Laufen – so weit wie man kommt: Nachdem die Routen in den vergangenen zwei Jahren durch Senftenberg geführt haben, wandern die Jugendlichen aus dem Landkreis OSL 2019 zum ersten Mal bis zu 24 Stunden in und um Lübbenau zugunsten eines Trinkwasserprojekts für die Partner-Schule im Tschad. Am 23. und 24. August machen sich wieder Kinder und Jugendliche verschiedener Jugend- und Freizeiteinrichtungen unter der Schirmherrschaft des Landkreises auf den Weg, um finanzielle Hilfen für eine Schule im Tschad zu erlaufen. Start- und Zielort ist in diesem Jahr die AWO-Touristenstation in der Dammstraße in Lübbenau. Es besteht für die Teams die Möglichkeit zwischen einer 24-Stunden-Tour und einer 6-Stunden-Tour zu wählen.
Die teilnehmenden Gruppen suchen sich im Vorfeld Sponsoren, die ihre Laufleistungen finanziell honorieren. Dabei wird ein Festbetrag pro gelaufenen Kilometer vereinbart, so dass die Höhe der Spende von der Laufleistung der jeweiligen Gruppe abhängig ist. Die Teams, die sich 24 Stunden auf den Weg machen, starten am 23. August um 17 Uhr von der AWO-Touristenstation aus, begleitet durch einen Betreuer, und versuchen möglichst viele Kilometer durch den Spreewald und wandern oder zu paddeln. Gleiches gilt für die 6-Stunden-Variante, hier beginnt „WasserMarsch“ am 24. August um 11 Uhr.
Im vergangenen Jahr nahmen erneut 63 Kinder und Jugendliche am Projekt teil und sind insgesamt 1.561 Kilometer gelaufen. Das entspricht der beeindruckenden Distanz von Senftenberg nach Istanbul. Mit der Unterstützung zahlreicher Sponsoren standen damit
3.563 Euro für die Schule „Saar-Goyen“ im Süden des Tschad zur Verfügung. Davon wurden bereits einfache Unterrichtsräume und sanitäre Anlagen errichtet, eine Schultafel, Bänke, Stühle und Unterrichtsmaterial angeschafft. Das Projekt der Jugendlichen hat es ermöglicht, dass nun 40 statt bisher 25 Kinder dort zur Schule gehen können. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass vielen Mädchen der Unterricht ermöglicht wird, da dies im traditionellen Verständnis noch eine Ausnahme darstellt.
Für das diesjährige „WasserMarsch“-Projekt ist geplant, die Spenden unter anderem in den Bau eines Tiefbrunnens fließen zu lassen. Somit fallen weite Wege weg und den Kindern bleibt mehr Zeit um die Schule zu besuchen. Auch Unterrichtsmaterialien und eine Weiterbildung für den Lehrer sind weiterhin nach dringend notwendig. Fehlende Bildung ist nach wie vor immer noch eine der Hauptursachen für die andauernde Armut in der Saar-Goyen-Region.
Es werden noch weitere Mitstreiter sowie Firmen und Vereine gesucht, die die Jugendlichen bei ihrem Vorhaben unterstützen möchten. Weitere Auskünfte zum Projektablauf erhalten Sie im Flyer auf der Homepage des Landkreises OSL www.osl-online.de sowie bei Sozialarbeiter Steffen Lachmann unter der E-Mail-Adresse: [email protected]
Foto: Landkreis OSL
pm/red