Informationsausstellung über Sorben/Wenden in der Lausitz
Auf Initiative sorbischer/wendischer Einwohnerinnen und Einwohner Senftenbergs ist in der Wendischen Kirche bis Ende März eine Informationsschau über die Sorben/Wenden in der Lausitz zu sehen. Auf insgesamt 16 Tafeln informiert diese kleine Ausstellung über 1.400 Jahre Geschichte, Sprache, Kultur, politische Situation, Institutionen, Bildungswesen, Kunst, Literatur, Film und Bräuche der Sorben/Wenden sowie über die Geschichte der Domowina.
Es besteht also die Möglichkeit, sich in relativ kurzer Zeit mit umfangreichen Informationen zu versorgen, um selber einschätzen zu können, was das Sorbische/Wendische heute noch ausmacht und was der Region verloren ginge, würde die Tatsache ignoriert werden, dass Senftenberg nach dem neuen Sorben/Wenden-Gesetz die Kriterien erfüllt, um auch offiziell zum sorbischen/wendischen Siedlungsgebiet gezählt zu werden.
Wenn auch nicht Gegenstand der Ausstellung, so ist auch darauf hinzuweisen, dass das Sorbische/Wendische in der Stadt lebt. Davon zeugen die zahlreichen Vorträge, gut besuchte Niedersorbisch-Sprachkurse, Vorträge, Ausstellungen, Konzerte sowie Versammlungen der örtlichen Domowina-Gruppe. Die meisten Veranstaltungen sind von sorbischen/wendischen Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt selbst organisiert worden.
Im Grunde geht es darum, diesen Umstand als Bereicherung für alle zu begreifen, daran zu arbeiten, dass Senftenberg durch die bewusste Pflege und Präsentation der sorbischen/wendischen Kultur ein spezifisches Merkmal der Region und damit einen weiteren Glanzpunkt für Gäste und Einheimische vorweisen kann.
Die Ausstellung kam durch die freundliche Unterstützung der Sorbischen Kulturinformation LODKA (Cottbus) zustande.
Zu besichtigen ist die Informationsausstellung zu folgenden Zeiten:
Montag bis Freitag: 9 bis 12 Uhr
sowie während der Öffnungszeiten des Eine-Welt-Ladens:
Donnerstag: 12 bis 18 Uhr
Sonnabend: 10 bis 12 Uhr
Für Gruppen können weitere Termine vereinbart werden.
Der Eintritt ist frei.
Foto: Sandra Mattner
Quelle: Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V.