ACP–Therapie: Zur Behandlung schmerzhafter Entzündungen durch Aktivierung körpereigener Faktoren im Blut. Verfahren wird ab Juni im Klinikum Niederlausitz eingeführt und erweitert das Leistungsspektrum der Unfallchirurgie und Orthopädie in Senftenberg.
Die Behandlung mit autologem konditioniertem Plasma (ACP*) stellt ein neuartiges Behandlungsverfahren zur Therapie verschleißbedingter Gelenkbeschwerden dar. Seit längerem ist bekannt, dass die im Blut des Menschen enthaltenen Wachstumsfaktoren unterschiedliche Heilungsvorgänge positiv beeinflussen können. Auf dieser Erkenntnis beruht die ACP-Therapie. Mittels hochkonzentrierter Wachstumsfaktoren im Blut (aus den Thrombozyten bzw. Blutplättchen) können Heilungs- und Aufbauprozesse im geschädigten Gelenkknorpel und Sehnengewebe angeregt werden. Erste klinische Ergebnisse zeigen Verbesserungen hinsichtlich Schmerzverlauf und Beweglichkeit.
Zu empfehlen ist die ACP-Therapie bei schmerzhaften leichten bis mittelschweren Arthrosen. Eine deutliche Linderung kann ebenso bei Sehnenentzündungen erzielt werden. Bei Sportverletzungen ist zum Beispiel ein schnellerer Wiedereinstieg in den Wettkampfsport oder eine frühzeitige und deutliche Schmerzlinderung möglich.
Die ACP-Therapie wird ab Juni als zusätzliches Verfahren bei der Behandlung der Patienten im Klinikum Niederlausitz in der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie, Hand- und Plastische Chirurgie eingeführt, insbesondere bei Veränderungen bzw. Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, bei entzündlichen Veränderungen am Sehnengewebe zur Beschleunigung der Knochenbruchheilung in der Knie-, Fuß- und Hüftgelenkschirurgie.
„Diese neue Methode erweitert und komplettiert unsere bisherigen Therapiemöglichkeiten für unsere Patienten mit degenerativen und traumatischen Veränderungen und kann je nach Indikation bei unfallchirurgischen oder orthopädischen Patienten eingesetzt werden“, so Dr. med. Jan Lehmann, Oberarzt in der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie, Hand- und Plastische Chirurgie in Senftenberg (Chefarzt Dr. med. Johannes Boehnke).
„Zunächst erfolgt die Blutentnahme aus der Armvene, dann werden die einzelnen Bestandteile voneinander getrennt um die körpereigenen Wirkstoffe in konzentrierter Form zu gewinnen (ACP – Autologes Conditioniertes Plasma). Anschließend werden diese Wirkstoffe mittels Injektion (Spritze) an die betroffene Körperstelle verabreicht. Die Vorteile für den Patienten liegen auf der Hand – ambulant, schnelle und körpereigene und dadurch verträgliche Wirkstoffe“, beschreibt Oberarzt Dr. Lehmann den Ablauf der Behandlungsmethode.
Die Behandlung der Patienten mit der ACP-Therapie erfolgt nach Diagnosestellung im Rahmen der ambulanten Sprechstunden im Klinikum Niederlausitz. Terminvereinbarungen sind über die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie möglich, Telefon (03573) 75-3786.
Quelle: Klinikum Niederlausitz