankheit vergessen und ihr Selbstwertgefühl stärken, wenn sie ihren eigenen fertigen Korb mit nach Hause nehmen“, beschreibt Ergotherapeutin Silke Kassai vom Therapiezentrum Feller in Senftenberg das Hauptziel des Projektes. „Ganz nebenbei wurden aber auch verlorene Fertigkeiten der Feinmotorik trainiert“, betont sie. Dies sei genauso wichtig wie die Freude und Ablenkung. Seit 2012 trifft sich die Selbsthilfegruppe einmal im Monat. Für viele Teilnehmerinnen ist sie zu einem Anker in der schwierigen Zeit der Erkrankung geworden. Wer Interesse hat, ist herzlich eingeladen, immer am 1. Mittwoch im Monat zwischen 15 und 17 Uhr vorbeizuschauen. Die Gruppe ist grundsätzlich für Betroffene und Angehörige offen.
Red./Pressinfo
Foto: Ergotherapeutin Silke Kassai (m.) hilft zwei Frauen der Selbsthilfegruppe beim Korb flechten | © Dunja Petermann